Seit ein paar Tagen sehe ich morgens, wenn ich ins Büro fahre, einen Kirschbaum voller wunderbarer rosafarbener Blüten und das in einer solchen Pracht, dass sich wirklich auch jeden Morgen ein Lächeln in mein Gesicht zaubert, wenn ich ihn erblicke. Ich Blödi habe davon nur leider noch kein Foto gemacht, ich hoffe, ich bekomme das noch rechtzeitig hin, bevor die Blütenblätter sich vom streichelzarten Frühlingswind davontragen lassen :)
Dass ich heute dieses Grinsen noch ziemlich lange in meinem Gesicht trug, kann aber auch nur daran gelegen haben, dass ich letzte Nacht endlich wieder einmal durchschlief, tief und fest wie ein Murmeltier, und wenn ich denn etwas geträumt hätte, so hab ichs schon mit dem Augenaufschlag wieder vergessen gehabt.
Irgendwie ist es auch schon fast ein wenig Irrsinn, wie schnell so eine Woche vergeht. Eben war noch Samstag, eben war ich noch im Zoo, wo ich aufgrund der zumeist in den Höhlen versteckten Tiere viel eher Sozialstudien an den Besuchern anstellen konnte (was aber mindestens genauso interessant und faszinierend sein kann :)), eine echt arbeitsintensive Woche folgte und schwupps - ist schon wieder Wochenende, der Einkauf getätigt, der Kühlschrank wieder aufgefüllt und ich liege hier nach meinem genussvollen Schokoladenbad, eingewickelt in den herrlich weichen Bademantel und noch die Stimme meiner Freundin im Ohr, die sich und vor allem ihre zum Fressen süße Tochter nebst Sportwagen bereitstellt, nur um Frau Helma auf ihre Inliner-Sprünge zu helfen, ohne sich dabei ernsthafte Brüche oder sonstige Verletzungen zuzuziehen :)
OK, eigentlich habe ich mehr mit der Dreijährigen geschwatzt, die mir auf köstlich altkluge Art & Weise immer wieder erzählen musste, dass ihr Papa immer nur und aber immer nur und immer wieder arbeiten muss und ihre Mama auch und überhaupt und alles nur wegen Geld.
Ich habe mich wirklich köstlich amüsiert und fast ein wenig wehmütig daran gedacht, dass es doch irgendwie... noch gar nicht sooooo lange her ist, dass meine Burschen auch so klein waren. Klein, süß und anhänglich. Heute sind sie nur noch anhänglich - wenn sie Geld oder Futter brauchen oder Junior II. Verlängerung der Ausgehzeit wünscht.
Jedenfalls, morgen wirds wieder Ernst für Helma, die Inliner sind schon geschnürt, die Knie-, Hand- und Ellenbogenschoner liegen schon bereit (wieso gibt es eigentlich keinen Steißbeinschutz?) - und ich freu mich wie Bolle drauf, auch wenn Frau U. aus L. meinen Elan vorsichtig bremste: "Um den See, na ich weiß nicht, ob das soooo interessant für die kleine Frau wird." Mitnichten. Macht aber nix. Ungefähr nach der Hälfte des Wegs gibts n schönes nettes Strandlokal, wo sichs ebenso schön einkehren und die Füße in den weichen Sand strecken lässt. Sie will noch Obst und Gemüse und so mitbringen, aber ich dachte mir, na ja, man muss es ja nicht übertreiben, so ein kleines Leckerli wird schon drin sein - ach Mist, mir fällt gerade ein, dass ich dann kein Geld mehr hätte für die Einwegrasierer. Prioritäten, Helma! Rasierer vs. Käffchen am See. And the winner is... Ganz klar: der Rasierer. Käffchen kann ich mir auch daheim zubereiten - aber noch einen Tag länger mit beginnender Matte unter den Achseln, das geht ja mal gar nicht.
"Ich muss mich noch ein bisschen anstrengen", sprach ich jedenfalls zur Freundin, "nächste Woche hat das Kind seinen großen Tag und da muss ich doch in Form sein."
"Aha", wurde da leicht gedehnt, "und du meinst, dass eine Woche dafür reicht?"
Auf diese bodenlose Frechheit wusste ich keine andere Antwort, als herzhaft zu lachen und zu sagen: "Komm du mir mal nach Hause, Fräulein!"
Aber Sonntag... mach ich dafür dann nichts mehr. Absolut nichts. Einen einzigen stressfreien Tag in der Woche muss ich mir einfach gönnen. Immerhin... wird die neue Woche lustig: die Arbeit, Dienstag ausgehen, Mittwoch ausgehen und ab Freitag die Liebsten von nah & fern begrüßen. Ich glaube, das Beste wird sein, mich übermorgen blind und tot und taub zu stellen und den ganzen Tag nur zu schlafen, damit ich für alles Kommende auch fit bin und nicht schon unterm Tisch schnarche, wenn die anderen ihr Glas gerade zum Zuprosten erheben. Keine Feier ohne Meier :)
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