Montag, 30. März 2009

Helma At Night...




...while she can't sleep...
Genauso sieht das bei mir jeden Abend aus, beinah jede Nacht, die ich nicht schlafen, nicht zur Ruhe finden kann, obwohl ich mich ausgeglichen fühle... Dann schreibe ich Geschichten, E-Mails oder suche das Internet rauf und runter nach Musik, entdecke auf jeder dieser Reisen etwas Neues...
Und ich hab schon wieder einen Lieblingssong... Das geht manchmal... ganz schön schnell: Kaum preisgegeben, hab ich schon wieder einen neuen entdeckt und den gibts jetzt auf die Ohren ;-) Bei diesem Song... stelle ich mir unwillkürlich vor, wie ich mit dem Auto durch die Nacht fahre, das Fenster ein Stück weit heruntergelassen, milde Frühlingsluft wirbelt mir durch die Haare, streichelt beinah zärtlich meine Haut, während jeder Klang durch den kleinen Raum vibriert, den Körper erfasst, die Sinne, nein - mich - ganz und gar, während in meinen Augen all meine Sehnsucht nach dem Leben, nach dem Lieben geschrieben steht, diese Sehnsucht nach dem rechten Platz in meinem Leben... das alte Haus am Meer, barfuss die steinernen, ausgelatschten Stufen hinauflaufen, zärtlich das alte Holz der Tür und der Fensterläden berühren, die noch die Wärme des Tages atmen; drinnen machen wir kein Licht, zünden lediglich ein paar Kerzen an, legen Musik auf, öffnen eine Flasche Weißweinschorle, legen die Arme sacht umeinander, lassen uns fallen in die sanften Klänge, während durch die geöffneten Fenster der Geruch nach Kornäpfeln und frisch gestärkter Wäsche dringt...
Vielleicht legen wir uns auch mitten in der Nacht in die Badewanne. So eine herrliche Uraltwanne auf vier Füßen auf einem Dielenfußboden... Auf dem Fußboden dieser Badewanne gegenüber lehnt der große Spiegel, den wir erst kürzlich auf dem Flohmarkt erstanden haben. Es macht gar nichts, dass er abgeschrammt ist, dass die eine oder andere Ecke fehlt. Erst das lässt die Dinge zum Leben erwachen, weitaus mehr als diese auf Hochglanz polierten und geschniegelten Möbel, ähnlich einem durch Lifting glattgezerrten Gesicht, dem sich kaum noch echte Emotionen entlocken lassen...
Wir liegen in dieser Badewanne, schauen uns an, schließen verträumt die Augen, während unsere Finger einander begegnen, ineinander verhaken, nur um später in diesem gestärkten Leinentuch zu liegen, wie selbstvergessen und vollkommen entspannt von der Wärme des Wassers und der wohligen Müdigkeit in jedem Zentimeter unseres Körpers...
"...you close your eyes... and leave me naked by your side..."

Ich weiß nicht, ob und ich weiß nicht wann - aber eines Tages so zu leben, davon träume ich, solange ich atmen werde... Wie heißt es doch so schön... "Wirklich reich ist der, der mehr Träume in seiner Seele trägt als die Realität zerstören kann"... Na dann... Bin ich Millionär - und das ganz ohne Zutun von Jauch & Co. :-)
Schlaft gut und träumt Ihr auch süß - von den Dingen, die Euer Herz begehrt.
Eure Helma

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