Also ich weiß ja nicht, wie Euch das geht - aber ich bin selbst zum Montagmorgen ausgesprochen ausgeschlafen, tatendurstig und voller Neugier als auch Vorfreude auf den Tag. Nun ja, zumindest trifft das alles zu, sobald ich meinen ersten Kaffee getrunken habe.
Wem das Ganze nun aber ausgesprochen schwerfällt, das ist meinem kleinen Sohn. Ich mein, sooo klein ist er ja auch nicht mehr mit seinen immerhin fast 14 Jahren. Aber als "Zweitgeborener" wird er wohl auf immer und ewig der Kleine bleiben ;-) Jedenfalls - Kaffee oder andere koffeinhaltige Sachen sind für ihn noch tabu - zumindest solange Mama Helma nicht hinguckt. Ob es wohl nun daran liegt, dass er morgens und vor allem montags morgens so schwer in die Puschen kommt?
Diese Diskussionen allmontaglichen Morgens - da könnte ich beinah eine neue Phobie erfinden. War das Kind noch klein an Wuchs und Alter, waren auch die Auswüchse erträglich. Inzwischen scheint es so, als nähmen mit dem körperlichen Wachstum auch stetig die Auswüchse zu. Ein Theater heute morgen - das spottet echt jeder Beschreibung. Es war auch nicht zum ersten Mal, dass Mama Helma die Stimme hob. Doch wo das Kind spätestens an dieser Stelle grummelnd und murrend folgte, erhob es heut den ersten widerstandsfähigen Spruch: "Vergiss es, ich geh nicht in die Schule."
Ich glaube, so einige von Euch erleben das höchst selten - aber da verschlug es mir doch einen Moment lang die Sprache. Mundtot quasi.
Was macht man eigentlich, wenn das Kind sich partout weigert?
Nur gut, dass es nicht ahnte, wie hilflos sich Mama in diesem Moment fühlte - es hätte genau das schamlos ausgenutzt.
"OK - dann lauf halt zur Schule - ich fahre dich nicht! Und eine Entschuldigung schreib ich dir auch nicht - das kannst du gern alleine ausbaden!"
Nun ist dieses gute Kind glücklicherweise noch nicht abgebrüht genug, um sich genau dem Schicksal zu stellen und der Welt zu trotzen. Mit einem trotzigen Heulen: "Lass mich bloß in Ruhe!" warf es sich den Ranzen über die Schulter, stieg in seine unter Schweiß und Kraft erworbenen Turnschuhe und schritt Mama Helma mindestens zwei Meter voraus zum Auto.
Heute nachmittag aber, kaum dass ich mein Heim betreten hatte, schwänzelte es um mich herum, umgarnte und umschmeichelte mich wie ein Kater sein Frauchen, schnurrte und schmuste, so dass ich schon beinah wieder lachen musste: Ohne Mama geht es eben doch nicht ;-)
Und so gönnte ich mir am frühen Abend seit einiger Zeit mal wieder ein herrliches, entspannendes Bad: Zauberhafte Klavierklänge perlten durch die kleine Wohnung, überall brannten Kerzen und verströmten einen wunderbar unaufdringlichen Geruch nach Zimt und Vanille, draußen senkte sich schon die Dämmerung und als ich da so im warmen Wasser lag, die Augen geschlossen, den Kopf angelehnt, der Musik lauschend, da kamen die Erinnerungen wieder auf... Die Erinnerungen an die Jahre, die Momente, die ich ganz allein mit mir selbst verbrachte. Mein erster Geburtstag nach meiner Ehe, den ich allein verbrachte. Mein erstes Weihnachten nach meiner Ehe, das ich ganz allein verbrachte. Doch was mich früher traurig und wehmütig stimmte, erfüllt mich heut umso mehr mit Dankbarkeit für all das, was ich in meinem Leben bekommen habe.
Allein dass ich hier so liegen konnte, so entspannt, so erfüllt irgendwie, den Kopf voller Träume und Sehnsüchte, die ich mir noch zu erfüllen gedenke, in der Brust noch das Nadelkissen, das mir helfen soll, mich von Freund Schmerz zu befreien, ich hier in meinem kleinen süßen Zuhause mit dem Wissen um die wenigen, aber so verlässlichen Menschen in meinem Leben - all das stimmte mich vielleicht nur ein ganz klein wenig wehmütig. Vor allem aber erfüllt es mich immer wieder mit Dankbarkeit. Und einem Glücksgefühl, dass ich genau diesen Weg hatte gehen können, den ich bis heute und bis hierher gegangen war. Nichts an den wunderschönen Momenten ist auch nur einen Hauch von selbstverständlich gewesen.
Jedoch diese Musik erinnert mich nicht nur an das Allein sein schlechthin. Sondern auch... an die vielen entspannten Momente, wenn ich nachts nicht schlafen konnte, mit offenen Augen und klopfendem Herzen in die Nacht schaute. Oder wie selbstvergessen im duftigen Wasser lag. Wenn ich ganze Sonntage im Bett verbrachte, dort frühstückte, Zeitung las oder Nachrichten schaute; final musste natürlich immer ein Liebesfilm zu Gemüte geführt werden. Oder zumindest überhaupt irgendetwas in dieser Art, irgendetwas Emotionales. Gegen Abend bin ich dann meist in die City eingetaucht, hab das Leben geschmeckt und geatmet... Ja, ich gebe zu, wenn ich dann wieder heimkam, ja dann... hab ich mich schon oft allein gefühlt. Doch trotz alledem... war es wohl die mit Abstand intensivste Zeit in meinem Leben. Die Zeit, in der ich am meisten über mein Leben und mich selbst gelernt habe. Und insofern... stimme ich auch hier jener unbekannten Frau zu, die erst gestern meinen Beitrag kommentierte: Auch ich möchte keinen Tag jünger sein...
Hört einfach mal mit rein in diese CD, die mich schon seit einigen Jahren begleitet. Eine wirklich wunderschöne Filmmusik zu einem sehr bewegenden Film - eine Musik, zeitlos, endlos, unendlich schön... Der Titel heißt übrigens "I Built Myself A Life". Wie passend... Und ich hab grad eine irrsinnige Gänsehaut...
Nun träumt mit mir... Holt Eure Träume hervor, Eure Sehnsüchte, die der Alltag verbirgt... Legt Euch wie ich einfach nur einen Moment lang zurück, schließt die Augen und atmet ganz tief ein...
Und dann sagt mir, ob auch Ihr diese unglaublich tiefe Zufriedenheit in Euch fühlen könnt - so wie ich...
Mein Gott, ist das Leben schön... (Will jemand von Euch etwa auch so ein Nadelkissen? :-))
Ich glaube, so einige von Euch erleben das höchst selten - aber da verschlug es mir doch einen Moment lang die Sprache. Mundtot quasi.
Was macht man eigentlich, wenn das Kind sich partout weigert?
Nur gut, dass es nicht ahnte, wie hilflos sich Mama in diesem Moment fühlte - es hätte genau das schamlos ausgenutzt.
"OK - dann lauf halt zur Schule - ich fahre dich nicht! Und eine Entschuldigung schreib ich dir auch nicht - das kannst du gern alleine ausbaden!"
Nun ist dieses gute Kind glücklicherweise noch nicht abgebrüht genug, um sich genau dem Schicksal zu stellen und der Welt zu trotzen. Mit einem trotzigen Heulen: "Lass mich bloß in Ruhe!" warf es sich den Ranzen über die Schulter, stieg in seine unter Schweiß und Kraft erworbenen Turnschuhe und schritt Mama Helma mindestens zwei Meter voraus zum Auto.
Heute nachmittag aber, kaum dass ich mein Heim betreten hatte, schwänzelte es um mich herum, umgarnte und umschmeichelte mich wie ein Kater sein Frauchen, schnurrte und schmuste, so dass ich schon beinah wieder lachen musste: Ohne Mama geht es eben doch nicht ;-)
Und so gönnte ich mir am frühen Abend seit einiger Zeit mal wieder ein herrliches, entspannendes Bad: Zauberhafte Klavierklänge perlten durch die kleine Wohnung, überall brannten Kerzen und verströmten einen wunderbar unaufdringlichen Geruch nach Zimt und Vanille, draußen senkte sich schon die Dämmerung und als ich da so im warmen Wasser lag, die Augen geschlossen, den Kopf angelehnt, der Musik lauschend, da kamen die Erinnerungen wieder auf... Die Erinnerungen an die Jahre, die Momente, die ich ganz allein mit mir selbst verbrachte. Mein erster Geburtstag nach meiner Ehe, den ich allein verbrachte. Mein erstes Weihnachten nach meiner Ehe, das ich ganz allein verbrachte. Doch was mich früher traurig und wehmütig stimmte, erfüllt mich heut umso mehr mit Dankbarkeit für all das, was ich in meinem Leben bekommen habe.
Allein dass ich hier so liegen konnte, so entspannt, so erfüllt irgendwie, den Kopf voller Träume und Sehnsüchte, die ich mir noch zu erfüllen gedenke, in der Brust noch das Nadelkissen, das mir helfen soll, mich von Freund Schmerz zu befreien, ich hier in meinem kleinen süßen Zuhause mit dem Wissen um die wenigen, aber so verlässlichen Menschen in meinem Leben - all das stimmte mich vielleicht nur ein ganz klein wenig wehmütig. Vor allem aber erfüllt es mich immer wieder mit Dankbarkeit. Und einem Glücksgefühl, dass ich genau diesen Weg hatte gehen können, den ich bis heute und bis hierher gegangen war. Nichts an den wunderschönen Momenten ist auch nur einen Hauch von selbstverständlich gewesen.
Jedoch diese Musik erinnert mich nicht nur an das Allein sein schlechthin. Sondern auch... an die vielen entspannten Momente, wenn ich nachts nicht schlafen konnte, mit offenen Augen und klopfendem Herzen in die Nacht schaute. Oder wie selbstvergessen im duftigen Wasser lag. Wenn ich ganze Sonntage im Bett verbrachte, dort frühstückte, Zeitung las oder Nachrichten schaute; final musste natürlich immer ein Liebesfilm zu Gemüte geführt werden. Oder zumindest überhaupt irgendetwas in dieser Art, irgendetwas Emotionales. Gegen Abend bin ich dann meist in die City eingetaucht, hab das Leben geschmeckt und geatmet... Ja, ich gebe zu, wenn ich dann wieder heimkam, ja dann... hab ich mich schon oft allein gefühlt. Doch trotz alledem... war es wohl die mit Abstand intensivste Zeit in meinem Leben. Die Zeit, in der ich am meisten über mein Leben und mich selbst gelernt habe. Und insofern... stimme ich auch hier jener unbekannten Frau zu, die erst gestern meinen Beitrag kommentierte: Auch ich möchte keinen Tag jünger sein...
Hört einfach mal mit rein in diese CD, die mich schon seit einigen Jahren begleitet. Eine wirklich wunderschöne Filmmusik zu einem sehr bewegenden Film - eine Musik, zeitlos, endlos, unendlich schön... Der Titel heißt übrigens "I Built Myself A Life". Wie passend... Und ich hab grad eine irrsinnige Gänsehaut...
Nun träumt mit mir... Holt Eure Träume hervor, Eure Sehnsüchte, die der Alltag verbirgt... Legt Euch wie ich einfach nur einen Moment lang zurück, schließt die Augen und atmet ganz tief ein...
Und dann sagt mir, ob auch Ihr diese unglaublich tiefe Zufriedenheit in Euch fühlen könnt - so wie ich...
Mein Gott, ist das Leben schön... (Will jemand von Euch etwa auch so ein Nadelkissen? :-))
1 Kommentar:
Liebe Frau Ziggenheimer,
vielen Dank für die wunderschöne Musik...
liebe Grüße
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