Freitag, 1. März 2019

Das ist ein Tag zum Heemgehn..

..wie wir in L sagen würden. Nur.. Ich bin ja schon zu Hause. Wohin geh ich also?
In den Biergarten? Da war ich gestern schon - und heute ist das Wetter kacke. (Hat mich übrigens heute der H. gerügt, ich solle an meinem Vokabular arbeiten. Habsch gelacht und abgewunken: "Ich bin jetzt in einem Alter, wo ich nicht mehr an Herzdrücken sterbe, sondern sage, wies is.")
Da hatte ich mich doch grad etwas von einer privaten Sorge freigeschwommen, schon kommt es gleich wieder Schlag auf Schlag. Zwar nicht nur privat, auch dienstlich - aber am Ende.. Am Ende geht es um den Erfolg eines Millionen-Projekts, für das auch mal 10 - 12 Stunden am Tag draufgehen, das viele Nerven und fast das letzte Weihnachtsfest gekostet hatte. Was nun aktuell heranrollen wird, ist noch ungewiss, sicher ist nur, dass noch etwas kommt. Aber manche Unfälle passieren, selbst wenn man danebensteht, manchmal ist es einfach höhere Gewalt, menschliches Versagen - oder beides zusammen. Wir wissen, dass wir alles richtig gemacht haben - aber wir wissen auch, dass das nicht immer zählt.
Als ich mir dann heute morgen schlaftrunken die Augen rieb, glaubte ich eben jenen nicht: Sohn II hatte geschrieben. Wenn die sich frühmorgens melden, dann bedeutet es immer irgendeinen Alarm.
Sein Auto hat ihn auf dem Weg von L nach C in B im Stich gelassen. Das einzig Gute: Wenigstens hat er den Treffpunkt der Fahrgemeinschaft noch erreicht. Weniger gut: Das Auto gibt keinen Mucks mehr von sich. Erste allgemeine Ferndiagnose: die Lichtmaschine. Kosten zwischen 350 und 700 Euro, je nachdem, wohin man das Vehikel bringen darf. Kann. Die Werkstatt des Vertrauens kanns nicht holen "Wir haben ab morgen eine Woche Urlaub und gehen heute etwas eher."
Eher ist der Sohn aber nicht aus C zurück, sondern frühestens zur Kaffeezeit. Und er hat den Schlüssel. Der Ersatzschlüssel liegt zu Hause - da ist aber niemand, und Sohn I kommt nicht vor 19 Uhr vom Dienst. Und ich, ich bin weit weg.
Also eine Pannenhilfe organisieren mit Hilfe des Schutzbriefes.
"Wenn wir nicht mehr da sind, kein Problem, stellenses aufm Kundenparkplatz ab und werfen den Schlüssel in den Briefkasten. Kann ja keiner klauen, s fährt ja eh nicht, ha ha!"
Bedeutet auch, dass Sohn II mindestens 1 Woche kein Auto hat. Was blöd ist, wenn man das täglich braucht für ca. 160 km. Bahn keine Option - hatten wir ja alles schon.
Pannenhilfe dank Schutzbrief kann ich aber nicht organisieren, weil "wir dürfen Ihnen aus Datenschutzgründen keine Auskunft geben, Sie sind ja nicht Versicherungsnehmer."
Ja wenn schon scheiße, dann aber mal richtig.
14.30 Uhr hat der Junge Pause, dann kann er hoffentlich was organisieren. Und dann müssen wir mal gucken, wie er dann nach Hause kommt. Sohn I hat sich angeboten, aber mit dessen Dienstzeiten ist es auch grad nicht so einfach. Und außerdem ist der eh grad ein bisschen auf Brass.

Ich weiß auch nicht, was aktuell in der Luft liegt. Entweder sind alle krank oder missgestimmt oder beides. Und ich? Ich hab keine Schokolade, weil ich mein Essverhalten umstellen musste, damit die Medizin wirkt. Dazu gehört auch, wenig Süßes essen. Sind ein, zwei Kekse oder irgendwas anderes pro Tag denn viel? Irgendwie muss man das Nervenkostüm doch geschmeidig halten.

Ich hab ja nicht mal Kaffee! Also richtigen Kaffee. Dank einer sympathischen Leserin kam ich übrigens auf eine Kaffee-Ersatzsorte "Café Pino" (muss ich jetzt eigentlich WERBUNG schreiben, weil ich eigentlich nur was erzählen will, damit aber WERBUNG für was mache? OK, dann seis hiermit erledigt.) Jedenfalls ist das ein Kaffee aus Lupinen - und zwar in einer gerösteten Variante. Das riecht man auch sofort, wenn man die Tüte öffnet. (Übrigens, Frau I. aus L, die ich ja nun so herrlich miteinander verwechselte: Der Laden ist ja echt ein Hammer! Viel größer als ich dachte und so versteckt, dass ich ja nie auf die Idee gekommen wäre, dort wäre so ein Laden. Aber sehr geil, ich habe natürlich gleich noch mehr eingekauft, war ja klar ;) Vielen lieben Dank an dieser Stelle nochmal für den Tipp!!) Meine HP hier in M guckte ja ein bisschen schief. "Ähhhrrgg... Und DAS soll schmecken?"
"Och ja, doch, man kann sich tatsächlich dran gewöhnen, an den Geschmack."
Zwar hatte ich mit Beginn der Kaffeeumstellung etwa drei Tage mega Kopfweh ("Das ist der Koffein-Entzug", sagte der Mann, der aus Solidarität jetzt auch nur noch Lupinenkaffee trinkt, "mir geht das genauso.")
Und ehrlich gesagt: Mir schmeckt diese Variante persönlich sehr viel besser als beispielsweise so diese löslichen Kaffees, örks nee, die sind so bitter, die kann ich nicht mal trinken, wenn ich sie trinken dürfte. Die haben - für mich - ja noch weniger mit Kaffee zu tun.

Zusammengefasst also: scheiß Tage aktuell, keine Schokolade, kein Kaffee und ab heute wird wieder gefroren draußen. Nix mehr mit Frühlingskleidchen. Ja ich weiß - der Februar durfte das, der März darf auch. Trotzdem. Ach.. Mir fällt grad ein.. Ich glaub, der Mann hat noch n paar Schokowaffeln irgendwo versteckt. Ich finde die.  Jetzt gleich. Hundertprozentig.

5 Kommentare:

Clara Himmelhoch hat gesagt…

Hallo Helma, ich habe sofort nach diesem Lupinenkaffee recherchiert - weiß aber nicht, ob ich den wirklich brauche, denn ich trinke jetzt viel weniger als vor dem Blutdruckschock. Und sooooooooooooooo gefährlich kann Kaffee ja gar nicht sein, wo ich doch schon alle anderen Sachen wie Zucker, Salz und Bewegungsarmut verändere oder weglasse.
Große Erfolge habe ich trotz 2 Tabletten noch nicht.
Liebe Grüße zu dir

Dies und Jenes hat gesagt…

Ich kann nur sagen willkommen im Club. Irgendwie sind alle genervt, krank und schlecht gelaunt.
Und kleinere und grössere Katastrophen lassen keinen Tag aus.
Schokolade - mach es doch so ich hab immer so ne teurere Zartbitterschokolade zu Hause. Für Notfälle - nur Notfälle sind gerade ja jeden Tag.
Und wie ich den Satz hasse - aus Datenschutzgründen - selbst bei Familienmitgliedern.

LG
Ursula

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebe Clara, keine Erfolge trotz der 2 Tabletten... Das finde ich schon nachdenkenswert. Seit ich die Bluttherapie mache, sehe ich auch, wie mein Blut so beschaffen ist und dass sich doch auch "Müll" darin befindet, der irgendwann mal die Adern verengen und somit zu Bluthochdruck führen könnte (ich hab aber bisher immer viel zu niedrigen ;)). Ich könnte mir vorstellen, dass das bei Dir vielleicht auch der Fall ist? Wie siehts mit Deinem Cholesterin aus?
Kaffee an sich - da gibt es Studien drüber, dass der den Blutdruck gar nicht so wirklich hebt. Es sei denn, Du trinkst jeden Tag mehrmals Mokka, aber daran glaub ich bei Dir nicht ;)
Kaffee hat sogar sehr positive Eigenschaften, zB soll es den Zellschutz gegen Krebs erhöhen.
Belies Dich mal über roten Reis, da gibt es in der Apotheke Kapseln, die das Blut von Fetten etc. "reinigen"; wenn ich meinen Link finde, schicke ich ihn Dir mal. Oder Du machst auch so eine Bluttherapie? Das alles natürlich nur in Abstimmung mit Deinem Hausarzt, das finde ich immer ganz wichtig - denn er kennt Deine Werte am besten.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Ach so ja, was ich noch sagen wollte: Lupinenkaffee gibt es wohl verschiedene Varianten, ich hatte mir auch bei A*mazon mal einen in den Warenkorb gelegt, aber nicht bestellt, weil der zwar nur 4,95 kostet - der Versand aber auch und mit knapp 10 Euro war der mir zu teuer. Also bin ich auf Empfehlung einer Leserin in L in einen Bioladen gegangen und habe mir explizit "Cafe Pino" gekauft. Ob die anderen Varianten auch geröstete Samen haben, weiß ich nicht, aber der hier ist wirklich angenehm, den kann ich als Ersatz gelten lassen.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebe Ursula, ja wirklich, oder? Du kannst gucken, wohin Du willst, entweder sind sie krank oder gereizt oder genervt oder alles zusammen. 2018 war ein gutes Jahr für mich, weil mich irgendwie nix wirklich aus der Ruhe bringen konnte, so unterm Strich (von einigen Ausreißern freilich abgesehen). Ob mir das 2019 auch so gelingt, weiß ich noch nicht :)
Ja dieser Quatsch mit dem Datenschutz... Denn wenn man sich das mal bei Tag besieht: Daten werden jeden Tag von uns abgefasst, ob wir das wollen oder nicht, ob wir das sehen oder nicht - und so ist es auch gewollt. Das ist wie wenn mir einer ein Bad einlässt und mir verspricht, es würde mich nicht nass machen. Was für ein Blödsinn, das alles.
Mir fiel dann im Nachgang zum Telefonat ein, dass ja eigentlich doch ich Versicherungsnehmer bin, denn Sohnemann nutzt meine "Zweitwagenprozente". Das heißt, die Versicherung läuft über mich, er zahlt es nur selbst. Das Thema "Auto" wird diese Woche eh noch spannend und bereitet mir grad ein paar Unruhemomente. Da könnte ich es in der Tat mal mit Zartbitterschokolade versuchen.