Samstag, 20. Oktober 2018

Wenn Du Angst hast, sing!



Es gibt so einige Songs, die mir vor allem deshalb gefallen, weil ich sie mit etwas Bestimmtem verbinde.
Diesen hier werde ich von nun an und für immer mit einem kuschligen Abend auf dem Sofa verbinden, der Mann und ich hören die Musikdatenbank rauf und runter und singen bei allen möglichen Songs mit. Freuen uns, wie textsicher wir zuweilen sind - und das bei Songs, die wir seit über dreißig Jahren kennen. Es ist herrlich! Es! Ist! Geil!
Selbst Uraltsongs aus der DDR kramen wir raus. Musik, die ich früher so gar nicht mochte, die ich - das hätte ich schwören können - niemals nicht gehört habe.
"Dafür kannst du aber noch erstaunlich viele Texte", amüsiert sich der Mann und ich versuche gar nicht erst, mich rauszureden, von wegen "ich musste doch", "meine Eltern, du weißt" und so.

Don't Answer Me habe ich schon immer geliebt - und wenn ich jetzt daran denke, wie wir gestern Abend auf unserer Sofalandschaft herumlümmelten, uns passagenweise ansangen, theatralisch die Augen verdrehten und ans Herz schlugen, uns kaputtlachten - dann liebe ich diesen Song jetzt umso mehr.

Letzte Nacht schlief ich übrigens wie ein Baby. Da war kein Alptraum. Da war nicht mal überhaupt ein Traum. Da war nix und das war mal richtig gut so. Und ich dachte an eine Zeile, die ich irgendwo vor Jahren mal gelesen habe "Wenn du Angst hast, sing!" - und ich dachte an mich, als ich noch Kind war. Wie oft ich Wege in der Dunkelheit zurücklegen musste. Dunkelheit kann ich nicht ertragen, die macht mir Angst. Es sei denn, ich bin zu Hause und ich bin nicht allein. Dann finde ich sie richtig schön.
Wie ich als Kind sang, wenn ich Angst in der Dunkelheit hatte. Alles mögliche, einfach irgendwas - vermutlich weil man dann nicht mehr auf alle möglichen Geräusche hört, die einem neben der Dunkelheit erst richtig Angst machen.

Letzte Nacht jedenfalls.. hat es wunderbar gewirkt :)
Und heute Abend hör ich diesen Song rauf und runter, kann kaum stillsitzen und möchte am liebsten durch jeden Raum tanzen.


3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wundervoll Helma :-) man merkt die Liebe, die Leidenschaft zur Musik!

Manche Dinge aus der Kindheit behalten einfach ihre Gültigkeit, zum Glück :-)

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Oh ja, ich liiiieeeebe Musik!!
Am Kindsein hab ich gehasst, dass man machen musste, was die Eltern wollten. Zum Beispiel gekochte Paprika essen - igitt!!!
Ich nusste geschlagene 2 Stunden vor dem Teller sitzenbleiben, das Essen war hoffnungslos kalt, ich schob das Essen mürrisch und unwillig auf dem Teller hin und her, dann sah meine Mutter ein „Kannst vergessen, das wird nix“ und erlöste mich 😂😂
Heute ess ich übrigens gerne gefüllte Paprikaschoten 😜😜

Anonym hat gesagt…

Lach... Irgendwie kommt mir das bekannt vor!