Da waren sie wieder, meine drei Probleme:
Die freien Tage vorbei, zu wenig geschlafen und jetzt liege ich wieder hier - schlaflos in Ziggenheimer Town.
Autogenes Training habe ich auch geprobt, aber mit der Autosuggestion haut das irgendwie noch nicht so richtig hin: Ich brauch einfach jemanden, der mir sagt, dass mein rechter und mein linker Arm ganz schwer sind.
Eigentlich hör ich ja nicht wirklich auf andere, eher höre ich nur auf meinen Bauch und sowieso nur auf das, was ich hören will. Aber hier in diesem Falle... hmm... nun ja.
Und was tue ich, wenn der Kopf dreht?
Was tue ich, wenn Badewanne, Musik & Co. ihren beruhigenden Dienst versagen?
Genau.
Ich fange an zu dekorieren bzw. umzuräumen. Und musste einmal mehr an die Worte einer Freundin denken, die ihren Wunsch nach einer Wohngemeinschaft mit mir wieder zurücknahm mit den Worten: "Nee du, mit dir ziehe ich nicht zusammen. Dann muss ich ja jede Woche erst auf dem Klingelschild nachgucken, ob ich auch wirklich in der richtigen Wohnung gelandet bin."
Also ich weiß nicht, wie Ihr das seht, aber ich finde, so ein bisschen Abwechslung hat noch niemandem geschadet.
Offen gestanden, den Kopf hat es mir zwar auch nicht freigeräumt - aber dafür bin ich jetzt hundemüde.
Küche, Bad und so ein bisschen vom Wohnschlafzimmer haben ein neues Outfit bekommen (es ist schon wirklich irre, wie wenig Handgriffe zuweilen genügen, um einem Raum ein völlig anderes Flair zu verleihen).
Mag aber auch sein, dass es der Anruf heut Abend war, der mich restlos müde machte...
"Schönen guten Abend - ich habe das Portemonnaie Ihres Sohnes gefunden."
Was? Wo? Wie?
"Och nee, nicht schon wieder", stöhnte ich entnervt, nachdem ich die Tragweite der Worte begriffen hatte.
Was hatte Ziggenheimer Junior I. nicht alles schon ins Nirvana katapultiert: Portemonnaie Nr. 1, Mp3-Player Nr. 1, Handy Nr. 1 und Nr. 2... hab ich noch was vergessen? Bestimmt. Denn die Liste all der vermissten Dinge ist ellenlang.
Fast musste ich noch belustigt grinsen bei dem Gedanken, dass Ziggenheimers Herr Vater noch vor drei Jahren nach dem ersten Zwischenfall geäußert hatte: "Na endlich passiert mal was, ich dachte schon, das wird nie was mit dem."
Na toll. Was dieser Aussage folgte, ist bis heute kaum zu beschreiben. Im Nachhinein lassen sich daraus ja wunderbare Kalauer machen. Nur... Irgendwann bleibt dir das Lachen einfach nur noch im Hals stecken und du willst einfach nicht mehr. Du magst einfach nicht mehr.
"Hä? Wo soll ich denn das verloren haben?" meinte Ziggenheimer dann auch ganz entgeistert.
"Was weiß ich denn - Fakt ist, dass du immer noch nicht gelernt hast, auf deine Sachen aufzupassen. Mir reichts! Mir REICHTS!"
"Ja, ich ruf den ja schon an. Es gibt nämlich ein Problem. Ohne Portemonnaie hab ich kein Geld und keine Fahrkarte. Und die kontrollieren oft."
Aber das war mir - offen gesagt - jetzt auch völlig egal. Dann sollte er halt die Strafe zahlen und dafür eben einmal weniger zum Tanzen gehen.
Wer nicht hören will, muss fühlen - so wurde es mir in frühester Kindheit beigebracht.
Aber Ziggenheimer... Vermutlich war das gar nicht mein Kind. Höchstwahrscheinlich wurde er bei der Geburt vertauscht und sie legten mir ein Elefantenbaby mit entsprechend dicker Haut in den Arm. Denn fühlen... Also ich weiß nicht, gefühlt haben muss er noch nix, denn es vergeht kein halbes Jahr, in dem nicht irgendwas passiert. Hatte er erst im April sein sündhaft teures Handy eingebüßt, so versenkte er ein paar Wochen später das Ersatzhandy - nein, nicht im Nirvana - sondern im Klosett. Mal eben aus der Hemdtasche gerutscht beim Bücken... So doof kann man manchmal gar nicht denken, nicht wahr, aber Ziggenheimer passiert so was.
Und so nahm ich mir, anstatt mich ins Bett zu kuscheln, wie ich es ja eigentlich vorgehabt hatte, einen Player in die Hand und spielte ein paar Frustrunden Jawbreaker, bis die Müdigkeit zurückkehrte und mich jeder einzelne Muskel und Knochen an die Hin-und-her-räum-Aktion in meiner kleinen Wohnung erinnerte.
Viele denken ja immer, in so einer kleinen Wohnung wären die Möglichkeiten schnell ausgeschöpft.
Ach was.
Helma Ziggenheimer findet immer noch eine Möglichkeit, etwas zu verändern und sich somit das Gefühl zu schenken, jede Woche in eine neue Wohnung zu kommen. Auf dass es nicht langweilig werde ;-)
Gute Nacht!
P.S.: Ich bin wieder online ;-)
Montag, 24. August 2009
Donnerstag, 20. August 2009
Helma Goes Offline
....zumindest für die nächsten vier, fünf Tage...
Nach den für mich doch... sehr anstrengenden letzten Wochen hab ich mir mal wieder zwei Tage frei genommen und will mir vor allem eines gönnen: eine ganze Mütze voll Schlaf und Ruhe.
Eine "Maßnahme", die mir unter dem Deckmantel eines Hamburger Modells eher möglich ist, als wäre ich wieder eine "Vollzeit-Arbeitskraft" ganz im Sinne meines Arbeitgebers ;-)
Habe ich eine Weile doch recht konsequent verfolgt, angesammelte Überstunden gleich wieder in freie Tage umzuwandeln, so ist das in den letzten Wochen zu kurz gekommen... um nicht zu sagen: Helma verfällt wieder in alte Verhaltensmuster, achtet zu wenig auf sich selbst, auf die Sprache ihres Körpers, die Sprache ihrer Seele.
Kein Wunder, dass ich nachts nicht schlafen kann, dass ich nicht zur Ruhe finde, dass ich tagsüber den Stress zwar weglachen kann, doch abends wie tot in meinen Korbstuhl sinke und am liebsten niemals wieder aufstehen möchte. Kein Wunder, dass mir die Musik nicht mehr wie gewohnt die Kraft schenkt, nicht nur einen einzelnen Tag, sondern gleich eine ganze Woche durchzustehen. Kein Wunder, dass der Energiepegel so tief gesunken ist, dass er inzwischen "Hello" zu Atlantis sagen dürfte.
Also... back to the roots... zurück zu dem, was Helma in der Schmerzklinik gelernt hat: Ich muss nicht alles allein schaffen (ich müsste nur mal eben den Mund aufmachen und um Hilfe bitten - an der richtigen Stelle), ich muss überhaupt nicht perfekt sein und auch nicht immer alles richtig machen müssen.
Ich muss nur eins: ich selber sein und bleiben.
Genau. Und deswegen gieße ich mir jetzt noch ein Glas gut gekühlte - nein, nicht was Ihr schon wieder denkt - Waldmeisterlimonade ;-) ein, genieße die neu erworbene Filmmusik aus "Nights In Rondanthe", herrlich leichte Sommermusik mitunter (z. B. "Trust Me Baby (This Is Love)"), wo auch Helma in ihrem Liegestuhl lümmeln, nichts denken, nichts grübeln - sondern einfach nur liegen will.
Und übrigens... Vor ein paar Tagen habe ich begonnen, ein neues Buch zu schreiben. Aus den anderen, die ich immer mal begann, ist nichts geworden - und das war auch gut so. Denn erst jetzt... sind Ideen, Vorstellung so "fertig" geworden, dass ich selbst beim Schreiben ein gutes Gefühl bekomme...
Was auch immer daraus wird, was auch immer damit wird... Eins weiß ich schon, seit ich bewusst zu schreiben begonnen habe:
Jeder Mensch sucht nach einem Weg, um Empfindungen zu beschreiben, zu verarbeiten.
Manche Menschen malen Bilder.
Manche Menschen spielen Klavier.
Manche Menschen singen ein Lied.
Ich kann nicht singen, ich kann nicht Klavier spielen. Ich - ich schreibe. Und es tut so gut. Es tut so gut, inmitten dieser Zeilen Antworten zu finden, Wege zu erspüren, zu erahnen - und sie dann im Realen auch zu gehen. Nicht auf alles in meinem Leben bin ich stolz. Nicht alles würde ich heute wieder so tun wie ich es gelebt habe. Aber eines ist mir heute bewusster denn je: Alles, das passierte, hat mich heute hier an diesen Punkt in meinem Leben geführt. Und darüber bin ich so froh.
Alles kann passieren. Aber ich will nicht einen einzigen Millimeter zurück. Ach... Ich glaub, das schrieb ich schon mal ;-)
Also dann... sollten einige von Euch mich in den nächsten Tagen nicht sehen und hören... Helma geht mal wieder auf Tauchstation. Sie braucht Zeit für sich ;-)
Nach den für mich doch... sehr anstrengenden letzten Wochen hab ich mir mal wieder zwei Tage frei genommen und will mir vor allem eines gönnen: eine ganze Mütze voll Schlaf und Ruhe.
Eine "Maßnahme", die mir unter dem Deckmantel eines Hamburger Modells eher möglich ist, als wäre ich wieder eine "Vollzeit-Arbeitskraft" ganz im Sinne meines Arbeitgebers ;-)
Habe ich eine Weile doch recht konsequent verfolgt, angesammelte Überstunden gleich wieder in freie Tage umzuwandeln, so ist das in den letzten Wochen zu kurz gekommen... um nicht zu sagen: Helma verfällt wieder in alte Verhaltensmuster, achtet zu wenig auf sich selbst, auf die Sprache ihres Körpers, die Sprache ihrer Seele.
Kein Wunder, dass ich nachts nicht schlafen kann, dass ich nicht zur Ruhe finde, dass ich tagsüber den Stress zwar weglachen kann, doch abends wie tot in meinen Korbstuhl sinke und am liebsten niemals wieder aufstehen möchte. Kein Wunder, dass mir die Musik nicht mehr wie gewohnt die Kraft schenkt, nicht nur einen einzelnen Tag, sondern gleich eine ganze Woche durchzustehen. Kein Wunder, dass der Energiepegel so tief gesunken ist, dass er inzwischen "Hello" zu Atlantis sagen dürfte.
Also... back to the roots... zurück zu dem, was Helma in der Schmerzklinik gelernt hat: Ich muss nicht alles allein schaffen (ich müsste nur mal eben den Mund aufmachen und um Hilfe bitten - an der richtigen Stelle), ich muss überhaupt nicht perfekt sein und auch nicht immer alles richtig machen müssen.
Ich muss nur eins: ich selber sein und bleiben.
Genau. Und deswegen gieße ich mir jetzt noch ein Glas gut gekühlte - nein, nicht was Ihr schon wieder denkt - Waldmeisterlimonade ;-) ein, genieße die neu erworbene Filmmusik aus "Nights In Rondanthe", herrlich leichte Sommermusik mitunter (z. B. "Trust Me Baby (This Is Love)"), wo auch Helma in ihrem Liegestuhl lümmeln, nichts denken, nichts grübeln - sondern einfach nur liegen will.
Und übrigens... Vor ein paar Tagen habe ich begonnen, ein neues Buch zu schreiben. Aus den anderen, die ich immer mal begann, ist nichts geworden - und das war auch gut so. Denn erst jetzt... sind Ideen, Vorstellung so "fertig" geworden, dass ich selbst beim Schreiben ein gutes Gefühl bekomme...
Was auch immer daraus wird, was auch immer damit wird... Eins weiß ich schon, seit ich bewusst zu schreiben begonnen habe:
Jeder Mensch sucht nach einem Weg, um Empfindungen zu beschreiben, zu verarbeiten.
Manche Menschen malen Bilder.
Manche Menschen spielen Klavier.
Manche Menschen singen ein Lied.
Ich kann nicht singen, ich kann nicht Klavier spielen. Ich - ich schreibe. Und es tut so gut. Es tut so gut, inmitten dieser Zeilen Antworten zu finden, Wege zu erspüren, zu erahnen - und sie dann im Realen auch zu gehen. Nicht auf alles in meinem Leben bin ich stolz. Nicht alles würde ich heute wieder so tun wie ich es gelebt habe. Aber eines ist mir heute bewusster denn je: Alles, das passierte, hat mich heute hier an diesen Punkt in meinem Leben geführt. Und darüber bin ich so froh.
Alles kann passieren. Aber ich will nicht einen einzigen Millimeter zurück. Ach... Ich glaub, das schrieb ich schon mal ;-)
Also dann... sollten einige von Euch mich in den nächsten Tagen nicht sehen und hören... Helma geht mal wieder auf Tauchstation. Sie braucht Zeit für sich ;-)
Mittwoch, 19. August 2009
Frauen Als Bettpartner
...habe ich gerade bei astroschmid.de gelesen und mich super köstlich amüsiert...
Frauen nerven im Bett (Autor leider unbekannt)
Mal abgesehen vom Sex: Frauen nerven im Bett! Wenn ich von der Erotik einmal absehe, haben mir Frauen im Bett nichts als Ärger eingebracht. Mit Wehmut denke ich manchmal an die Teenagerzeiten zurück, in denen ich entweder allein und entspannt die Nachtruhe genoss oder nur vorübergehend mit einer Frau das Bett aufsuchte. Die Probleme fingen erst so mit Anfang Zwanzig an, als man das Nachtlager "wie Mann und Frau" teilte, sprich: vom Einschlafen bis zum Aufstehen. Und da muss ich eine ganz bittere Bilanz ziehen. Nächte des Grauens ist noch untertrieben. Am Tage durchaus abgeklärte, zupackende und moderne Frauen mutieren angesichts von Federkern und Daune ausnahmslos zu verwöhnten, lebensuntüchtigen, egoistischen Zicken, wie ich jetzt an einigen Beispielen schlüssig beweisen werde. Beginnen wir mit dem unerfreulichen Thema "Mücken". Vorweg muss ich sagen, dass ich im Sommer grundsätzlich ganz gern neben einer Frau liege, weil ich dann von Stechmücken verschont bleibe. Die stürzen sich immer auf meine Partnerin. Das ist bitter, tut mir persönlich auch wirklich leid, ist aber noch lange kein Grund, mich grob wachzujammern: "Ich bin völlig zerstochen." Mit einer Stimme, die im Grenzbereich zwischen Hysterie und Nervenzusammenbruch moduliert. Der Auftrag an mich, den männlichen "Sicherheitsbeamten" ist klar: "Steh auf und geh' Mücken jagen." Ich weiss nicht, warum Frauen selbst keine Mücken jagen, warum sie im Bett liegend den Späher machen, auf schwarze Punkte an der Decke deuten und "Da!" rufen. Ich weiss vor allem nicht, warum ich immer wieder gähnend, mit zerzaustem Haar und einer zusammengerollten Zeitung auf der Matratze stehe und auf Zuruf Tiere totschlage. (...) Am liebsten liege ich in der Löffelstellung. Ich liebe diese Schlafposition, weil sie mich in dem Grundvertrauen in die Richtigkeit meines Daseins bestärkt. Nun gibt es aber zahlreiche Frauen, die sich anfangs sehr anschmiegsam geben und leidenschaftlich "löffeln", sich aber, wenn es um die endgültige Schlafposition geht, als sehr hartleibig erweisen. Sie stossen sich mit der einen Hand von mir los, ergreifen mit der anderen Hand die eigene Bettdecke und verteidigen dieses Refugium mit erbitterter Gegenwehr. Und ich muss geduldig warten, bis die "Meine Decke gehört mir"-Autistin endlich in den Schlaf gesunken ist, und ich beginnen kann, vorsichtig robbend verlorenes Terrain zurückzugewinnen. Wenn ich dann, nunmehr halbherzig löffelnd, in tiefen Schlaf gesunken bin kommt häufig schnell die nächste Gemeinheit. Ein brutaler Stoss, meist mit dem Ellbogen ausgeführt, trifft mich in die Seite. Ich schrecke hoch und höre eine schneidende Stimme: "Du schnarchst." So was würde ich nie tun. Ich finde es bezaubernd, wenn sie im Schlaf redet oder ein bisschen vor sich hinblubbert. Nie würde ich mit dem Ellbogen stossen. Aber Frauen ist es ja egal, ob man frühmorgens einen wichtigen Termin hat. Nach der Tat sinken sie umgehend wieder in den Tiefschlaf, und ich liege mit tellergrossen Augen in der Dunkelheit und finde keine Ruhe. Grauenhaft ist auch eine andere Variante der körperlichen Attacke. Da liegt man wohlig unter seiner Decke und ist am Wegnicken und dann kommen sie: kalt, eiskalt. Gefrorene Frauenfüsse schieben sich langsam und unaufhaltsam zwischen die männlichen Schenkel. Dort sollen sie gewärmt werden. Der Mann zuckt zurück, windet sich, versucht die Flucht, aber die weichen Gletscher unter der Decke sind stärker. Alle Frauen haben kalte Füsse! Alle! Und sie kennen kein Erbarmen. Stumm, aber fordernd kommen sie in der Nacht gekrochen und saugen Körperwärme im Gigawatt-Bereich ab. Schrecklich! Manchmal geben sie aber auch dann keine Ruhe, wenn man ihre Permafrost-Füsse enteist, das Schnarchen eingestellt und dem Löffeln entsagt hat.Denn dann haben sie was gehört. "Da ist doch jemand", raunen sie, "Da hat doch was geknackt" oder "Hörst du diese komischen Geräusche?" Die Botschaft ist erneut glasklar: Mann, pack dir einen hölzernen Kleiderbügel oder sonst eine behelfsmässige Waffe, wage dich in die dunkle Wohnung und vertreib den Einbrecher, so du einen findest. Klar, dass jeder Mann dem tiefverwurzelten Instinkt zum Schutze der Sippe folgt und in Socken und Unterhosen wie ein Depp im Dunklen umherstolpert. Um dann frierend und unverrichteter Dinge wieder zur (natürlich tiefschlafenden) Partnerin zurückzukehren. Wer meint, mit dem Morgengrauen sei der Ärger ausgestanden, irrt. Wie in einem Horrorfilm, der scheinbar seinen gruseligen Höhepunkt erreicht hat und dann noch mal entsetzlich zuschlägt. Die Rede ist von unterschiedlichen Schlafund Wachrhythmen. Ich arbeite eben bis in die frühen Morgenstunden und stehe folgerichtig nicht gerade mit den Hühnern auf. Kein Problem für den Alleinschläfer. Was aber soll ich mit einer Frau machen, die morgens um sieben kerzengerade nachfedernd im Bett sitzt, Langeweile hat, sich laut und vernehmlich reckt, gähnt, räuspert, aufdringlichen Körperkontakt sucht und am Ende gar flüssige Konversation fordert? (...) Nachdem ich blutsaugende Insekten zur Strecke brachte, zum Dank dafür Ellbogen-Checks kassierte und unter die eigene kalte Bettdecke verbannt wurde, nach alldem reichte es mir irgendwann. Und zwar richtig. Eines frühen Morgens wurde ich durch die Frage "Kannst du auch nicht mehr schlafen?" geweckt und herrschte die Frau neben mir rüde an: "Halt die Klappe und mach Tee!" Kurz danach fiel die Wohnungstür krachend ins Schloss, und ich musste mir den Tee selbst machen. Gibt es keine Hoffnung?Doch, die gibt es. Ich habe nun ja jemanden kennengelernt. Und die ist anders! Sie ist anschmiegsam und kuschelt exzessiv. Ich darf in ihrer Gegenwart ausgiebig schnarchen. Wenn sie Geräusche hört, schaut sie selber nach dem Rechten. Mücken bringt sie mit geschickten Schlägen eigenhändig zur Strecke, und sie hat niemals kalte Füsse. Gut, sie ist vielleicht ein bisschen verspielt.
Aber welche Katze ist das nicht?
Frauen nerven im Bett (Autor leider unbekannt)
Mal abgesehen vom Sex: Frauen nerven im Bett! Wenn ich von der Erotik einmal absehe, haben mir Frauen im Bett nichts als Ärger eingebracht. Mit Wehmut denke ich manchmal an die Teenagerzeiten zurück, in denen ich entweder allein und entspannt die Nachtruhe genoss oder nur vorübergehend mit einer Frau das Bett aufsuchte. Die Probleme fingen erst so mit Anfang Zwanzig an, als man das Nachtlager "wie Mann und Frau" teilte, sprich: vom Einschlafen bis zum Aufstehen. Und da muss ich eine ganz bittere Bilanz ziehen. Nächte des Grauens ist noch untertrieben. Am Tage durchaus abgeklärte, zupackende und moderne Frauen mutieren angesichts von Federkern und Daune ausnahmslos zu verwöhnten, lebensuntüchtigen, egoistischen Zicken, wie ich jetzt an einigen Beispielen schlüssig beweisen werde. Beginnen wir mit dem unerfreulichen Thema "Mücken". Vorweg muss ich sagen, dass ich im Sommer grundsätzlich ganz gern neben einer Frau liege, weil ich dann von Stechmücken verschont bleibe. Die stürzen sich immer auf meine Partnerin. Das ist bitter, tut mir persönlich auch wirklich leid, ist aber noch lange kein Grund, mich grob wachzujammern: "Ich bin völlig zerstochen." Mit einer Stimme, die im Grenzbereich zwischen Hysterie und Nervenzusammenbruch moduliert. Der Auftrag an mich, den männlichen "Sicherheitsbeamten" ist klar: "Steh auf und geh' Mücken jagen." Ich weiss nicht, warum Frauen selbst keine Mücken jagen, warum sie im Bett liegend den Späher machen, auf schwarze Punkte an der Decke deuten und "Da!" rufen. Ich weiss vor allem nicht, warum ich immer wieder gähnend, mit zerzaustem Haar und einer zusammengerollten Zeitung auf der Matratze stehe und auf Zuruf Tiere totschlage. (...) Am liebsten liege ich in der Löffelstellung. Ich liebe diese Schlafposition, weil sie mich in dem Grundvertrauen in die Richtigkeit meines Daseins bestärkt. Nun gibt es aber zahlreiche Frauen, die sich anfangs sehr anschmiegsam geben und leidenschaftlich "löffeln", sich aber, wenn es um die endgültige Schlafposition geht, als sehr hartleibig erweisen. Sie stossen sich mit der einen Hand von mir los, ergreifen mit der anderen Hand die eigene Bettdecke und verteidigen dieses Refugium mit erbitterter Gegenwehr. Und ich muss geduldig warten, bis die "Meine Decke gehört mir"-Autistin endlich in den Schlaf gesunken ist, und ich beginnen kann, vorsichtig robbend verlorenes Terrain zurückzugewinnen. Wenn ich dann, nunmehr halbherzig löffelnd, in tiefen Schlaf gesunken bin kommt häufig schnell die nächste Gemeinheit. Ein brutaler Stoss, meist mit dem Ellbogen ausgeführt, trifft mich in die Seite. Ich schrecke hoch und höre eine schneidende Stimme: "Du schnarchst." So was würde ich nie tun. Ich finde es bezaubernd, wenn sie im Schlaf redet oder ein bisschen vor sich hinblubbert. Nie würde ich mit dem Ellbogen stossen. Aber Frauen ist es ja egal, ob man frühmorgens einen wichtigen Termin hat. Nach der Tat sinken sie umgehend wieder in den Tiefschlaf, und ich liege mit tellergrossen Augen in der Dunkelheit und finde keine Ruhe. Grauenhaft ist auch eine andere Variante der körperlichen Attacke. Da liegt man wohlig unter seiner Decke und ist am Wegnicken und dann kommen sie: kalt, eiskalt. Gefrorene Frauenfüsse schieben sich langsam und unaufhaltsam zwischen die männlichen Schenkel. Dort sollen sie gewärmt werden. Der Mann zuckt zurück, windet sich, versucht die Flucht, aber die weichen Gletscher unter der Decke sind stärker. Alle Frauen haben kalte Füsse! Alle! Und sie kennen kein Erbarmen. Stumm, aber fordernd kommen sie in der Nacht gekrochen und saugen Körperwärme im Gigawatt-Bereich ab. Schrecklich! Manchmal geben sie aber auch dann keine Ruhe, wenn man ihre Permafrost-Füsse enteist, das Schnarchen eingestellt und dem Löffeln entsagt hat.Denn dann haben sie was gehört. "Da ist doch jemand", raunen sie, "Da hat doch was geknackt" oder "Hörst du diese komischen Geräusche?" Die Botschaft ist erneut glasklar: Mann, pack dir einen hölzernen Kleiderbügel oder sonst eine behelfsmässige Waffe, wage dich in die dunkle Wohnung und vertreib den Einbrecher, so du einen findest. Klar, dass jeder Mann dem tiefverwurzelten Instinkt zum Schutze der Sippe folgt und in Socken und Unterhosen wie ein Depp im Dunklen umherstolpert. Um dann frierend und unverrichteter Dinge wieder zur (natürlich tiefschlafenden) Partnerin zurückzukehren. Wer meint, mit dem Morgengrauen sei der Ärger ausgestanden, irrt. Wie in einem Horrorfilm, der scheinbar seinen gruseligen Höhepunkt erreicht hat und dann noch mal entsetzlich zuschlägt. Die Rede ist von unterschiedlichen Schlafund Wachrhythmen. Ich arbeite eben bis in die frühen Morgenstunden und stehe folgerichtig nicht gerade mit den Hühnern auf. Kein Problem für den Alleinschläfer. Was aber soll ich mit einer Frau machen, die morgens um sieben kerzengerade nachfedernd im Bett sitzt, Langeweile hat, sich laut und vernehmlich reckt, gähnt, räuspert, aufdringlichen Körperkontakt sucht und am Ende gar flüssige Konversation fordert? (...) Nachdem ich blutsaugende Insekten zur Strecke brachte, zum Dank dafür Ellbogen-Checks kassierte und unter die eigene kalte Bettdecke verbannt wurde, nach alldem reichte es mir irgendwann. Und zwar richtig. Eines frühen Morgens wurde ich durch die Frage "Kannst du auch nicht mehr schlafen?" geweckt und herrschte die Frau neben mir rüde an: "Halt die Klappe und mach Tee!" Kurz danach fiel die Wohnungstür krachend ins Schloss, und ich musste mir den Tee selbst machen. Gibt es keine Hoffnung?Doch, die gibt es. Ich habe nun ja jemanden kennengelernt. Und die ist anders! Sie ist anschmiegsam und kuschelt exzessiv. Ich darf in ihrer Gegenwart ausgiebig schnarchen. Wenn sie Geräusche hört, schaut sie selber nach dem Rechten. Mücken bringt sie mit geschickten Schlägen eigenhändig zur Strecke, und sie hat niemals kalte Füsse. Gut, sie ist vielleicht ein bisschen verspielt.
Aber welche Katze ist das nicht?
Musst Du Uns Jetzt Stören?
Wie Ihr wisst, bin ich seit diesem Jahr stolze, stattliche Vierzigerin, die die augenscheinlich beste Zeit in ihrem Leben genießt - oder es zumindest versucht.
Wie Ihr vielleicht auch bemerkt habt (die, die mich nicht kennen), ich bin ein Kind des Ostens. Und damit ein Kind aus einer Welt, in der die Fortschritte dazumal ein paar Jahre brauchten, ehe sie auch unser Territorium erreichten.
Ich weiß noch genau, als zum ersten Mal im "West-Fernsehen" die Rede von der Herstellung von CDs war - Musik auf einer kleinen silbernen Kompaktscheibe, was für eine Erfindung! Damals hörte ich es und dachte: Na mal sehen, ob ich das in meinem Leben noch erfahre, was ne CD ist...
Und heute... Heute liegen in unserem Hause Handy, Spielkonsolen, Laptop, Digitalkamera, DVD-Player mit einer Selbstverständlichkeit herum, als habe es nie etwas anderes gegeben. Bewegen wir uns im world wide web, als hätten wir niemals etwas anderes getan. Die Kenntnisse, die wir uns zur Handhabung all unseres technischen Equipments aneignen mussten, haben wir mühsam Schritt für Schritt erworben - und sehen heute dabei zu, wie unsere Kinder und Enkelkinder (NEIN! bei mir noch nicht!) damit aufwachsen und den Umgang mit einer Sicherheit pflegen, als hätten sie all das Know How bereits mit der Muttermilch aufgesogen.
Ich meine, der Unterschied zwischen uns und unseren Kindern ist schon... ziemlich groß. Was aber sollen erst unsere Eltern oder gar Großeltern sagen? Ist schon irre, wirklich.
Daran musste ich gestern Abend wieder einmal denken, als ich zum Halali des Abendessens blies, keine Reaktion vernahm und bei dem strafenden Blick, den ich in das Kinderzimmer zu werfen wagte, einen genervten Blick kassierte:
"Musst du uns jetzt stören? Ich chatte gerade!"
13 Jahre... In der Realität zu feige, ein Mädel wenigstens nach dem Namen zu fragen, geschweige denn überhaupt anzusprechen - aber im world wide web die Sau rauslassen.
Dass die Ferienlagerliebe schon wieder erkaltet war, wusste ich ja, und dass die Liebe einen neuen Namen bekommen hatte, wusste ich auch. Dass er eben diese Angebetete im Internet fand und mit ihr dort all das bequatscht, wozu er im wahren Leben die Zähne nicht auseinander bekommt - das wusste ich auch.
Als ich ihn jedoch beim Abendessen fragte: "Wie hieß sie doch gleich mal?" erntete ich damit nur einen unverständlichen Blick: "Von wem sprichst du?"
"Na das Mädel aus deiner Klasse, die dir so gefällt. Mit der du chattest."
"Ach die. Nee, mit der hab ich nicht gechattet, ist ne andere."
WOW. Das Bürschchen legt ein Tempo vor, von dem ich grad nicht so genau weiß, von wem er das eigentlich hat. Ich weiß nur, dass mein Vater vor einigen Jahren schon den wohl richtigen Riecher hatte, als er meinte: "Auf den musst du aufpassen."
Ich meine, das Kind war 3 und ihm stand der 4. Geburtstag bevor.
Beim Versuch, mit dem Kind einen Mittagsschlaf hinzubekommen und auf seine Wünsche zum Geburtstag befragt, antwortete es: "Opa, ich will ein Messer haben."
"Ach was, ein Messer, das ist doch nix. Schneidest dir nur damit in die Finger. Willst du nicht lieber ein anderes Geschenk haben?"
"Gut, dann wünsch ich mir eine Pistole."
"Eine Pistole! Das ist ja noch schlimmer - hast du keine anderen Wünsche?"
Woraufhin das 3jährige Kind entnervt seufzte und sprach:
"OK, Opa, also wenn ich kein Messer kriege und keine Pistole, dann will ich eine Bombe haben!"
Ich glaube, es muss hier nicht hinzugefügt werden, dass sich die Sache mit dem Mittagsschlaf erledigt hatte. Der Opa verließ das Schlafgemach und wischte sich noch im Korridor die Lachtränen aus dem Gesicht und sprach zu mir: "Noch kann der Große über ihn bestimmen, aber das dauert nicht lange, dann dreht der den Spieß rum."
Und genau diese Zeit scheint gekommen. Das letzte Machtwort, das Ziggenheimer I. über Ziggenheimer II. jetzt noch sprechen kann, ist der Einsatz einer körperlichen Überlegenheit. Aber... warten wir auch hier noch schätzungsweise 3 Jahre, dann hat sich auch das erledigt ;-)
Dennoch... schleicht sich langsam so etwas wie Wehmut ein. Noch vor wenigen Monaten drehte sich Juniors Welt um Pokemon & Co., keine Folge von "Hotel Zack & Cody" durfte allabendlich verpasst werden.Vergessen... Das Kind hat eine neue, andere Welt entdeckt. Es wird nicht nur groß, es wird immer größer und das gerade irgendwie ganz schön rasant.
Na dann... lehne ich mich jetzt mal ein Stück zurück und schaue mir das bunte Treiben an.
Und während ich noch überlegen werde, ab wann ich ihm Kondome zum Geburtstag schenken darf, wird er sie vermutlich längst in seiner Tasche tragen.
Wie Ihr vielleicht auch bemerkt habt (die, die mich nicht kennen), ich bin ein Kind des Ostens. Und damit ein Kind aus einer Welt, in der die Fortschritte dazumal ein paar Jahre brauchten, ehe sie auch unser Territorium erreichten.
Ich weiß noch genau, als zum ersten Mal im "West-Fernsehen" die Rede von der Herstellung von CDs war - Musik auf einer kleinen silbernen Kompaktscheibe, was für eine Erfindung! Damals hörte ich es und dachte: Na mal sehen, ob ich das in meinem Leben noch erfahre, was ne CD ist...
Und heute... Heute liegen in unserem Hause Handy, Spielkonsolen, Laptop, Digitalkamera, DVD-Player mit einer Selbstverständlichkeit herum, als habe es nie etwas anderes gegeben. Bewegen wir uns im world wide web, als hätten wir niemals etwas anderes getan. Die Kenntnisse, die wir uns zur Handhabung all unseres technischen Equipments aneignen mussten, haben wir mühsam Schritt für Schritt erworben - und sehen heute dabei zu, wie unsere Kinder und Enkelkinder (NEIN! bei mir noch nicht!) damit aufwachsen und den Umgang mit einer Sicherheit pflegen, als hätten sie all das Know How bereits mit der Muttermilch aufgesogen.
Ich meine, der Unterschied zwischen uns und unseren Kindern ist schon... ziemlich groß. Was aber sollen erst unsere Eltern oder gar Großeltern sagen? Ist schon irre, wirklich.
Daran musste ich gestern Abend wieder einmal denken, als ich zum Halali des Abendessens blies, keine Reaktion vernahm und bei dem strafenden Blick, den ich in das Kinderzimmer zu werfen wagte, einen genervten Blick kassierte:
"Musst du uns jetzt stören? Ich chatte gerade!"
13 Jahre... In der Realität zu feige, ein Mädel wenigstens nach dem Namen zu fragen, geschweige denn überhaupt anzusprechen - aber im world wide web die Sau rauslassen.
Dass die Ferienlagerliebe schon wieder erkaltet war, wusste ich ja, und dass die Liebe einen neuen Namen bekommen hatte, wusste ich auch. Dass er eben diese Angebetete im Internet fand und mit ihr dort all das bequatscht, wozu er im wahren Leben die Zähne nicht auseinander bekommt - das wusste ich auch.
Als ich ihn jedoch beim Abendessen fragte: "Wie hieß sie doch gleich mal?" erntete ich damit nur einen unverständlichen Blick: "Von wem sprichst du?"
"Na das Mädel aus deiner Klasse, die dir so gefällt. Mit der du chattest."
"Ach die. Nee, mit der hab ich nicht gechattet, ist ne andere."
WOW. Das Bürschchen legt ein Tempo vor, von dem ich grad nicht so genau weiß, von wem er das eigentlich hat. Ich weiß nur, dass mein Vater vor einigen Jahren schon den wohl richtigen Riecher hatte, als er meinte: "Auf den musst du aufpassen."
Ich meine, das Kind war 3 und ihm stand der 4. Geburtstag bevor.
Beim Versuch, mit dem Kind einen Mittagsschlaf hinzubekommen und auf seine Wünsche zum Geburtstag befragt, antwortete es: "Opa, ich will ein Messer haben."
"Ach was, ein Messer, das ist doch nix. Schneidest dir nur damit in die Finger. Willst du nicht lieber ein anderes Geschenk haben?"
"Gut, dann wünsch ich mir eine Pistole."
"Eine Pistole! Das ist ja noch schlimmer - hast du keine anderen Wünsche?"
Woraufhin das 3jährige Kind entnervt seufzte und sprach:
"OK, Opa, also wenn ich kein Messer kriege und keine Pistole, dann will ich eine Bombe haben!"
Ich glaube, es muss hier nicht hinzugefügt werden, dass sich die Sache mit dem Mittagsschlaf erledigt hatte. Der Opa verließ das Schlafgemach und wischte sich noch im Korridor die Lachtränen aus dem Gesicht und sprach zu mir: "Noch kann der Große über ihn bestimmen, aber das dauert nicht lange, dann dreht der den Spieß rum."
Und genau diese Zeit scheint gekommen. Das letzte Machtwort, das Ziggenheimer I. über Ziggenheimer II. jetzt noch sprechen kann, ist der Einsatz einer körperlichen Überlegenheit. Aber... warten wir auch hier noch schätzungsweise 3 Jahre, dann hat sich auch das erledigt ;-)
Dennoch... schleicht sich langsam so etwas wie Wehmut ein. Noch vor wenigen Monaten drehte sich Juniors Welt um Pokemon & Co., keine Folge von "Hotel Zack & Cody" durfte allabendlich verpasst werden.Vergessen... Das Kind hat eine neue, andere Welt entdeckt. Es wird nicht nur groß, es wird immer größer und das gerade irgendwie ganz schön rasant.
Na dann... lehne ich mich jetzt mal ein Stück zurück und schaue mir das bunte Treiben an.
Und während ich noch überlegen werde, ab wann ich ihm Kondome zum Geburtstag schenken darf, wird er sie vermutlich längst in seiner Tasche tragen.
...Dann Geschehen Wunder!
Es ist schon sehr lange her, ich weiß nicht mehr, wie lange, da las ich jene Zeilen, die sich mir bis heute eingeprägt haben. Es gibt Dinge, die kann ich mir nicht von jetzt bis nachher merken, auch dann nicht, wenn ich dreimal nachfrage. Aber es gibt eben auch Dinge, die höre, die lese ich ein einziges Mal - und bekomme sie niemals mehr aus dem Sinn...
"Das, was vor uns liegt, und das was hinter uns liegt, ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt.
Und wenn wir das, was in uns liegt, hinaus in die Welt tragen, dann geschehen Wunder."
Und ich erinnere mich an jenen wunderbaren, sonnigen Tag im September vor wenigen Jahren, als ich in der City unterwegs war, die Ohren zugestöpselt mit Musik. Ich weiß nicht mehr, welcher Song spielte, aber ich weiß noch, dass ich auf dem Marktplatz, irgendwo in der Menge der Leute stehen blieb, die Augen schloss, die Arme ausbreitete und mich von Sonne und Wind umarmen ließ... Dass ich lächelte...
Ich weiß nicht, warum mich in genau jenem Moment ein so wohliges Gefühl überkommen hatte.
Ich weiß bis heute nicht, warum ich in genau jenem Moment ein so zuversichtliches Gefühl empfand.
Kurz zuvor hatte ich jenen schlimmen Verkehrsunfall erlitten, die Beine waren noch immer verletzt, die Nähte am Kopf noch immer nicht verheilt, die Seele krank.
Doch an diesem wunderbaren sonnigen Tag, in genau jenem Moment auf dem Marktplatz mitten in der Stadt, da habe ich die Stadt geatmet, die Menschen, die Cafes, den Geruch von Kaffee, Parfüm und süßem Blechkuchen geschmeckt.
Das Leben geatmet und geschmeckt.
Dort stand ich, die Arme noch immer ausgebreitet, von den Sonnenstrahlen übergossen, und ich hab mich beinah wirklich wie ein Goldkind gefühlt... ein Glückskind...
Bis ich die Arme wieder herunternahm, die Augen öffnete und weiterlief, mit jenem Lächeln auf den Lippen, von dem nicht einmal ich zu sagen vermochte, woher es kam.
Es hat mich nicht gekümmert, ob die Menschen mir nachsahen.
Es hat mich nicht gekümmert, was die Menschen gedacht haben mögen.
In diesem Augenblick habe ich einfach nur... gefühlt... und genau dieses Lebensgefühl hinaus in die Welt getragen. Und glaubt mir, von da an ist es immer nur nach vorn gegangen. Von da an hat mein Weg immer nur nach vorn geführt. Sind mir Menschen begegnet, für deren Begegnung ich noch heute unendlich dankbar bin und die Hoffnung habe, dass sie niemals wieder den Zug meines Lebens verlassen.
Selbstverständlich gab es Niederlagen, gab es Rückschläge. Aber haben nicht auch sie ihre Daseinsberechtigung? Sind sie nicht wichtig, damit wir niemals dieses Glücksgefühl vergessen, das wir empfinden, wenn wir einen Berg bezwungen haben und oben auf dem Gipfel stehen, die Arme ausbreiten, das Gesicht der Sonne entgegen - und die Freude über den gelungenen Gipfelsturm herausschreien...
Wüssten wir noch um dieses Glücksgefühl, stünden wir immer nur auf dem Gipfel?
Manchmal... ist es schon ziemlich... bemerkenswert, was allein die Musik in uns auszulösen vermag.
Manchmal... ist es schon ziemlich... beängstigend, wie sehr uns mit der Musik die Zuversicht überkommt.
Aber... es passiert; es passiert vor allem, wenn wir zulassen...
Wie die meisten Dinge passieren, sobald wir zulassen und nicht erwarten...
"Das, was vor uns liegt, und das was hinter uns liegt, ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt.
Und wenn wir das, was in uns liegt, hinaus in die Welt tragen, dann geschehen Wunder."
Und ich erinnere mich an jenen wunderbaren, sonnigen Tag im September vor wenigen Jahren, als ich in der City unterwegs war, die Ohren zugestöpselt mit Musik. Ich weiß nicht mehr, welcher Song spielte, aber ich weiß noch, dass ich auf dem Marktplatz, irgendwo in der Menge der Leute stehen blieb, die Augen schloss, die Arme ausbreitete und mich von Sonne und Wind umarmen ließ... Dass ich lächelte...
Ich weiß nicht, warum mich in genau jenem Moment ein so wohliges Gefühl überkommen hatte.
Ich weiß bis heute nicht, warum ich in genau jenem Moment ein so zuversichtliches Gefühl empfand.
Kurz zuvor hatte ich jenen schlimmen Verkehrsunfall erlitten, die Beine waren noch immer verletzt, die Nähte am Kopf noch immer nicht verheilt, die Seele krank.
Doch an diesem wunderbaren sonnigen Tag, in genau jenem Moment auf dem Marktplatz mitten in der Stadt, da habe ich die Stadt geatmet, die Menschen, die Cafes, den Geruch von Kaffee, Parfüm und süßem Blechkuchen geschmeckt.
Das Leben geatmet und geschmeckt.
Dort stand ich, die Arme noch immer ausgebreitet, von den Sonnenstrahlen übergossen, und ich hab mich beinah wirklich wie ein Goldkind gefühlt... ein Glückskind...
Bis ich die Arme wieder herunternahm, die Augen öffnete und weiterlief, mit jenem Lächeln auf den Lippen, von dem nicht einmal ich zu sagen vermochte, woher es kam.
Es hat mich nicht gekümmert, ob die Menschen mir nachsahen.
Es hat mich nicht gekümmert, was die Menschen gedacht haben mögen.
In diesem Augenblick habe ich einfach nur... gefühlt... und genau dieses Lebensgefühl hinaus in die Welt getragen. Und glaubt mir, von da an ist es immer nur nach vorn gegangen. Von da an hat mein Weg immer nur nach vorn geführt. Sind mir Menschen begegnet, für deren Begegnung ich noch heute unendlich dankbar bin und die Hoffnung habe, dass sie niemals wieder den Zug meines Lebens verlassen.
Selbstverständlich gab es Niederlagen, gab es Rückschläge. Aber haben nicht auch sie ihre Daseinsberechtigung? Sind sie nicht wichtig, damit wir niemals dieses Glücksgefühl vergessen, das wir empfinden, wenn wir einen Berg bezwungen haben und oben auf dem Gipfel stehen, die Arme ausbreiten, das Gesicht der Sonne entgegen - und die Freude über den gelungenen Gipfelsturm herausschreien...
Wüssten wir noch um dieses Glücksgefühl, stünden wir immer nur auf dem Gipfel?
Manchmal... ist es schon ziemlich... bemerkenswert, was allein die Musik in uns auszulösen vermag.
Manchmal... ist es schon ziemlich... beängstigend, wie sehr uns mit der Musik die Zuversicht überkommt.
Aber... es passiert; es passiert vor allem, wenn wir zulassen...
Wie die meisten Dinge passieren, sobald wir zulassen und nicht erwarten...
Dienstag, 18. August 2009
Holding On
andere sagen von dir, du seist zu radikal... dein partner sagt, du sollst dich trennen, und ihr macht euch nur noch vorwürfe... du würdest gehen, wenn du das geld dazu hättest...
wie empfinde ich es?
ich würde es... vermutlich versuchen, andersrum zu sehen: was habe ich hier und jetzt? was kann ich mit dem machen, was in meinen händen liegt? was kann ich bewegen und was nicht? was ist es, das ich in mir fühle und wonach ich mich sehne? was ist es, das ich zu spüren bekommen möchte, was ich zu fühlen bekommen möchte?
und was davon liegt in meinen eigenen händen?
... besinne dich.. besinne dich auf das, was in dir liegt....
"...heart filled with love.."
woran glaubst du, wovon träumst du? wann hast du dem menschen an deiner seite zuletzt gesagt, dass du ihn liebst? wann hast du ihm zuletzt das gefühl gegeben, dass er nicht nur die mama, der papa deines kindes ist, sondern der mensch, neben dem du eigentlich in hundert jahren noch erwachen wolltest? wann hast du dich zuletzt auf den augenblick konzentriert, den moment gelebt? deinem partner einen strauß tulpen mitgebracht? anstatt mit ihm endlosdiskussionen über den k(r)ampf, über den arsch von chef und die verlogene welt zu führen?
ist der eigene lebensmittelpunkt nicht genau der, an dem wir beginnen sollten?
erreichen wir nicht viel mehr, wenn wir der welt so begegnen wie wir uns wünschten, dass sie uns begegnet?
dafür müssen wir uns nicht verbiegen, uns nicht anpassen. ganz im gegenteil. wirken wir dann nicht auch selber authentischer? und werden wir nicht gerade dann auch umso ernster genommen? umso eher espektiert und geachtet?
ich will nicht in einer welt leben, in der sich alles nur um geld, status und all den ganzen scheiß dreht.
ich habe selbst nicht viel geld, aber lieber spende ich 10 euro an einen hiesigen verein, der essen für schulkinder bringt, als dass ich noch 10 euro mehr in ein säckel von vater staat tue und mir einrede, dass es doch für meine altersvorsorge ist.
ich lebe noch immer nach MEINEN prinzipien und lasse mir nicht aufzwingen, was ich tun sollte und was nicht.
ich renne nicht los und lass mich erst gegen vogel- und dann gegen schweinegrippe impfen, nur weil politiker,
medien und pharmaindustrie ein einziger korrupter sumpf sind.
meine kinder lieben noch immer "dsds", aber sie rufen schon lange nicht mehr an, weil sie verstanden haben,
dass es um ganz andere dinge geht wie die musik und den besten von denen, die sich dort zum kasper machen...
ich vertrete meine ansichten offen, meine kinder vertreten ihre ansichten (hoffentlich) offen, das ist jener erste schritt, den ich in meinem direkten umfeld tun kann, und der ein immer weiter ausholender schritt werden kann, mit je mehr menschen wir zusammenkommen.
so oft habe ich erlebt, dass ich ausspreche, was andere bislang nur dachten oder ahnten. was mir andersrum
übrigens genauso geht - das leben ist ein ständiges lernen und begreifen, nehmen und geben ;-)
und so oft entsteht im aussprechen das bewusstsein... manch einer z. b. konzentriert sich - für mein
empfinden - zu sehr auf die dinge, die er nicht hat. das macht mich ganz krank. meine welt dreht sich um den
menschen, nicht um den geldbeutel.
als ich mich zur scheidung entschloss, packte ich nur die klamotten ein. mehr nicht. der mann hat niemals auch nur einen cent dazubezahlt oder überhaupt irgendwas bezahlt. heute hat er eine neue frau, ein neues auto, eine nagelneu ausgestattete wohnung.
und ich? feilsche mit dem finanzamt um ein paar groschen für den nächsten milchkaffee, betrete nur außerhalb der öffnungszeiten das bankhaus, damit keine rote warnleuchte blinkt, sobald ich erscheine ;-)
aber ob er wohl glücklicher lebt wie ich?
mein bauchgefühl spricht da eine recht deutliche sprache...
natürlich bin ich nicht tagblind und weiß, dass der kampf um das leben, das wir auch immer führen oder führen wollen, immer mit dem schnöden mammon verbunden bleiben wird. nur wie sehr ich zulasse, dass es einfluss auf mein leben hat, das... bestimme allein ich... und hatte ich nicht erst vor einigen tagen einen kommentator, der mir bestätigte, dass der sozial besser gestellte mensch nicht deshalb auch glücklich(er) sein muss?
wisst ihr... ich will einfach nur nach MEINEN prinzipien leben. ich will so leben, wie ich mich glücklich damit fühle. so gut es hier genau an dem punkt, an dem ich gerade wohne, möglich ist. schon heute weiß ich, dass ich hier fortgehen werde.
vielleicht an mein geliebtes meer zurück. vielleicht ganz woanders hin. vielleicht weg aus deutschland.
nicht weil ich vor den zwängen fliehen möchte. zwänge gibt es überall in der welt, sie haben an einem anderen ort nur andere gesichter.
aber eines lerne ich ganz langsam wieder: die ruhe in mir zu finden. die gelassenheit, unterscheiden zu können, was wichtig für mich ist und was nicht. was ich ändern kann und was nicht. und auf die dinge, die ich ändern kann, konzentriere ich mich. (ja, der satz ist halb geklaut, aber letztendlich ist es eben auch mein lebensprinzip.)
mein fazit für heute ist: begegnest du jemandem mit liebe, wirst du sicher erleben, dass man dir dreimal
ins gesicht schlägt - doch beim vierten mal ist es mit einem mal anders und du weißt vielleicht nicht mal
genau, woran das jetzt genau lag...
doch gewalt... wird immer nur gewalt erzeugen.
frust wird immer nur frust erzeugen.
verbitterung wird immer nur verbitterung erzeugen.
begegne einem menschen, der selber frustriert und verbittert ist, mit frust und verbitterung - und die
situation wird eskalieren, so oder so... entweder radikal gegen den anderen oder radikal gegen das umfeld..
das ist es doch gar nicht, das du willst. du willst doch eigentlich etwas ganz anderes.. oder nicht?
dann gib das, was du dir selbst auch wünscht..
halb zwölf... und ich bin überhaupt nicht müde, obwohl mir viel zu viel schlaf fehlt... kein wunder, dass freund schmerz in diesen tagen übermächtig scheint...
aber diesen titel hier... den musste ich euch einfach noch antun heute...
mit ihm kamen all diese gedanken wieder auf...
sicherlich ist mein heutiges leben noch nicht so, wie ich es wünschte. weniger krampf, weniger kampf - dafür ruhe in der seele - dafür lebe ich jeden einzelnen tag. auch an den verzweifelten tagen. ebenso weiß ich, dass ich aufpassen muss, dass mein verdrängungsmechanismus nicht so gut funktioniert, dass ich tatsächlich noch glaubte, auf meinen baustellen gäbe es keinen handlungsbedarf. manchmal genügt die einzige aufrichtige frage: "wie geht es dir?" und ich zerfließe in meinem kummer.
dennoch.
vor zehn jahren lebte ich ein leben, das man gutsituiert und abgesichert nennt.
heute... möchte ich niemals wieder in dieses leben zurück. nicht einen einzigen schritt.
wie empfinde ich es?
ich würde es... vermutlich versuchen, andersrum zu sehen: was habe ich hier und jetzt? was kann ich mit dem machen, was in meinen händen liegt? was kann ich bewegen und was nicht? was ist es, das ich in mir fühle und wonach ich mich sehne? was ist es, das ich zu spüren bekommen möchte, was ich zu fühlen bekommen möchte?
und was davon liegt in meinen eigenen händen?
... besinne dich.. besinne dich auf das, was in dir liegt....
"...heart filled with love.."
woran glaubst du, wovon träumst du? wann hast du dem menschen an deiner seite zuletzt gesagt, dass du ihn liebst? wann hast du ihm zuletzt das gefühl gegeben, dass er nicht nur die mama, der papa deines kindes ist, sondern der mensch, neben dem du eigentlich in hundert jahren noch erwachen wolltest? wann hast du dich zuletzt auf den augenblick konzentriert, den moment gelebt? deinem partner einen strauß tulpen mitgebracht? anstatt mit ihm endlosdiskussionen über den k(r)ampf, über den arsch von chef und die verlogene welt zu führen?
ist der eigene lebensmittelpunkt nicht genau der, an dem wir beginnen sollten?
erreichen wir nicht viel mehr, wenn wir der welt so begegnen wie wir uns wünschten, dass sie uns begegnet?
dafür müssen wir uns nicht verbiegen, uns nicht anpassen. ganz im gegenteil. wirken wir dann nicht auch selber authentischer? und werden wir nicht gerade dann auch umso ernster genommen? umso eher espektiert und geachtet?
ich will nicht in einer welt leben, in der sich alles nur um geld, status und all den ganzen scheiß dreht.
ich habe selbst nicht viel geld, aber lieber spende ich 10 euro an einen hiesigen verein, der essen für schulkinder bringt, als dass ich noch 10 euro mehr in ein säckel von vater staat tue und mir einrede, dass es doch für meine altersvorsorge ist.
ich lebe noch immer nach MEINEN prinzipien und lasse mir nicht aufzwingen, was ich tun sollte und was nicht.
ich renne nicht los und lass mich erst gegen vogel- und dann gegen schweinegrippe impfen, nur weil politiker,
medien und pharmaindustrie ein einziger korrupter sumpf sind.
meine kinder lieben noch immer "dsds", aber sie rufen schon lange nicht mehr an, weil sie verstanden haben,
dass es um ganz andere dinge geht wie die musik und den besten von denen, die sich dort zum kasper machen...
ich vertrete meine ansichten offen, meine kinder vertreten ihre ansichten (hoffentlich) offen, das ist jener erste schritt, den ich in meinem direkten umfeld tun kann, und der ein immer weiter ausholender schritt werden kann, mit je mehr menschen wir zusammenkommen.
so oft habe ich erlebt, dass ich ausspreche, was andere bislang nur dachten oder ahnten. was mir andersrum
übrigens genauso geht - das leben ist ein ständiges lernen und begreifen, nehmen und geben ;-)
und so oft entsteht im aussprechen das bewusstsein... manch einer z. b. konzentriert sich - für mein
empfinden - zu sehr auf die dinge, die er nicht hat. das macht mich ganz krank. meine welt dreht sich um den
menschen, nicht um den geldbeutel.
als ich mich zur scheidung entschloss, packte ich nur die klamotten ein. mehr nicht. der mann hat niemals auch nur einen cent dazubezahlt oder überhaupt irgendwas bezahlt. heute hat er eine neue frau, ein neues auto, eine nagelneu ausgestattete wohnung.
und ich? feilsche mit dem finanzamt um ein paar groschen für den nächsten milchkaffee, betrete nur außerhalb der öffnungszeiten das bankhaus, damit keine rote warnleuchte blinkt, sobald ich erscheine ;-)
aber ob er wohl glücklicher lebt wie ich?
mein bauchgefühl spricht da eine recht deutliche sprache...
natürlich bin ich nicht tagblind und weiß, dass der kampf um das leben, das wir auch immer führen oder führen wollen, immer mit dem schnöden mammon verbunden bleiben wird. nur wie sehr ich zulasse, dass es einfluss auf mein leben hat, das... bestimme allein ich... und hatte ich nicht erst vor einigen tagen einen kommentator, der mir bestätigte, dass der sozial besser gestellte mensch nicht deshalb auch glücklich(er) sein muss?
wisst ihr... ich will einfach nur nach MEINEN prinzipien leben. ich will so leben, wie ich mich glücklich damit fühle. so gut es hier genau an dem punkt, an dem ich gerade wohne, möglich ist. schon heute weiß ich, dass ich hier fortgehen werde.
vielleicht an mein geliebtes meer zurück. vielleicht ganz woanders hin. vielleicht weg aus deutschland.
nicht weil ich vor den zwängen fliehen möchte. zwänge gibt es überall in der welt, sie haben an einem anderen ort nur andere gesichter.
aber eines lerne ich ganz langsam wieder: die ruhe in mir zu finden. die gelassenheit, unterscheiden zu können, was wichtig für mich ist und was nicht. was ich ändern kann und was nicht. und auf die dinge, die ich ändern kann, konzentriere ich mich. (ja, der satz ist halb geklaut, aber letztendlich ist es eben auch mein lebensprinzip.)
mein fazit für heute ist: begegnest du jemandem mit liebe, wirst du sicher erleben, dass man dir dreimal
ins gesicht schlägt - doch beim vierten mal ist es mit einem mal anders und du weißt vielleicht nicht mal
genau, woran das jetzt genau lag...
doch gewalt... wird immer nur gewalt erzeugen.
frust wird immer nur frust erzeugen.
verbitterung wird immer nur verbitterung erzeugen.
begegne einem menschen, der selber frustriert und verbittert ist, mit frust und verbitterung - und die
situation wird eskalieren, so oder so... entweder radikal gegen den anderen oder radikal gegen das umfeld..
das ist es doch gar nicht, das du willst. du willst doch eigentlich etwas ganz anderes.. oder nicht?
dann gib das, was du dir selbst auch wünscht..
halb zwölf... und ich bin überhaupt nicht müde, obwohl mir viel zu viel schlaf fehlt... kein wunder, dass freund schmerz in diesen tagen übermächtig scheint...
aber diesen titel hier... den musste ich euch einfach noch antun heute...
mit ihm kamen all diese gedanken wieder auf...
sicherlich ist mein heutiges leben noch nicht so, wie ich es wünschte. weniger krampf, weniger kampf - dafür ruhe in der seele - dafür lebe ich jeden einzelnen tag. auch an den verzweifelten tagen. ebenso weiß ich, dass ich aufpassen muss, dass mein verdrängungsmechanismus nicht so gut funktioniert, dass ich tatsächlich noch glaubte, auf meinen baustellen gäbe es keinen handlungsbedarf. manchmal genügt die einzige aufrichtige frage: "wie geht es dir?" und ich zerfließe in meinem kummer.
dennoch.
vor zehn jahren lebte ich ein leben, das man gutsituiert und abgesichert nennt.
heute... möchte ich niemals wieder in dieses leben zurück. nicht einen einzigen schritt.
Montag, 17. August 2009
Gretchen Haase
Vorbei sind die Zeiten von Bridget Jones und Lolle aus Berlin. Dafür wird uns jetzt montags ein Bridget Jones-Verschnitt (und die Macher sind sogar noch stolz drauf) gezeigt, der zuweilen doch recht lustige Dialoge vorzuweisen hat. Ich meine, was soll man auch machen, wenn der Magen nicht will, wenn die Energie nicht will, die Mangelernährung und das Fieber den Körper schwächen und der Tag im Büro schon derart Kraft gesaugt hat, dass noch angesichts der derzeitigen Dürre in diesem Land beinah noch das zuverlässigste Deo zu versagen droht. Dann reicht die letzte Energie nur noch, sich nach Hause zu schleppen, eine Wohlfühldusche zu nehmen, sich in die Decke zu wickeln und ins Bett zu verkriechen.
Pling - der TV geht an und schon beehrt uns Frau Dr. Gretchen Haase, die alles hat, was wir nicht haben: ein reiches Elternhaus, lange blonde Locken und ihre unerfüllte Liebe zu ihrem ehemals-Sandkastenliebe-und-nun-ebenfalls-Doktor.
Wie gesagt, wenn man alleine hier liegt, ist es nur lustig, wenn es einem sowieso schon nicht gut geht. Oder höchstens noch mit Freundinnen, Weißwein, Knabberzeug und dann jeden Schritt, jeden Dialog kommentieren, schmachten, in Erinnerungen schwelgen und Fräulein Gretchen wünschen, dass sie doch endlich sähe, wie viel man übersieht, wenn man nicht hinsieht...
Kennen wir doch alles selber, ach Gott ja, kennen wir doch.
Knabbern ist leider heut Abend immer noch nicht, nicht einmal trocken Brot, dafür flöße ich mir literweise Wasser ein, in das ich mir wenigstens so ein bisschen Himbeersirup kippen musste, damit es so etwas wie einen Geschmack bekommt. Und denke leicht wehmütig an die Todsünde vom gestrigen Abend, als ich beim Zahlen an der Tankstelle dem Duft einfach nicht widerstehen konnte und einen Coffee to go orderte. Und mich unter einem genüßlichen Schluck für Schluck mit ihm auf den Weg machte, den Weg über die Autobahn, der uns zugleich auch noch ein wunderbares Naturschauspiel bescherte...
Ein Wolkenpilz, in dem ein Gewitter tobte, während ringsherum noch abendblauer Himmel war...
OK, das Gewitter wird nur dem aufmerksamen Betrachter sichtbar sein, man muss schon wirklich genau hinschauen. Und bei so einem schiet Wetter, das sich damit anbahnte, sollte man wohl wirklich besser daheim bleiben. Aber nee, was mache ich? Fahre durch die Nacht, genieße die Musik und auch jeden Schluck aus meinem Becher Kaffee - natürlich nur mit ganz viel Milch. Kaffee... Na klar... Wenn sowieso schon der Magen rebelliert... Und so musste ich, ob ich wollte oder nicht, den schönen lecker aromatischen Kaffee mit herrlich heiß geschäumter Milch auf einer Wiese in irgendeiner Nothaltebucht wieder hergeben...
...Da! Nein da! Tritt ein Mädchen hinaus in die Nacht!...
Na ja...
Bis heut Abend bin ich brav zurückgekehrt zu Wasser mit einem Schuss Himbeersaft.
Habe mir eine weitere Folge Gretchen Haase zu Gemüte geführt, sie glühend um ihre Frustschokolade beneidet und anstatt wenigstens diese Nacht zu schlafen und zur Ruhe zu finden... liege ich hier... und erzähle Euch eine gute-Nacht-Geschichte... Damit wenigstens Ihr süß träumt ;-)
Eure Helma
Pling - der TV geht an und schon beehrt uns Frau Dr. Gretchen Haase, die alles hat, was wir nicht haben: ein reiches Elternhaus, lange blonde Locken und ihre unerfüllte Liebe zu ihrem ehemals-Sandkastenliebe-und-nun-ebenfalls-Doktor.
Wie gesagt, wenn man alleine hier liegt, ist es nur lustig, wenn es einem sowieso schon nicht gut geht. Oder höchstens noch mit Freundinnen, Weißwein, Knabberzeug und dann jeden Schritt, jeden Dialog kommentieren, schmachten, in Erinnerungen schwelgen und Fräulein Gretchen wünschen, dass sie doch endlich sähe, wie viel man übersieht, wenn man nicht hinsieht...
Kennen wir doch alles selber, ach Gott ja, kennen wir doch.
Knabbern ist leider heut Abend immer noch nicht, nicht einmal trocken Brot, dafür flöße ich mir literweise Wasser ein, in das ich mir wenigstens so ein bisschen Himbeersirup kippen musste, damit es so etwas wie einen Geschmack bekommt. Und denke leicht wehmütig an die Todsünde vom gestrigen Abend, als ich beim Zahlen an der Tankstelle dem Duft einfach nicht widerstehen konnte und einen Coffee to go orderte. Und mich unter einem genüßlichen Schluck für Schluck mit ihm auf den Weg machte, den Weg über die Autobahn, der uns zugleich auch noch ein wunderbares Naturschauspiel bescherte...
Ein Wolkenpilz, in dem ein Gewitter tobte, während ringsherum noch abendblauer Himmel war...
OK, das Gewitter wird nur dem aufmerksamen Betrachter sichtbar sein, man muss schon wirklich genau hinschauen. Und bei so einem schiet Wetter, das sich damit anbahnte, sollte man wohl wirklich besser daheim bleiben. Aber nee, was mache ich? Fahre durch die Nacht, genieße die Musik und auch jeden Schluck aus meinem Becher Kaffee - natürlich nur mit ganz viel Milch. Kaffee... Na klar... Wenn sowieso schon der Magen rebelliert... Und so musste ich, ob ich wollte oder nicht, den schönen lecker aromatischen Kaffee mit herrlich heiß geschäumter Milch auf einer Wiese in irgendeiner Nothaltebucht wieder hergeben...
...Da! Nein da! Tritt ein Mädchen hinaus in die Nacht!...
Na ja...
Bis heut Abend bin ich brav zurückgekehrt zu Wasser mit einem Schuss Himbeersaft.
Habe mir eine weitere Folge Gretchen Haase zu Gemüte geführt, sie glühend um ihre Frustschokolade beneidet und anstatt wenigstens diese Nacht zu schlafen und zur Ruhe zu finden... liege ich hier... und erzähle Euch eine gute-Nacht-Geschichte... Damit wenigstens Ihr süß träumt ;-)
Eure Helma
Illusionen
Letzte Nacht, als ich - wie oft an Sonntagen - über die Autobahnen fuhr, die Musik aufgedreht, da dachte ich noch immer an die Ereignisse des 15. Augustes vor 3 Jahren. An all die Dinge, die jenem Verkehrsunfall folgten. An die Menschen, die mir begegnet waren. Menschen, die mir halfen, aufrecht zu stehen, wenn ich selber meinte, ich würde es nicht mehr schaffen. Meine ersten Gehversuche nach jenem Tag, körperlich und mental.
Und mir fielen die Worte einer Freundin ein. Worte der Angst. Angst vor der eigenen Courage. Angst vor der eigenen Konsequenz. Angst vor dem Alleinsein.
Wie nah mir das alles noch ist. Wie nah mir diese Angst, dieser Schmerz sind. Wie sehr man sich selbst verlieren kann, wenn diese Angst einen beherrscht. Wie sehr man sich aufgeben kann, wenn die Angst uns leitet. Wie sehr sich Träume und Sehnsüchte mischen können und wir eines Tages nicht mehr wissen: Ist es noch mein Traum oder träume ich den Traum eines anderen aus der Angst heraus, allein träumen zu müssen?
Erwachen eines Morgens und wissen: Die Welt, in der wir leben, ist eine Welt aus Illusionen.
Die Dinge, wie sie sind, sind nicht die, die uns glücklich machen - auch wenn wir es noch so sehr glauben wollten. Zu tief sind Risse aus Verletzungen, Kränkungen, Zurückweisungen, Risse aus Nichtachtung, aus Nicht BE achtung geworden...
Wer einmal - so wie ich - eine solche Erfahrung durchlebt hat, weiß, wie schwierig trotz allem die Entscheidung fällt. Auch bei einem zweiten und vielleicht dritten Male.
Eins ist mir trotzdem bewusst geworden: Angst müssen wir nicht haben. Wovor auch? Die Welt ist voller Menschen, voller Gesichter, voller Emotionen, Farben...
Was uns schmerzt, was wir vermissen, das können wir sagen und wir können es zeigen.
Wir können auch eine Grenze ziehen, die es dem anderen nicht erlaubt, sie zu übertreten.
Und uns im Gegenzug den Wünschen und Bedürfnissen des anderen öffnen.
Das alles müssen wir sogar.
Doch ändern können wir den anderen Menschen nicht - und vielleicht dürfen wir das auch nicht.
Nur an uns können wir arbeiten. Daran, wie wir die Welt empfinden - die Welt des anderen Menschen, mit dem wir unser Leben, unsere Welt teilen möchten. Und wie schmal ist der Grat dessen, seine Sicht der Dinge zu verändern und sich selbst zu verlieren...
Manchmal läuft alles wunderbar harmonisch und friedvoll - und wir bemerken kaum, dass die Liebe inmitten dieser Harmonie trotzdem verloren geht.
Manchmal verlieren sich Harmonie und Frieden und weichen leidenschaftlichen, heftigen Auseinandersetzungen - doch an die erfüllten Nächte klammern wir uns mit ungeahnter Energie.
Manchmal lassen wir zu, dass diese Welt um uns herum versucht, Einfluss auf uns zu nehmen, uns zu ändern, uns zu biegen. Ich glaube, dass es gar nicht so verkehrt ist, sich immer mal wieder zu fragen, ob es noch die Welt ist, in der wir leben wollten. Ob es noch die Welt ist, die uns glücklich machte.
Wie leise kommen doch die Veränderungen und wie groß birgt sich darin die Gefahr, nicht mehr zu sehen, ob es noch unsere Wünsche, Träume und Hoffnungen sind, die wir leben...
Was wir uns wünschen, wofür wir leben - das können wir nur selbst in die Hand nehmen.
Und wenn wir dabei unterstützt werden - mit all der Liebe, die der andere Mensch für uns empfindet, dann wissen wir, dass wir keine Illusionen leben...
Und mir fielen die Worte einer Freundin ein. Worte der Angst. Angst vor der eigenen Courage. Angst vor der eigenen Konsequenz. Angst vor dem Alleinsein.
Wie nah mir das alles noch ist. Wie nah mir diese Angst, dieser Schmerz sind. Wie sehr man sich selbst verlieren kann, wenn diese Angst einen beherrscht. Wie sehr man sich aufgeben kann, wenn die Angst uns leitet. Wie sehr sich Träume und Sehnsüchte mischen können und wir eines Tages nicht mehr wissen: Ist es noch mein Traum oder träume ich den Traum eines anderen aus der Angst heraus, allein träumen zu müssen?
Erwachen eines Morgens und wissen: Die Welt, in der wir leben, ist eine Welt aus Illusionen.
Die Dinge, wie sie sind, sind nicht die, die uns glücklich machen - auch wenn wir es noch so sehr glauben wollten. Zu tief sind Risse aus Verletzungen, Kränkungen, Zurückweisungen, Risse aus Nichtachtung, aus Nicht BE achtung geworden...
Wer einmal - so wie ich - eine solche Erfahrung durchlebt hat, weiß, wie schwierig trotz allem die Entscheidung fällt. Auch bei einem zweiten und vielleicht dritten Male.
Eins ist mir trotzdem bewusst geworden: Angst müssen wir nicht haben. Wovor auch? Die Welt ist voller Menschen, voller Gesichter, voller Emotionen, Farben...
Was uns schmerzt, was wir vermissen, das können wir sagen und wir können es zeigen.
Wir können auch eine Grenze ziehen, die es dem anderen nicht erlaubt, sie zu übertreten.
Und uns im Gegenzug den Wünschen und Bedürfnissen des anderen öffnen.
Das alles müssen wir sogar.
Doch ändern können wir den anderen Menschen nicht - und vielleicht dürfen wir das auch nicht.
Nur an uns können wir arbeiten. Daran, wie wir die Welt empfinden - die Welt des anderen Menschen, mit dem wir unser Leben, unsere Welt teilen möchten. Und wie schmal ist der Grat dessen, seine Sicht der Dinge zu verändern und sich selbst zu verlieren...
Manchmal läuft alles wunderbar harmonisch und friedvoll - und wir bemerken kaum, dass die Liebe inmitten dieser Harmonie trotzdem verloren geht.
Manchmal verlieren sich Harmonie und Frieden und weichen leidenschaftlichen, heftigen Auseinandersetzungen - doch an die erfüllten Nächte klammern wir uns mit ungeahnter Energie.
Manchmal lassen wir zu, dass diese Welt um uns herum versucht, Einfluss auf uns zu nehmen, uns zu ändern, uns zu biegen. Ich glaube, dass es gar nicht so verkehrt ist, sich immer mal wieder zu fragen, ob es noch die Welt ist, in der wir leben wollten. Ob es noch die Welt ist, die uns glücklich machte.
Wie leise kommen doch die Veränderungen und wie groß birgt sich darin die Gefahr, nicht mehr zu sehen, ob es noch unsere Wünsche, Träume und Hoffnungen sind, die wir leben...
Was wir uns wünschen, wofür wir leben - das können wir nur selbst in die Hand nehmen.
Und wenn wir dabei unterstützt werden - mit all der Liebe, die der andere Mensch für uns empfindet, dann wissen wir, dass wir keine Illusionen leben...
Sonntag, 16. August 2009
Es Kommt Immer Anders
...wenn man denkt.
Eine Postkarte mit diesem Spruch hängt bei mir über dem Badezimmerspiegel. War ich bis vor wenigen Jahren noch der "Bauchmensch", der passieren ließ, ohne groß darüber nachzudenken, so bin ich heute durch die Erlebnisse und Erfahrungen in den letzten Jahren eher ein... Kopfmensch geworden. Ein Kopfmensch, der gerne auch mal vor den Bildern und Ereignissen aus diesen vergangenen Jahren flieht...
So wie gestern. Was wollte ich nicht alles tun. Ich wollte der Einladung zum Salsaabend folgen. Abgesagt. Vor drei Tagen wurde er abgesagt. Dann las ich mit Begeisterung, dass am Samstag ein Strandfest an unserem See veranstaltet würde - ein Strandfest mit spanischem Flair. Wow - dachte ich mir - da gehe ich hin!
So hatte ich mir den Samstag folgendermaßen vorgestellt: in aller Ruhe ausschlafen, frühstücken mit den Kindern, einkaufen, zum Geburtstag einer Freundin schauen und abends zum Strandfest gehen.
Und was wurde aus all dem? Nichts. Gar nichts.
Was sich bereits Freitag Abend andeutete, entfaltete sich am Samstag in totaler Gräßlichkeit: Fieber, Brechen und ein Hämmern in meinem Kopf bei der geringsten Bewegung, so dass ich nur noch eines tun konnte: Liegen, schlafen und warten, bis der Anfall vorüberginge.
Und in diesen Wachphasen... da waren sie wieder... die Bilder vom 15. August 2006, die Bilder des Verkehrsunfalls, den ich bis heute nicht wirklich verarbeitet habe.
Diese Bilder eines verregneten, aber warmen Augustmorgens, auf dem Weg ins Büro.
Im Player lag die neu erworbene CD "XXL-Hits der 80er" und bei "The Sun Always Shine's On TV" drehte ich auf, sang mit... Fühlte mich wohl, nein, fühlte mich richtig gut. Entschied mich zum Spurenwechsel von links nach rechts, sah den LKW, den ich noch überholen musste und dann lenkte ich zum Spurwechsel ein. Ich weiß noch, dass es leicht knackte, ein wirklich leichter Widerstand und dann war mir, als hielte ich das Lenkrad in der Hand. Mit einem Mal war es so leicht... während mein Auto die Kontrolle verlor und über beide Spuren hin- und herschleuderte. Ehrlich gesagt - ich hatte in diesem Moment nicht einmal Angst. Ich war viel zu überrascht. Und alles ging so schnell. Als ich den Lichtmast sah, auf den ich zuschleuderte, schloss ich die Augen und dachte: "OK... Das war's.." Dann hat es auch schon unvorstellbar geknallt, mein Kopf flog durch die Seitenscheibe, Schlüssel rissen vom Bund, der Inhalt meiner Tasche ergoss sich in den Fußraum - und noch immer spielte "The Sun Always Shine on TV"...
Was war da passiert?
Warum war das passiert?
Der Mann, der durch die zerbrochene Scheibe nach mir griff, mich fragte, ob alles OK sei, und ich konnte nicht antworten, weil ich glaubte, gleich zerspringe mir der Kopf. Die Haargummis waren zerrissen, büschelweise fielen mir Haare auf den Schoß und da erst bemerkte ich überall das Blut. Auf den Händen, in den Haaren, auf der Hemdbluse.
Der Krankenwagen, die Polizei.
"Sie müssen den Kopf nach hinten legen!"
"Ich kann nicht, das tut weh."
"Mensch, da steckt ja noch Glas im Kopf."
"Ich will das Auto sehen. Lassen Sie mich das Auto sehen."
"Nein, schauen Sie da jetzt nicht hin. Sie hatten echt Glück, Sie hätten tot sein können."
Die Fahrt ins Krankenhaus, auf der ich mich immer wieder fragte: Warum? Wozu sollte das jetzt gut sein?
Die Fahrt durch die Gänge in der Klinik, über mir die Lichter, tausend Nadeln in meinem Körper, die erste Infusion, nach der mir wundersam leicht zumute wurde...
"Wen sollen wir für Sie anrufen?"
Wen nur? Jeder, der wichtig war, war zu weit weg...
Am Ende dieses Tages, als alle Nadeln aus meinem Körper gezogen, alle Wunden vernäht und geröntgt waren, da bekam ich zum ersten Mal so eine Ahnung, wofür es vielleicht gut sein sollte.
Zu sehen, wie viel Kraft in mir selbst steckt.
Und aber auch zu sehen, wie viel Kraft in den anderen Menschen steckt. Wie stark oder auch wie schwach sie sind. Auf wen ich mich stützen konnte oder nicht. Wie tief man fallen und trotzdem wieder aufstehen kann.
Damals blieb es für lange Zeit nur eine Ahnung. Die Kraft fehlte, um mich damit auseinanderzusetzen. Die Kraft, die ich eher brauchte, um die Verletzungen zu überwinden, zumindest die äußeren. Die Kraft, um eine neue Wohnung zu finden und umzuziehen. Die Kraft, das Kind auf das Gymnasium wechseln zu lassen und mich damit schlussendlich dem Vater zu widersetzen, der mir vorwarf: "Das machst du doch nur wegen deinem Ego, das schafft der doch nie!" Und das alles zur selben Zeit.
Manchmal denke ich, dass es tausend gute Gründe gäbe, von hier fortzugehen.
Wie gern würde ich wieder am Meer leben. Abends Spaziergänge am Ufer machen, die Tiefe und Weite des Meeres ahnen. Die Frische atmen, sobald ich das Fenster öffnete. Endlich Ruhe finden, in mir und um mich.
Aber manchmal geht es eben nicht nur nach mir und auch nicht nur um mich.
Und dann kann ich nicht so einfach fliehen.
So wenig wie gestern vor den Bildern.
Doch heute geht es mir langsam besser. Der Druck im Kopf lässt nach und der Zwieback schmeckt auch. Jetzt muss ich mich um Ziggenheimer Junior II. kümmern, der letzte Nacht sein Abendessen erbrach.
Na dann... auf in die zweite Runde.
Sonntägliche Grüße aus dem Spital Ziggenheimer!
Eine Postkarte mit diesem Spruch hängt bei mir über dem Badezimmerspiegel. War ich bis vor wenigen Jahren noch der "Bauchmensch", der passieren ließ, ohne groß darüber nachzudenken, so bin ich heute durch die Erlebnisse und Erfahrungen in den letzten Jahren eher ein... Kopfmensch geworden. Ein Kopfmensch, der gerne auch mal vor den Bildern und Ereignissen aus diesen vergangenen Jahren flieht...
So wie gestern. Was wollte ich nicht alles tun. Ich wollte der Einladung zum Salsaabend folgen. Abgesagt. Vor drei Tagen wurde er abgesagt. Dann las ich mit Begeisterung, dass am Samstag ein Strandfest an unserem See veranstaltet würde - ein Strandfest mit spanischem Flair. Wow - dachte ich mir - da gehe ich hin!
So hatte ich mir den Samstag folgendermaßen vorgestellt: in aller Ruhe ausschlafen, frühstücken mit den Kindern, einkaufen, zum Geburtstag einer Freundin schauen und abends zum Strandfest gehen.
Und was wurde aus all dem? Nichts. Gar nichts.
Was sich bereits Freitag Abend andeutete, entfaltete sich am Samstag in totaler Gräßlichkeit: Fieber, Brechen und ein Hämmern in meinem Kopf bei der geringsten Bewegung, so dass ich nur noch eines tun konnte: Liegen, schlafen und warten, bis der Anfall vorüberginge.
Und in diesen Wachphasen... da waren sie wieder... die Bilder vom 15. August 2006, die Bilder des Verkehrsunfalls, den ich bis heute nicht wirklich verarbeitet habe.
Diese Bilder eines verregneten, aber warmen Augustmorgens, auf dem Weg ins Büro.
Im Player lag die neu erworbene CD "XXL-Hits der 80er" und bei "The Sun Always Shine's On TV" drehte ich auf, sang mit... Fühlte mich wohl, nein, fühlte mich richtig gut. Entschied mich zum Spurenwechsel von links nach rechts, sah den LKW, den ich noch überholen musste und dann lenkte ich zum Spurwechsel ein. Ich weiß noch, dass es leicht knackte, ein wirklich leichter Widerstand und dann war mir, als hielte ich das Lenkrad in der Hand. Mit einem Mal war es so leicht... während mein Auto die Kontrolle verlor und über beide Spuren hin- und herschleuderte. Ehrlich gesagt - ich hatte in diesem Moment nicht einmal Angst. Ich war viel zu überrascht. Und alles ging so schnell. Als ich den Lichtmast sah, auf den ich zuschleuderte, schloss ich die Augen und dachte: "OK... Das war's.." Dann hat es auch schon unvorstellbar geknallt, mein Kopf flog durch die Seitenscheibe, Schlüssel rissen vom Bund, der Inhalt meiner Tasche ergoss sich in den Fußraum - und noch immer spielte "The Sun Always Shine on TV"...
Was war da passiert?
Warum war das passiert?
Der Mann, der durch die zerbrochene Scheibe nach mir griff, mich fragte, ob alles OK sei, und ich konnte nicht antworten, weil ich glaubte, gleich zerspringe mir der Kopf. Die Haargummis waren zerrissen, büschelweise fielen mir Haare auf den Schoß und da erst bemerkte ich überall das Blut. Auf den Händen, in den Haaren, auf der Hemdbluse.
Der Krankenwagen, die Polizei.
"Sie müssen den Kopf nach hinten legen!"
"Ich kann nicht, das tut weh."
"Mensch, da steckt ja noch Glas im Kopf."
"Ich will das Auto sehen. Lassen Sie mich das Auto sehen."
"Nein, schauen Sie da jetzt nicht hin. Sie hatten echt Glück, Sie hätten tot sein können."
Die Fahrt ins Krankenhaus, auf der ich mich immer wieder fragte: Warum? Wozu sollte das jetzt gut sein?
Die Fahrt durch die Gänge in der Klinik, über mir die Lichter, tausend Nadeln in meinem Körper, die erste Infusion, nach der mir wundersam leicht zumute wurde...
"Wen sollen wir für Sie anrufen?"
Wen nur? Jeder, der wichtig war, war zu weit weg...
Am Ende dieses Tages, als alle Nadeln aus meinem Körper gezogen, alle Wunden vernäht und geröntgt waren, da bekam ich zum ersten Mal so eine Ahnung, wofür es vielleicht gut sein sollte.
Zu sehen, wie viel Kraft in mir selbst steckt.
Und aber auch zu sehen, wie viel Kraft in den anderen Menschen steckt. Wie stark oder auch wie schwach sie sind. Auf wen ich mich stützen konnte oder nicht. Wie tief man fallen und trotzdem wieder aufstehen kann.
Damals blieb es für lange Zeit nur eine Ahnung. Die Kraft fehlte, um mich damit auseinanderzusetzen. Die Kraft, die ich eher brauchte, um die Verletzungen zu überwinden, zumindest die äußeren. Die Kraft, um eine neue Wohnung zu finden und umzuziehen. Die Kraft, das Kind auf das Gymnasium wechseln zu lassen und mich damit schlussendlich dem Vater zu widersetzen, der mir vorwarf: "Das machst du doch nur wegen deinem Ego, das schafft der doch nie!" Und das alles zur selben Zeit.
Manchmal denke ich, dass es tausend gute Gründe gäbe, von hier fortzugehen.
Wie gern würde ich wieder am Meer leben. Abends Spaziergänge am Ufer machen, die Tiefe und Weite des Meeres ahnen. Die Frische atmen, sobald ich das Fenster öffnete. Endlich Ruhe finden, in mir und um mich.
Aber manchmal geht es eben nicht nur nach mir und auch nicht nur um mich.
Und dann kann ich nicht so einfach fliehen.
So wenig wie gestern vor den Bildern.
Doch heute geht es mir langsam besser. Der Druck im Kopf lässt nach und der Zwieback schmeckt auch. Jetzt muss ich mich um Ziggenheimer Junior II. kümmern, der letzte Nacht sein Abendessen erbrach.
Na dann... auf in die zweite Runde.
Sonntägliche Grüße aus dem Spital Ziggenheimer!
Freitag, 14. August 2009
Jeden Tag Eine Gute Tat
Okay - wenn ich ehrlich bin - das schaffe ich nicht.
Obwohl... Wer entscheidet denn, was eine gute Tat ist und was nicht? Wenn Dir z. B. eine traurige Kollegin gegenübersitzt und Du schaffst es, sie für einen Moment lang von ihren Sorgen abzulenken und ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern - dann ist das doch auch eine gute Tat, oder? Weil man etwas dafür getan hat, dass ein anderer Mensch sich besser fühlt, sich gut fühlt. Oder?
Und jetzt stellt Euch mal vor, Ihr zaubert ein solches Lächeln gleich 15fach oder 25fach in nur einem einzigen Moment in andere Gesichter. Nämlich in die Gesichter von Kindern, deren Eltern so wenig Geld zur Verfügung haben, dass es für eine warme Mahlzeit am Tag nicht reicht.
Sicherlich - beinah täglich begegnen uns im TV Kindergesichter mit großen, traurigen Kulleraugen - Kinder aus Afrika, Kinder aus Thailand oder wo auch überall her. Wir werden überschwemmt davon und wenn ich z. B. sehe, mit welchem Aufwand RTL jedes Jahr ein Spendenmarathon betreibt, kommt mir das Würgen: Die Spendensumme ist sicherlich jedes Jahr enorm - aber wie viel davon fließt auch wirklich da hin, wohin es soll?
Dass ich allein die Welt nicht retten kann, ist mir schon lange klar (auch wenn das meinem Aszendenten Waage nicht gefällt ;-)).
Aber wenn ich manchmal sehe, wie selbstverständlich es für meine Kinder ist, dass jeden Tag der Tisch gedeckt ist, dass jeden Tag gekocht und gebacken wird, dass sie jeden Tag ein Fresspaket mit in die Schule bekamen und bekommen, von dem man meinte, dass sie auswandern sollten ;-) - dann tut mir das schon in der Seele weh, wenn ich von der Arbeit heimkomme und sehe, dass das Kind in der Schule weder die Schulbrote noch das mundgerecht geteilte Obst angerührt hatte. (Das bekommt er dann übrigens zum Abendbrot - egal, wie lang seine Zähne werden ;-)) Manchmal, so erzählt er mir, teilt er es auch mit Kindern, die ohne einen einzigen Happen in die Schule kommen. Also mich wundert das schon, wenn jeden Morgen um 7.15 Uhr ein Aufgebot an großen und noch größeren Prestige-Karren vor der Schule aufwartet, ein Gymnasium übrigens - und dann bekommt das eine oder andere Kind nicht einmal etwas zu Essen oder Trinken mit in die Schule?
Alle kann man nicht über einen Kamm scheren - und das tue ich auch nicht.
Es gibt immer noch genügend Eltern, Mütter, Väter, die oft genug nicht wissen, wie sie schon morgen den Lebensunterhalt bestreiten sollen - und die Gründe dafür sind vielfältigster Natur.
Jeder Mensch ist froh und dankbar für Hilfe, die er bekommen kann - und wenn wir alle nur bis zum eigenen Tellerrand schauten, sähen wir viel zu oft ziemlich traurig aus. Und solange es uns gut geht, sehen wir das oftmals leider auch nicht...
Ich jedenfalls - um mal zum Abschluss hier zu kommen ;-) - habe heute eine "gute Tat" vollbracht, bei der ich den Eindruck habe, dass das, was ich gebe, auch wirklich und genau da ankommt, wo es hinsoll: zu den Bedürftigen vor meiner eigenen Haustür. An die Kinder, die mit den eigenen Umständen leben müssen - ob sie wollen oder nicht und die auch nichts daran ändern können.
Ich habe ein richtig gutes Gefühl dabei, an diese Kinder etwas geben zu können. Etwas abgeben zu können - auch wenn man selbst nicht viel hat. Doch das, was dafür zurückkommt, macht mich zum reichsten Menschen der Welt.
Wollt Ihr dieses Gefühl auch genießen?
Na dann...
Besucht diese Seite hier...
http://de.betterplace.org/projects/241
Und vielleicht habt Ihr ja auch 10 Euro übrig. Ist vielleicht nicht viel. Macht aber viel...
Eure Helma
Obwohl... Wer entscheidet denn, was eine gute Tat ist und was nicht? Wenn Dir z. B. eine traurige Kollegin gegenübersitzt und Du schaffst es, sie für einen Moment lang von ihren Sorgen abzulenken und ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern - dann ist das doch auch eine gute Tat, oder? Weil man etwas dafür getan hat, dass ein anderer Mensch sich besser fühlt, sich gut fühlt. Oder?
Und jetzt stellt Euch mal vor, Ihr zaubert ein solches Lächeln gleich 15fach oder 25fach in nur einem einzigen Moment in andere Gesichter. Nämlich in die Gesichter von Kindern, deren Eltern so wenig Geld zur Verfügung haben, dass es für eine warme Mahlzeit am Tag nicht reicht.
Sicherlich - beinah täglich begegnen uns im TV Kindergesichter mit großen, traurigen Kulleraugen - Kinder aus Afrika, Kinder aus Thailand oder wo auch überall her. Wir werden überschwemmt davon und wenn ich z. B. sehe, mit welchem Aufwand RTL jedes Jahr ein Spendenmarathon betreibt, kommt mir das Würgen: Die Spendensumme ist sicherlich jedes Jahr enorm - aber wie viel davon fließt auch wirklich da hin, wohin es soll?
Dass ich allein die Welt nicht retten kann, ist mir schon lange klar (auch wenn das meinem Aszendenten Waage nicht gefällt ;-)).
Aber wenn ich manchmal sehe, wie selbstverständlich es für meine Kinder ist, dass jeden Tag der Tisch gedeckt ist, dass jeden Tag gekocht und gebacken wird, dass sie jeden Tag ein Fresspaket mit in die Schule bekamen und bekommen, von dem man meinte, dass sie auswandern sollten ;-) - dann tut mir das schon in der Seele weh, wenn ich von der Arbeit heimkomme und sehe, dass das Kind in der Schule weder die Schulbrote noch das mundgerecht geteilte Obst angerührt hatte. (Das bekommt er dann übrigens zum Abendbrot - egal, wie lang seine Zähne werden ;-)) Manchmal, so erzählt er mir, teilt er es auch mit Kindern, die ohne einen einzigen Happen in die Schule kommen. Also mich wundert das schon, wenn jeden Morgen um 7.15 Uhr ein Aufgebot an großen und noch größeren Prestige-Karren vor der Schule aufwartet, ein Gymnasium übrigens - und dann bekommt das eine oder andere Kind nicht einmal etwas zu Essen oder Trinken mit in die Schule?
Alle kann man nicht über einen Kamm scheren - und das tue ich auch nicht.
Es gibt immer noch genügend Eltern, Mütter, Väter, die oft genug nicht wissen, wie sie schon morgen den Lebensunterhalt bestreiten sollen - und die Gründe dafür sind vielfältigster Natur.
Jeder Mensch ist froh und dankbar für Hilfe, die er bekommen kann - und wenn wir alle nur bis zum eigenen Tellerrand schauten, sähen wir viel zu oft ziemlich traurig aus. Und solange es uns gut geht, sehen wir das oftmals leider auch nicht...
Ich jedenfalls - um mal zum Abschluss hier zu kommen ;-) - habe heute eine "gute Tat" vollbracht, bei der ich den Eindruck habe, dass das, was ich gebe, auch wirklich und genau da ankommt, wo es hinsoll: zu den Bedürftigen vor meiner eigenen Haustür. An die Kinder, die mit den eigenen Umständen leben müssen - ob sie wollen oder nicht und die auch nichts daran ändern können.
Ich habe ein richtig gutes Gefühl dabei, an diese Kinder etwas geben zu können. Etwas abgeben zu können - auch wenn man selbst nicht viel hat. Doch das, was dafür zurückkommt, macht mich zum reichsten Menschen der Welt.
Wollt Ihr dieses Gefühl auch genießen?
Na dann...
Besucht diese Seite hier...
http://de.betterplace.org/projects/241
Und vielleicht habt Ihr ja auch 10 Euro übrig. Ist vielleicht nicht viel. Macht aber viel...
Eure Helma
Mittwoch, 12. August 2009
Ich Bin Verliebt!
Das war der erste halbwegs klare Satz, den ich heute Morgen am Frühstückstisch gesagt bekam. Doch was so melodisch in den Ohren Erwachsener klingen kann, war nicht für mich bestimmt:
Junior eröffnete mir mit leuchtenden Augen, dass er nunmehr gern zur Schule gehe, dass ihm die neue Klasse sogar besser gefiele wie die "alte" und dass er soooooo verliebt sei...
"Watt?" entfuhr es mir ob dieser Eröffnung.
"Und was ist mit dem Mädel aus dem Ferienlager?"
"Ja, die ist ja auch nett. Aber die aus meiner Klasse... in die hab ich mich verliebt!" Mit diesen Worten beugte er sich mir entgegen und flüsterte im Stile dessen, als habe er ein großes Geheimnis zu verkünden: "Und sie hat mir gestern gesagt, dass sie mich auch cool findet! Sie hat mir sogar was geschenkt. Ich hab bloß vergessen, was es war!"
Liebe mit 13 - Gott, was waren das noch Zeiten!
Ich erinnere mich noch, als ich selber 13 Jahre alt war und auf dem Spielplatz als Liebesbeweis eine Rolle Drops geschenkt bekam. Kennt Ihr noch diese klebrigen Stangen, die einem zwischen sämtlichen Zahnlücken steckten, wenn man sie zu lange in der Hosentasche trug?
Ich mochte den Jungen zwar nicht wirklich, aber die Bonbons haben geschmeckt!
Liebe in Zeiten von Bestechungsversuchen ;-)
Die aber auch nicht immer funktionierten. So habe ich z. B. in der 2. Klasse meinem damaligen Schwarm (ich weiß es noch wie heute: verträumte blaue Augen, herrlich weiche Locken - ein Augenschmaus!) eine Handvoll Gummibärchen gereicht - als Ausdruck meiner Zuneigung ;-)
Was soll ich sagen: Er fraß sie genüßlich - aber mit meiner Zuneigung ließ er mich im Regen stehen. Auch im Alter von 8 Jahren kann so etwas traumatisierend sein :-)
Nun habe ich mal eben gegoogelt, um ein Abbild dieser Rolle Drops von damals zu finden. Also... Es findet sich alles Mögliche, nur nicht das, was ich eigentlich wollte. Dafür sitze ich jetzt hier, verfallen in (N)Ostalgie, mit Bildern und Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten (aber auch mal schön, wenn man sie mal wieder hervorholen kann) - und bevor mich dieser Anflug völlig übermannt, konzentriere ich mich auf das, wofür ich auch bezahlt werde: den Job :-) Nur die obligatorische Tasse Bürokaffee - die muss jetzt schnell noch sein. Frauen können ja auch mehrere Dinge auf einmal tun ;-)
Eure ostalgische Helma
Junior eröffnete mir mit leuchtenden Augen, dass er nunmehr gern zur Schule gehe, dass ihm die neue Klasse sogar besser gefiele wie die "alte" und dass er soooooo verliebt sei...
"Watt?" entfuhr es mir ob dieser Eröffnung.
"Und was ist mit dem Mädel aus dem Ferienlager?"
"Ja, die ist ja auch nett. Aber die aus meiner Klasse... in die hab ich mich verliebt!" Mit diesen Worten beugte er sich mir entgegen und flüsterte im Stile dessen, als habe er ein großes Geheimnis zu verkünden: "Und sie hat mir gestern gesagt, dass sie mich auch cool findet! Sie hat mir sogar was geschenkt. Ich hab bloß vergessen, was es war!"
Liebe mit 13 - Gott, was waren das noch Zeiten!
Ich erinnere mich noch, als ich selber 13 Jahre alt war und auf dem Spielplatz als Liebesbeweis eine Rolle Drops geschenkt bekam. Kennt Ihr noch diese klebrigen Stangen, die einem zwischen sämtlichen Zahnlücken steckten, wenn man sie zu lange in der Hosentasche trug?
Ich mochte den Jungen zwar nicht wirklich, aber die Bonbons haben geschmeckt!
Liebe in Zeiten von Bestechungsversuchen ;-)
Die aber auch nicht immer funktionierten. So habe ich z. B. in der 2. Klasse meinem damaligen Schwarm (ich weiß es noch wie heute: verträumte blaue Augen, herrlich weiche Locken - ein Augenschmaus!) eine Handvoll Gummibärchen gereicht - als Ausdruck meiner Zuneigung ;-)
Was soll ich sagen: Er fraß sie genüßlich - aber mit meiner Zuneigung ließ er mich im Regen stehen. Auch im Alter von 8 Jahren kann so etwas traumatisierend sein :-)
Nun habe ich mal eben gegoogelt, um ein Abbild dieser Rolle Drops von damals zu finden. Also... Es findet sich alles Mögliche, nur nicht das, was ich eigentlich wollte. Dafür sitze ich jetzt hier, verfallen in (N)Ostalgie, mit Bildern und Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten (aber auch mal schön, wenn man sie mal wieder hervorholen kann) - und bevor mich dieser Anflug völlig übermannt, konzentriere ich mich auf das, wofür ich auch bezahlt werde: den Job :-) Nur die obligatorische Tasse Bürokaffee - die muss jetzt schnell noch sein. Frauen können ja auch mehrere Dinge auf einmal tun ;-)
Eure ostalgische Helma
Dienstag, 11. August 2009
Schuhe - Nicht Nur Ein Thema Für Frauen
....Genau das musste ich wiederholt am gestrigen Nachmittag feststellen.
Hatte ich mich schon am vergangenen Samstag vergeblich bemüht, Junior II. mit einem ordentlichen Paar Lederschuhe in Sportschuhoptik auszustatten, scheiterte ich letztlich an der Bemerkung von Junior I. an Junior II.: "Pah, die Botten, da lachen die dich doch aus."
Nichts war "cool" genug, nichts traf den junior'schen Zeitgeist - und dabei dachte ich immer, ich sei eine moderne Frau? Völlig entnervt hatte ich - wie gesagt - bereits Samstag den Schuhladen verlassen, gereizt bis unter die Haarwurzeln - und dasselbe drohte mir gestern Nachmittag bei besagtem neuen Anlauf eines Schuhkaufes in der heimischen City. Siegessicher steuerten wir den 1. Schuhladen an. Siegessicher dahingehend, als dass hier das wohl breit gefächertste Sortiment an Schuhen für jeden Geschmack zu finden war (nein - Schleichwerbung mache ich hier keine! :-)). Und ich war mir sicher, mir damit jede weitere Diskussion und jeden weiteren Besuch eines Schuhladens für das nächste halbe Jahr ersparen zu können.
Doch die Rechnung hatte ich - wie zumeist - ohne Ziggenheimer Junior II. gemacht. Nichts gefiel ihm, nichts entsprach auch nur annähernd seinen Vorstellungen und wenn hier jemand glaubt, es ginge um eine bestimmte Marke oder eben überhaupt eine Marke - ach wo! Schick mussten sie sein, Gummi musste es sein (gegen die Tatsache, dass gerade in dieser Jahreszeit die ihn bereits hochgradig interessierenden Mädels reihenweise in Ohnmacht fallen würden, sobald er auch nur einen Schuh ausziehen würde, war sein Ohr leider Gottes taub) und egal, wie ich auch argumentierte - er wehrte sich stets mit dem einen Satz: "Mensch Mutter, du kaufst dir doch auch keine Schuhe, die dir nicht gefallen." "Natürlich nicht!" schnaubte ich ihn an, "aber ich bin auch nicht nur auf eine Sorte Schuh fixiert!"
Leider Gottes hatte ich noch den Kardinalsfehler begangen, mein Bürooutfit nach der Arbeit nicht noch schnell gegen ein durch-die-City-schlendern-Outfit getauscht (Zeit ist schließlich Geld) und so stöckelte ich missmutig und hungrig durch die Stadt, das Kind sagte schon gar nichts mehr und auf was immer ich auch zeigte oder vorschlug, reagierte es mit einem anklagenden Kopfschütteln.
Warum tue ich mir das eigentlich an???
Diese Frage hämmerte immer lauter in meinem Kopf. Ich sollte Junior II. einfach entsprechend Geld in die Hand drücken und ihn unter Besein von Junior I. am kommenden Samstag einfach allein in die City schicken: "Kümmert euch selber und wehe, ihr bringt was anderes mit als Schuhe!"
Doch bevor ich diese Drohung aussprechen konnte, wagte Ziggenheimer Junior den ersten zaghaften Hinweis: "Im ersten Laden waren welche, die mir gefielen, aber ich weiß nicht, obs die auch in meiner Größe gab."
Als ich ihn daraufhin anschaute, wusste ich nicht, ob ich hysterisch lachen oder schreien sollte.
"Wie wärs denn mal gewesen, wenn du einfach mal gefragt hättest?" herrschte ich ihn dennoch an und von da an lief er etwa 10 m vor mir, stoppte erst an Laden Nr. 1 und auf meine nur-Kopfbewegung hin verschwand er in den Tiefen der Schuhkartons.
Zum Abschluss des Ganzen gönnten wir uns noch eine Bratwurst vom Stand. Hunger macht bekanntlich böse und bevor die Situation unnötig eskalieren würde, gönnte ich unseren Mägen etwas Gutes. Derart gesättigt und besänftigt, erfuhr ich auch den Grund des ganzen Dramas:
Die Tatsache, dass er nunmehr in der Schule eine Ehrenrunde dreht, war schlimm für ihn. Die Tatsache, dass er sich damit einer neuen Schulklasse stellen musste, empfand er als noch schlimmer. Doch gestern - mit Tag 1 in der neuen Schulklasse - hatte er mit Kennerblick herausgefunden, dass die Mädels in dieser Klasse nicht nur hübscher, sondern auch weniger zickig waren, er von einem Mädel bereits seeehhrrr angetan ist (vergessen die große Liebe aus dem Ferienlager, mit der zwar noch fleißig gesimst, aber um die nicht mehr geheult wird ;-)) und damit ein entsprechendes Auftreten an den Tag zu legen ist. Heißt:
Seit gestern wäscht sich das Kind morgens mit Anti-Pickel-Waschcreme, es duscht morgens und abends, das Outfit des Tages wird mehr als sorgfältig und bedacht gewählt und seit gestern ist es auch im Besitz eines ersten eigenen Duftes... Was tut man(n) nicht alles für die Liebe! Dass das Kind erst 13 ist, wage ich mir gar nicht zu sagen - andere zeugen mit 13 Jahren ja heutzutage schon das erste Kind...
Lachen musste ich heut Morgen aber doch, als wir zum Auto schritten und er einen großen Bogen um den hauseigenen Müllcontainer schlug: "Iiiiieehh, ich will nicht, dass der Geruch an mir kleben bleibt. Sonst wird aus meinem Eau de Toilette ein Eau de Eimääärrr!"
Auf dem Weg ins Büro schließlich musste ich beinah ein bisschen wehmütig daran denken, wie unterschiedlich sich doch selbst Brüder entwickeln können... Junior I. mit seinen 19 Jahren steht kurz vor dem Ende seiner Ausbildung, weiß, dass er "nur" ausgebildet, aber nicht übernommen wird, hat trotzdem keinen Plan, keine Idee, was er nach der Ausbildung anfängt, entsprechende Aufsätze an den Chef verfasst er in "Steno"-Form (Satzbau lernen wir doch schon in der Grundschule, oder?), Herrendüfte werden ihm zum Geburtstag förmlich aufgedrängt (vermutlich verdirbt das duftige Wasser, bevor die Flasche geleert ist; es sei denn, man erinnert Junior I. regelmäßig daran, dass er eins besitzt...), die Ausführung seiner Pflichten erinnert mich ebenso regelmäßig daran, dass er zu 50 % ein Fischkopp ist und damit eine Mentalität in die Wiege gelegt bekam, für die er eben nun nichts kann ;-) und überhaupt... und sowieso...
Doch was soll ich sagen... Dafür macht er sich jedes Jahr zu meinem Geburtstag die Gedanken, womit er mir eine Freude machen kann. Und sei es eine Möwe in einer Schneekugel für zwei Euro - der Gedanke zählt! Oder Mitbringsel aus dem Urlaub. An sowas denke nicht mal ich.
Läd die Mama auf ein Eis ein, weils Kino schon teuer genug war... Das wiederum sind z. B. alles Dinge, die Junior II. völlig abgehen. Noch jedenfalls ;-)
Und wahrscheinlich kann man eben nicht alles Gute auf einmal bekommen ;-) Auch wenn ich mich so nicht wirklich beklagen kann. Hört man sich so um, nicken die meisten Eltern, wenn ich irgendwas erzähle. So wie die Frau gestern mit ihrem Sohn, die einige Wortwechsel zwischen Junior und mir mitbekam und lachte: "Gott, kommt mir das alles bekannt vor!"
Dass immer alles glatt liefe, darf man auch nicht erwarten. Doch auch bei Ziggenheimers ist es nicht anders wie in anderen Familien auch: Man will das Beste für die Kinder - eine Zukunft... Sowohl als auch.
Hatte ich mich schon am vergangenen Samstag vergeblich bemüht, Junior II. mit einem ordentlichen Paar Lederschuhe in Sportschuhoptik auszustatten, scheiterte ich letztlich an der Bemerkung von Junior I. an Junior II.: "Pah, die Botten, da lachen die dich doch aus."
Nichts war "cool" genug, nichts traf den junior'schen Zeitgeist - und dabei dachte ich immer, ich sei eine moderne Frau? Völlig entnervt hatte ich - wie gesagt - bereits Samstag den Schuhladen verlassen, gereizt bis unter die Haarwurzeln - und dasselbe drohte mir gestern Nachmittag bei besagtem neuen Anlauf eines Schuhkaufes in der heimischen City. Siegessicher steuerten wir den 1. Schuhladen an. Siegessicher dahingehend, als dass hier das wohl breit gefächertste Sortiment an Schuhen für jeden Geschmack zu finden war (nein - Schleichwerbung mache ich hier keine! :-)). Und ich war mir sicher, mir damit jede weitere Diskussion und jeden weiteren Besuch eines Schuhladens für das nächste halbe Jahr ersparen zu können.
Doch die Rechnung hatte ich - wie zumeist - ohne Ziggenheimer Junior II. gemacht. Nichts gefiel ihm, nichts entsprach auch nur annähernd seinen Vorstellungen und wenn hier jemand glaubt, es ginge um eine bestimmte Marke oder eben überhaupt eine Marke - ach wo! Schick mussten sie sein, Gummi musste es sein (gegen die Tatsache, dass gerade in dieser Jahreszeit die ihn bereits hochgradig interessierenden Mädels reihenweise in Ohnmacht fallen würden, sobald er auch nur einen Schuh ausziehen würde, war sein Ohr leider Gottes taub) und egal, wie ich auch argumentierte - er wehrte sich stets mit dem einen Satz: "Mensch Mutter, du kaufst dir doch auch keine Schuhe, die dir nicht gefallen." "Natürlich nicht!" schnaubte ich ihn an, "aber ich bin auch nicht nur auf eine Sorte Schuh fixiert!"
Leider Gottes hatte ich noch den Kardinalsfehler begangen, mein Bürooutfit nach der Arbeit nicht noch schnell gegen ein durch-die-City-schlendern-Outfit getauscht (Zeit ist schließlich Geld) und so stöckelte ich missmutig und hungrig durch die Stadt, das Kind sagte schon gar nichts mehr und auf was immer ich auch zeigte oder vorschlug, reagierte es mit einem anklagenden Kopfschütteln.
Warum tue ich mir das eigentlich an???
Diese Frage hämmerte immer lauter in meinem Kopf. Ich sollte Junior II. einfach entsprechend Geld in die Hand drücken und ihn unter Besein von Junior I. am kommenden Samstag einfach allein in die City schicken: "Kümmert euch selber und wehe, ihr bringt was anderes mit als Schuhe!"
Doch bevor ich diese Drohung aussprechen konnte, wagte Ziggenheimer Junior den ersten zaghaften Hinweis: "Im ersten Laden waren welche, die mir gefielen, aber ich weiß nicht, obs die auch in meiner Größe gab."
Als ich ihn daraufhin anschaute, wusste ich nicht, ob ich hysterisch lachen oder schreien sollte.
"Wie wärs denn mal gewesen, wenn du einfach mal gefragt hättest?" herrschte ich ihn dennoch an und von da an lief er etwa 10 m vor mir, stoppte erst an Laden Nr. 1 und auf meine nur-Kopfbewegung hin verschwand er in den Tiefen der Schuhkartons.
Zum Abschluss des Ganzen gönnten wir uns noch eine Bratwurst vom Stand. Hunger macht bekanntlich böse und bevor die Situation unnötig eskalieren würde, gönnte ich unseren Mägen etwas Gutes. Derart gesättigt und besänftigt, erfuhr ich auch den Grund des ganzen Dramas:
Die Tatsache, dass er nunmehr in der Schule eine Ehrenrunde dreht, war schlimm für ihn. Die Tatsache, dass er sich damit einer neuen Schulklasse stellen musste, empfand er als noch schlimmer. Doch gestern - mit Tag 1 in der neuen Schulklasse - hatte er mit Kennerblick herausgefunden, dass die Mädels in dieser Klasse nicht nur hübscher, sondern auch weniger zickig waren, er von einem Mädel bereits seeehhrrr angetan ist (vergessen die große Liebe aus dem Ferienlager, mit der zwar noch fleißig gesimst, aber um die nicht mehr geheult wird ;-)) und damit ein entsprechendes Auftreten an den Tag zu legen ist. Heißt:
Seit gestern wäscht sich das Kind morgens mit Anti-Pickel-Waschcreme, es duscht morgens und abends, das Outfit des Tages wird mehr als sorgfältig und bedacht gewählt und seit gestern ist es auch im Besitz eines ersten eigenen Duftes... Was tut man(n) nicht alles für die Liebe! Dass das Kind erst 13 ist, wage ich mir gar nicht zu sagen - andere zeugen mit 13 Jahren ja heutzutage schon das erste Kind...
Lachen musste ich heut Morgen aber doch, als wir zum Auto schritten und er einen großen Bogen um den hauseigenen Müllcontainer schlug: "Iiiiieehh, ich will nicht, dass der Geruch an mir kleben bleibt. Sonst wird aus meinem Eau de Toilette ein Eau de Eimääärrr!"
Auf dem Weg ins Büro schließlich musste ich beinah ein bisschen wehmütig daran denken, wie unterschiedlich sich doch selbst Brüder entwickeln können... Junior I. mit seinen 19 Jahren steht kurz vor dem Ende seiner Ausbildung, weiß, dass er "nur" ausgebildet, aber nicht übernommen wird, hat trotzdem keinen Plan, keine Idee, was er nach der Ausbildung anfängt, entsprechende Aufsätze an den Chef verfasst er in "Steno"-Form (Satzbau lernen wir doch schon in der Grundschule, oder?), Herrendüfte werden ihm zum Geburtstag förmlich aufgedrängt (vermutlich verdirbt das duftige Wasser, bevor die Flasche geleert ist; es sei denn, man erinnert Junior I. regelmäßig daran, dass er eins besitzt...), die Ausführung seiner Pflichten erinnert mich ebenso regelmäßig daran, dass er zu 50 % ein Fischkopp ist und damit eine Mentalität in die Wiege gelegt bekam, für die er eben nun nichts kann ;-) und überhaupt... und sowieso...
Doch was soll ich sagen... Dafür macht er sich jedes Jahr zu meinem Geburtstag die Gedanken, womit er mir eine Freude machen kann. Und sei es eine Möwe in einer Schneekugel für zwei Euro - der Gedanke zählt! Oder Mitbringsel aus dem Urlaub. An sowas denke nicht mal ich.
Läd die Mama auf ein Eis ein, weils Kino schon teuer genug war... Das wiederum sind z. B. alles Dinge, die Junior II. völlig abgehen. Noch jedenfalls ;-)
Und wahrscheinlich kann man eben nicht alles Gute auf einmal bekommen ;-) Auch wenn ich mich so nicht wirklich beklagen kann. Hört man sich so um, nicken die meisten Eltern, wenn ich irgendwas erzähle. So wie die Frau gestern mit ihrem Sohn, die einige Wortwechsel zwischen Junior und mir mitbekam und lachte: "Gott, kommt mir das alles bekannt vor!"
Dass immer alles glatt liefe, darf man auch nicht erwarten. Doch auch bei Ziggenheimers ist es nicht anders wie in anderen Familien auch: Man will das Beste für die Kinder - eine Zukunft... Sowohl als auch.
Montag, 10. August 2009
Ein Süßer Irrtum
...aus der Rubrik "Wussten Sie schon...?" :-)
Heute Abend las ich in einem Forum mal wieder einen ganz interessanten Artikel über das Bauchfett verschiedener Leute ;-)
(Seid Euch sicher, mit heutigem Abend betrachte ich Menschen mit Bauchfett aus einem gaaaanz anderen Blickwinkel ;-))
US-Forscher haben möglicherweise eine Erklärung dafür gefunden, warum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei sozial benachteiligten Menschen überdurchschnittlich hoch ist: Der Stress, der mit schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen und wenig zwischenmenschlichen Kontakten einhergeht, scheint den Körper dazu zu veranlassen, Fettspeicher eher im Bauchraum als unter der Haut anzulegen. Dieses sogenannte Bauchfett produziert im Gegensatz zum normalen Fettgewebe verschiedene Botenstoffe, die die Blutgefäße und das Herz-Kreislauf-System belasten, und gilt daher als einer der Hauptauslöser für Arteriosklerose und Herzkrankheiten. Bislang konnten die Wissenschaftler diesen Zusammenhang zwar nur bei Affen direkt nachweisen – sie halten es jedoch für sehr wahrscheinlich, dass der Mechanismus beim Menschen sehr ähnlich ist. In der Studie bekamen 41 Javaneraffenweibchen Futter mit einem relativ hohen Fett- und Cholesteringehalt, wie er auch für den Ernährungsstil in den westlichen Industrieländern typisch ist. Die Affen lebten in Gruppen, in denen sich mit der Zeit strenge soziale Hierarchien ausbildeten – inklusive sozial benachteiligter Weibchen, die sehr häufig das Ziel aggressiver Attacken waren, weniger Futter zur Verfügung hatten und nur selten in den Genuss der Fellpflege durch ihre Artgenossen kamen. Die Wissenschaftler registrierten bei allen Affen unter anderem Werte wie Herzfrequenz und Körpergewicht sowie das Verhältnis von Bauchfett- zu Unterhautfettgewebe...
...Na das nenne ich doch mal eine Information... Nun kann ich ja genüßlich und ohne Reue die Pralinenschachtel zuende leeren: Ich muss nur die private Finanzkrise (nicht die der ganzen Welt, also dafür bin ich nun nicht verantwortlich ;-)) und den Streit mit lieben Menschen überwinden - dann klappts auch wieder mit jener goldenen Mitte zwischen Bridget Jones und Twiggy!
Kommt, Pralinen, kommt zur Mami... :-)
Heute Abend las ich in einem Forum mal wieder einen ganz interessanten Artikel über das Bauchfett verschiedener Leute ;-)
(Seid Euch sicher, mit heutigem Abend betrachte ich Menschen mit Bauchfett aus einem gaaaanz anderen Blickwinkel ;-))
US-Forscher haben möglicherweise eine Erklärung dafür gefunden, warum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei sozial benachteiligten Menschen überdurchschnittlich hoch ist: Der Stress, der mit schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen und wenig zwischenmenschlichen Kontakten einhergeht, scheint den Körper dazu zu veranlassen, Fettspeicher eher im Bauchraum als unter der Haut anzulegen. Dieses sogenannte Bauchfett produziert im Gegensatz zum normalen Fettgewebe verschiedene Botenstoffe, die die Blutgefäße und das Herz-Kreislauf-System belasten, und gilt daher als einer der Hauptauslöser für Arteriosklerose und Herzkrankheiten. Bislang konnten die Wissenschaftler diesen Zusammenhang zwar nur bei Affen direkt nachweisen – sie halten es jedoch für sehr wahrscheinlich, dass der Mechanismus beim Menschen sehr ähnlich ist. In der Studie bekamen 41 Javaneraffenweibchen Futter mit einem relativ hohen Fett- und Cholesteringehalt, wie er auch für den Ernährungsstil in den westlichen Industrieländern typisch ist. Die Affen lebten in Gruppen, in denen sich mit der Zeit strenge soziale Hierarchien ausbildeten – inklusive sozial benachteiligter Weibchen, die sehr häufig das Ziel aggressiver Attacken waren, weniger Futter zur Verfügung hatten und nur selten in den Genuss der Fellpflege durch ihre Artgenossen kamen. Die Wissenschaftler registrierten bei allen Affen unter anderem Werte wie Herzfrequenz und Körpergewicht sowie das Verhältnis von Bauchfett- zu Unterhautfettgewebe...
...Na das nenne ich doch mal eine Information... Nun kann ich ja genüßlich und ohne Reue die Pralinenschachtel zuende leeren: Ich muss nur die private Finanzkrise (nicht die der ganzen Welt, also dafür bin ich nun nicht verantwortlich ;-)) und den Streit mit lieben Menschen überwinden - dann klappts auch wieder mit jener goldenen Mitte zwischen Bridget Jones und Twiggy!
Kommt, Pralinen, kommt zur Mami... :-)
Samstag, 8. August 2009
Reif Für Die Insel
...fühlen sich Menschen, wenn sie nicht mehr können, wenn sie ausgebrannt sind und einfach nur noch ihre Ruhe haben wollen. Gleich diesem berühmten Affen-Trio: nichts hören, nichts sehen, nichts reden...
Manche von ihnen wünschten dann, sie kämen auf eine einsame Insel. Kurios nur... dass, wenn man die Menschen befragt, was sie denn auf eine einsame Insel mitnähmen, meist geantwortet wird: "Mein Laptop natürlich! Meinen Partner! Und n Boot, um zurückkommen zu können!"
Wisst Ihr, was ich mal auf diese Frage geantwortet hatte?
"Was Spannendes. Was zum Spielen. Und Schokolade." :-)
Nun, und ich bin an diesem Wochenende auf eine Insel geflüchtet, ganz wirklich und ganz real. Leider ist sie weit entfernt davon, ruhig oder gar menschenleer zu sein. OK, der Ballermann isses nich, aber... angesichts der sich stetig weiter ausbreitenden Strandbars dürften wir bald auch keinen Flieger mehr brauchen, um eimerweise Sangria & Co. mit Trinkhalmen zu schlürfen.
Doch so paradox das auch klingen mag: Kaum bin ich einen Tag hier, spüre ich, wie müde ich bin. Wie müde ich in den letzten Wochen und Monaten geworden bin. Sicherlich habe ich immer mal wieder kraftvolle, energetische Anwandlungen (jetzt muss ich grad selber über diesen Ausdruck lachen; dennoch lass ich es so stehen, irgendwie gefällt es mir ;-)) - aber summa sumarum... fühle ich mich doch... sehr müde. Müde des Erklärens, des Kämpfens im Alltag, des Auseinandersetzens mit Menschen und Dingen...
Manchmal stelle ich mir schon die Frage, warum ich eigentlich immer Rücksicht auf die Gefühle der anderen nehmen muss, warum ich mich immer erklären muss, damit ich eben die Gefühle anderer nicht verletze... Wieso muss ich immer alle meine Schritte und Wege erklären, bevor ich sie auch gehen darf?
Warum kann ich mich nicht auch einfach mal zurückziehen, in Ruhe abtauchen, um neue Kraft zu schöpfen, ohne dass man mir vorwirft: "Mann, ich mache mir Sorgen, sag doch wenigstens bescheid..."
Übrigens - nein, mein Murmelinchen, diese Anmerkung ist NICHT für Dich ;-)
Es ist noch gar nicht so lange her, da musste ich mir von mehreren Seiten den Vorwurf gefallen lassen: "Hör doch verdammt nochmal auf, allen gefallen zu wollen. Denk einfach mal an dich selbst!" Aber tu ich das, ist es irgendwie auch nicht richtig. Ob ich vielleicht selbst dran schuld bin? Weil die meisten Menschen mich anders kennen? Doch die Helma, die ich noch vor wenigen Jahren war, ist eine andere Helma, die ich heute bin.
Menschen verändern sich. Sie entwickeln sich. Ich lasse mal dahingestellt, ob das immer positiv ist oder nicht. Dennoch ist es so - und es wäre ja auch schlimm, wenn nicht. Stillstand wäre etwas, was ja nun gar nicht ginge. Gibt es überhaupt was Langweiligeres? Stellt Euch vor, Ihr lernt Euren Partner mit 20 Jahren kennen und mit 40 Jahren sieht er noch genauso aus, trägt dieselben Klamotten, dieselbe Frisur (ach du meine Güte, wie sah ich eigentlich mit 20 aus? :-)), riecht nach demselben Parfüm und noch bevor er "gute Nacht" zu Dir sagen kann, sagst Du: "Danke, träum du auch süß." :-)
Jedenfalls, was ich sagen will: Wie wichtig Beziehungen zu Menschen auch sind, gleich welcher Natur, ob aus Liebe, ob aus Freundschaft, ob innigere Bekanntschaften - ich glaube, so ziemlich jeder Mensch weiß ab einem gewissen Punkt in seinem Leben zu schätzen, was er hat und wen er um sich weiß. So etwas vergisst man auch nicht, diese Dankbarkeit dafür vergisst man nicht. Und wenn es einem schlecht geht, wünscht man sich oft genug, es wäre jemand da. Dennoch gibt es ebenso auch immer noch Situationen, in denen man allein sein möchte. In denen man allein sein MUSS. Um zu sich selbst zurückzufinden, um Wege zu überdenken, um eigene Lebensprinzipien auch neu zu definieren - oder auch zu sehen, dass das bisherige gar nicht so übel war, wenn man nur das eine oder andere beachtet. Was ist so falsch daran? Was ist so schlimm daran, in einer Zeit "abzutauchen", in der man das Gefühl hat: Mir geht grad völlig die Kraft aus?
Gerade die Menschen, mit denen uns eine Freundschaft verbindet, die wissen zumeist, in welcher Verfassung wir uns befinden. Muss man dann noch alles und jedes erklären. Müssen wir dann immer noch uns selbst und die Situation erklären? Darf man an dieser Stelle nicht einfach auch mal jenen Egoismus besitzen, der einem erlaubt, in den einen oder anderen Momenten mal nur an sich selbst zu denken? Ohne dass andere gekränkt oder in ihren Empfindungen verletzt reagieren?
Manchmal frage ich mich das alles - aber gerade hier so beim Schreiben überlege ich mir, warum ich mir diese Fragen immer nur selber stelle und nicht einfach mal offen ausspreche. Nun... Da wäre es ja wieder, dieses sich-erklären-müssen... Es ist schon irgendwie vertrakt...
Am liebsten jedenfalls würde ich einfach noch ein paar Wochen auf meiner geliebten Insel verweilen. Einfach hierbleiben, das Meer schmecken und kosten, wirklich nur an mich denken und an die Menschen, die ich liebe.
Reif für die Insel eben... nach dem gleichnamigen Song von Peter... ach, das habe ich ja schon mal erzählt ;-)
Dann leere ich jetzt mal das letzte Glas Rotwein, das mein Papa mir hinstellte (was für ein bitteres Zeug, aber besser als nüscht), stoße zum letzten Mal für heute auf das Leben an und wenn ich morgen in aller Herrgottsfrüh heimfahre, nehme ich all die neuen bzw. gar nicht so neuen, aber doch bewussteren Gedanken mit nach Hause und werde weiter an der Umsetzung meines neuen Ichs arbeiten :-)
Prost.
Eure Helma
Manche von ihnen wünschten dann, sie kämen auf eine einsame Insel. Kurios nur... dass, wenn man die Menschen befragt, was sie denn auf eine einsame Insel mitnähmen, meist geantwortet wird: "Mein Laptop natürlich! Meinen Partner! Und n Boot, um zurückkommen zu können!"
Wisst Ihr, was ich mal auf diese Frage geantwortet hatte?
"Was Spannendes. Was zum Spielen. Und Schokolade." :-)
Nun, und ich bin an diesem Wochenende auf eine Insel geflüchtet, ganz wirklich und ganz real. Leider ist sie weit entfernt davon, ruhig oder gar menschenleer zu sein. OK, der Ballermann isses nich, aber... angesichts der sich stetig weiter ausbreitenden Strandbars dürften wir bald auch keinen Flieger mehr brauchen, um eimerweise Sangria & Co. mit Trinkhalmen zu schlürfen.
Doch so paradox das auch klingen mag: Kaum bin ich einen Tag hier, spüre ich, wie müde ich bin. Wie müde ich in den letzten Wochen und Monaten geworden bin. Sicherlich habe ich immer mal wieder kraftvolle, energetische Anwandlungen (jetzt muss ich grad selber über diesen Ausdruck lachen; dennoch lass ich es so stehen, irgendwie gefällt es mir ;-)) - aber summa sumarum... fühle ich mich doch... sehr müde. Müde des Erklärens, des Kämpfens im Alltag, des Auseinandersetzens mit Menschen und Dingen...
Manchmal stelle ich mir schon die Frage, warum ich eigentlich immer Rücksicht auf die Gefühle der anderen nehmen muss, warum ich mich immer erklären muss, damit ich eben die Gefühle anderer nicht verletze... Wieso muss ich immer alle meine Schritte und Wege erklären, bevor ich sie auch gehen darf?
Warum kann ich mich nicht auch einfach mal zurückziehen, in Ruhe abtauchen, um neue Kraft zu schöpfen, ohne dass man mir vorwirft: "Mann, ich mache mir Sorgen, sag doch wenigstens bescheid..."
Übrigens - nein, mein Murmelinchen, diese Anmerkung ist NICHT für Dich ;-)
Es ist noch gar nicht so lange her, da musste ich mir von mehreren Seiten den Vorwurf gefallen lassen: "Hör doch verdammt nochmal auf, allen gefallen zu wollen. Denk einfach mal an dich selbst!" Aber tu ich das, ist es irgendwie auch nicht richtig. Ob ich vielleicht selbst dran schuld bin? Weil die meisten Menschen mich anders kennen? Doch die Helma, die ich noch vor wenigen Jahren war, ist eine andere Helma, die ich heute bin.
Menschen verändern sich. Sie entwickeln sich. Ich lasse mal dahingestellt, ob das immer positiv ist oder nicht. Dennoch ist es so - und es wäre ja auch schlimm, wenn nicht. Stillstand wäre etwas, was ja nun gar nicht ginge. Gibt es überhaupt was Langweiligeres? Stellt Euch vor, Ihr lernt Euren Partner mit 20 Jahren kennen und mit 40 Jahren sieht er noch genauso aus, trägt dieselben Klamotten, dieselbe Frisur (ach du meine Güte, wie sah ich eigentlich mit 20 aus? :-)), riecht nach demselben Parfüm und noch bevor er "gute Nacht" zu Dir sagen kann, sagst Du: "Danke, träum du auch süß." :-)
Jedenfalls, was ich sagen will: Wie wichtig Beziehungen zu Menschen auch sind, gleich welcher Natur, ob aus Liebe, ob aus Freundschaft, ob innigere Bekanntschaften - ich glaube, so ziemlich jeder Mensch weiß ab einem gewissen Punkt in seinem Leben zu schätzen, was er hat und wen er um sich weiß. So etwas vergisst man auch nicht, diese Dankbarkeit dafür vergisst man nicht. Und wenn es einem schlecht geht, wünscht man sich oft genug, es wäre jemand da. Dennoch gibt es ebenso auch immer noch Situationen, in denen man allein sein möchte. In denen man allein sein MUSS. Um zu sich selbst zurückzufinden, um Wege zu überdenken, um eigene Lebensprinzipien auch neu zu definieren - oder auch zu sehen, dass das bisherige gar nicht so übel war, wenn man nur das eine oder andere beachtet. Was ist so falsch daran? Was ist so schlimm daran, in einer Zeit "abzutauchen", in der man das Gefühl hat: Mir geht grad völlig die Kraft aus?
Gerade die Menschen, mit denen uns eine Freundschaft verbindet, die wissen zumeist, in welcher Verfassung wir uns befinden. Muss man dann noch alles und jedes erklären. Müssen wir dann immer noch uns selbst und die Situation erklären? Darf man an dieser Stelle nicht einfach auch mal jenen Egoismus besitzen, der einem erlaubt, in den einen oder anderen Momenten mal nur an sich selbst zu denken? Ohne dass andere gekränkt oder in ihren Empfindungen verletzt reagieren?
Manchmal frage ich mich das alles - aber gerade hier so beim Schreiben überlege ich mir, warum ich mir diese Fragen immer nur selber stelle und nicht einfach mal offen ausspreche. Nun... Da wäre es ja wieder, dieses sich-erklären-müssen... Es ist schon irgendwie vertrakt...
Am liebsten jedenfalls würde ich einfach noch ein paar Wochen auf meiner geliebten Insel verweilen. Einfach hierbleiben, das Meer schmecken und kosten, wirklich nur an mich denken und an die Menschen, die ich liebe.
Reif für die Insel eben... nach dem gleichnamigen Song von Peter... ach, das habe ich ja schon mal erzählt ;-)
Dann leere ich jetzt mal das letzte Glas Rotwein, das mein Papa mir hinstellte (was für ein bitteres Zeug, aber besser als nüscht), stoße zum letzten Mal für heute auf das Leben an und wenn ich morgen in aller Herrgottsfrüh heimfahre, nehme ich all die neuen bzw. gar nicht so neuen, aber doch bewussteren Gedanken mit nach Hause und werde weiter an der Umsetzung meines neuen Ichs arbeiten :-)
Prost.
Eure Helma
Donnerstag, 6. August 2009
Rabenschwarze Tage
Ach ja, da waren sie wieder, meine drei Probleme.
Und nein nein, diesmal geht es nicht darum, dass ich trotz schier berstendem Kleiderschrank nix Passendes zum Anziehen finde.
Für manche Situationen gibt es ja die unterschiedlichsten Beschreibungen, die man im wahren Leben oder sogar in der Literatur zugetragen bekam.
So zum Beispiel:
"Der Blitz schlägt immer drei mal ein." Sowas hört man im realen Leben.
Oder:
"Wenn du bist zum Hals in der Scheiße steckst, darfst du nicht den Kopf hängen lassen." Sowas hörte ich von Freunden.
In der Literatur las ich mal:
"Mein Opa sagt immer: Und wenn du schon bis zum Hals in der Scheiße steckst, dann kommt noch ein Vogel und kackt dir auf den Kopf."
Ja. Wie nun auch immer. Fakt ist, dass ich mich genauso heute gefühlt habe.
Manchmal rütteln Grundsatzdiskussionen an den Festen Deines Weges und Du weißt nicht, ob und was sich ändern soll oder kann. Solange Du das aber auch nicht weißt, weißt Du nicht, ob Du Dich gut oder schlecht damit fühlen sollst. Oder? Ungewisse Situationen - das kennt wohl jeder von Euch - sind so ziemlich untragbare Situationen.
Wie sagte doch heute mein Kollege, der seit gestern mit in meinem Büro sitzen darf - nämlich mir gegenüber - und da auch er eine norddeutsche Seele ist, wird nun geschnackt und gesnaggt, was das Zeug hält: "Geh spielen auf der Autobahn!"
Noch lacht der Chef bei Wortwechseln wie: "Am Wochenende fahre ich in den Norden, meinen Kleinen holen." Worauf mein Gegenüber trocken pariert: "Oooch, meinen Kleinen hab ich immer bei mir!" :-)
Aber die Drohung "Ich setz euch wieder auseinander!" - wie früher in der Schule! - steht auch schon im Raum :-)
Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass ich im Fach Englisch regelmäßig vor die Tür musste, weil ich nicht aufhören konnte zu schwatzen, zu lachen - und meist noch draußen vor der Tür allein weiter lachte...
Jedenfalls - ich war Spielen auf der Autobahn und was brachte mir das? Einen Stern in der Frontscheibe - und was für einen. Als hätte ich nicht schon genug schlaflose Nächte ob des kleinen Grünen. Große Reparaturen - tut man oder tut man nicht? Ist es das alles noch mal wert? Und nun auch noch ne Frontscheibenreparatur?
"Für schlappe 75 Euro", sagt mein Versicherungsfuzzi. Schlappe 75 Euro. Rechnet das mal durch 2 Euro 50...
Ohne Worte, oder?
Und wenn Du dann nur noch drei Wege erledigen musst und Dir sagst: OK, in einer halben Stunde bin ich daheim, dann leg ich mich erst mal ins Bett und hole mir den fehlenden Schlaf der letzten Nacht (manche Dinge ändern sich leider viel zu selten ;-)) - und dann rollt Dir so ein Drops mit ordentlichem Schwung ans Auto... Dann möchtest Du am liebsten aussteigen, mit den Füßen stampfen und einfach nur noch schreien...
Was ich natürlich nicht tat. Obwohl... Warum eigentlich nicht? Nur der guten Kinderstube wegen? Oder weil Du weißt, dass Dir selber ja auch das eine oder andere passiert, was Dir außerordentlich leid tut?
Wie ist das eigentlich mit den kontrollierten Emotionen? Vielleicht ginge es ja Freund Schmerz deutlicher an den Kragen, wenn ich... einfach mal rausließe? So ganz... unkontrolliert? Aber zumeist ist das ja so, dass es dann an der verkehrten Stelle den Falschen trifft...
"Wie wärs denn mal damit, in den Rückspiegel zu gucken??" habe ich den Drops trotzdem ordentlich angefaucht.
Jetzt fahre ich das Kennzeichen wieder mal hinter der Frontscheibe spazieren - das hatte ich doch gerade erst, nachdem mich so ein Parkplatzflüchtling auch recht unsanft angestubst hatte.
"Für den Preis einen Kaffees erledige ich alle bürokratischen Wege", meinte mein Versicherungsfuzzi, "oder kannst du auch auf dem Tisch tanzen? Wir könnten ja hier ne Stange einbauen lassen. Darfst die Unterwäsche auch anbehalten."
Das ist wohl auch besser so. Weil - trotz gescheiterter Anti-Mammut-Bewegung verlor ich knappe drei Kilo. Aber ob das reicht, um vor nem Publikum zu tanzen... ;-)
Schlussendlich schob ich alle Papiere, Ordner - einfach alles von meinem Bett, rollte mich in eine Decke - und schlief ein. Schlief so tief ein, dass ich sogar träumte. Und das zur nachmittäglichen Zeit. Nur um jetzt hier zu liegen, putzmunter, mit blanken Augen in die Welt schauend und mich darauf besinnend, dass ich ja noch eine Klangschale besitze, deren "ooooohhhmmm..." mich vielleicht genau an die Stelle des Traumes zurückbeamt, aus dem ich aufgrund völlig natürlicher Bedürfnisse gerissen worden war.
Na dann... gute Nacht :-)
Und nein nein, diesmal geht es nicht darum, dass ich trotz schier berstendem Kleiderschrank nix Passendes zum Anziehen finde.
Für manche Situationen gibt es ja die unterschiedlichsten Beschreibungen, die man im wahren Leben oder sogar in der Literatur zugetragen bekam.
So zum Beispiel:
"Der Blitz schlägt immer drei mal ein." Sowas hört man im realen Leben.
Oder:
"Wenn du bist zum Hals in der Scheiße steckst, darfst du nicht den Kopf hängen lassen." Sowas hörte ich von Freunden.
In der Literatur las ich mal:
"Mein Opa sagt immer: Und wenn du schon bis zum Hals in der Scheiße steckst, dann kommt noch ein Vogel und kackt dir auf den Kopf."
Ja. Wie nun auch immer. Fakt ist, dass ich mich genauso heute gefühlt habe.
Manchmal rütteln Grundsatzdiskussionen an den Festen Deines Weges und Du weißt nicht, ob und was sich ändern soll oder kann. Solange Du das aber auch nicht weißt, weißt Du nicht, ob Du Dich gut oder schlecht damit fühlen sollst. Oder? Ungewisse Situationen - das kennt wohl jeder von Euch - sind so ziemlich untragbare Situationen.
Wie sagte doch heute mein Kollege, der seit gestern mit in meinem Büro sitzen darf - nämlich mir gegenüber - und da auch er eine norddeutsche Seele ist, wird nun geschnackt und gesnaggt, was das Zeug hält: "Geh spielen auf der Autobahn!"
Noch lacht der Chef bei Wortwechseln wie: "Am Wochenende fahre ich in den Norden, meinen Kleinen holen." Worauf mein Gegenüber trocken pariert: "Oooch, meinen Kleinen hab ich immer bei mir!" :-)
Aber die Drohung "Ich setz euch wieder auseinander!" - wie früher in der Schule! - steht auch schon im Raum :-)
Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass ich im Fach Englisch regelmäßig vor die Tür musste, weil ich nicht aufhören konnte zu schwatzen, zu lachen - und meist noch draußen vor der Tür allein weiter lachte...
Jedenfalls - ich war Spielen auf der Autobahn und was brachte mir das? Einen Stern in der Frontscheibe - und was für einen. Als hätte ich nicht schon genug schlaflose Nächte ob des kleinen Grünen. Große Reparaturen - tut man oder tut man nicht? Ist es das alles noch mal wert? Und nun auch noch ne Frontscheibenreparatur?
"Für schlappe 75 Euro", sagt mein Versicherungsfuzzi. Schlappe 75 Euro. Rechnet das mal durch 2 Euro 50...
Ohne Worte, oder?
Und wenn Du dann nur noch drei Wege erledigen musst und Dir sagst: OK, in einer halben Stunde bin ich daheim, dann leg ich mich erst mal ins Bett und hole mir den fehlenden Schlaf der letzten Nacht (manche Dinge ändern sich leider viel zu selten ;-)) - und dann rollt Dir so ein Drops mit ordentlichem Schwung ans Auto... Dann möchtest Du am liebsten aussteigen, mit den Füßen stampfen und einfach nur noch schreien...
Was ich natürlich nicht tat. Obwohl... Warum eigentlich nicht? Nur der guten Kinderstube wegen? Oder weil Du weißt, dass Dir selber ja auch das eine oder andere passiert, was Dir außerordentlich leid tut?
Wie ist das eigentlich mit den kontrollierten Emotionen? Vielleicht ginge es ja Freund Schmerz deutlicher an den Kragen, wenn ich... einfach mal rausließe? So ganz... unkontrolliert? Aber zumeist ist das ja so, dass es dann an der verkehrten Stelle den Falschen trifft...
"Wie wärs denn mal damit, in den Rückspiegel zu gucken??" habe ich den Drops trotzdem ordentlich angefaucht.
Jetzt fahre ich das Kennzeichen wieder mal hinter der Frontscheibe spazieren - das hatte ich doch gerade erst, nachdem mich so ein Parkplatzflüchtling auch recht unsanft angestubst hatte.
"Für den Preis einen Kaffees erledige ich alle bürokratischen Wege", meinte mein Versicherungsfuzzi, "oder kannst du auch auf dem Tisch tanzen? Wir könnten ja hier ne Stange einbauen lassen. Darfst die Unterwäsche auch anbehalten."
Das ist wohl auch besser so. Weil - trotz gescheiterter Anti-Mammut-Bewegung verlor ich knappe drei Kilo. Aber ob das reicht, um vor nem Publikum zu tanzen... ;-)
Schlussendlich schob ich alle Papiere, Ordner - einfach alles von meinem Bett, rollte mich in eine Decke - und schlief ein. Schlief so tief ein, dass ich sogar träumte. Und das zur nachmittäglichen Zeit. Nur um jetzt hier zu liegen, putzmunter, mit blanken Augen in die Welt schauend und mich darauf besinnend, dass ich ja noch eine Klangschale besitze, deren "ooooohhhmmm..." mich vielleicht genau an die Stelle des Traumes zurückbeamt, aus dem ich aufgrund völlig natürlicher Bedürfnisse gerissen worden war.
Na dann... gute Nacht :-)
Dienstag, 4. August 2009
Leute...
...was mich dieses Video für Nerven gekostet hat... Das könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen. Ich meine, das Tanzen hat mir einen solchen Spaß gemacht, den Ihr (leider?) so hier nicht zu sehen bekommt ;-) Und aus Rücksicht auf die Kameraführung habe ich mich auf einen Punkt meines Zimmerchens beschränkt. Denn sonst... wenn sie einmal losgelassen... springt sie durch die Zimmer und überhaupt über Tisch & Bett ;-) Das Zusammenbasteln war auch recht fix erledigt, Audio dazu - fertsch.
Aber das Hochladen hier... das Hochladen!
Stundenlang wartete ich gemütlich, spielte nebenbei ein bisschen super bubble; als mir dazu nach drei Stunden auch die Lust verging, schaute ich im world wide web nach Gesprächspartnern - und irgendwann... es muss gegen 2 Uhr morgens gewesen sein... schlief ich ein... währenddessen der Laptop in den Standby ging und s dann nüscht mehr war mit dem Hochladen...
Seis drum, sagte ich mir heut Früh, als ich mit der Genüßlichkeit einer Weinbergschnecke aus den Laken fand, im Büro hab ich mindestens 6 Stunden Zeit zum Laden...
Scheißchen... 6 Stunden Zeit ja - aber was macht man, wenn das System Stunde um Stunde läd und nix passiert?
Ich meine, dafür, dass Geduld echt nicht meine Stärke ist, habe ich schon erstaunlich gut durchgehalten. Nun aber platzte mir die Hutschnur. Und das world wide web ist ja nicht nur zum Chatten gut, sondern auch zum Suchen und Finden allen möglichen Equipments, um ein Video derart zu komprimieren, dass am Ende noch 4 MB übrigblieben - und die blieben den google-Machern glücklicherweise nicht wieder im Hals stecken.
OK, die Qualität hat mächtig gelitten - aber... ich denk mal... für nen Eindruck reichts. Oder?
Nun aber beginne ich wieder mit dem eigentlichen Job, gleich kommt der Chef und Ihr wisst: Ist die Katze erst wieder im Haus... ;-)
Aber einen schönen schmackigen Kaffee hol ich mir erst noch schnell aus der Küche, bevor die durstigen Kollegen den Rest weggesoffen haben, ohne neu zu kochen ;-) Prost!
Aber das Hochladen hier... das Hochladen!
Stundenlang wartete ich gemütlich, spielte nebenbei ein bisschen super bubble; als mir dazu nach drei Stunden auch die Lust verging, schaute ich im world wide web nach Gesprächspartnern - und irgendwann... es muss gegen 2 Uhr morgens gewesen sein... schlief ich ein... währenddessen der Laptop in den Standby ging und s dann nüscht mehr war mit dem Hochladen...
Seis drum, sagte ich mir heut Früh, als ich mit der Genüßlichkeit einer Weinbergschnecke aus den Laken fand, im Büro hab ich mindestens 6 Stunden Zeit zum Laden...
Scheißchen... 6 Stunden Zeit ja - aber was macht man, wenn das System Stunde um Stunde läd und nix passiert?
Ich meine, dafür, dass Geduld echt nicht meine Stärke ist, habe ich schon erstaunlich gut durchgehalten. Nun aber platzte mir die Hutschnur. Und das world wide web ist ja nicht nur zum Chatten gut, sondern auch zum Suchen und Finden allen möglichen Equipments, um ein Video derart zu komprimieren, dass am Ende noch 4 MB übrigblieben - und die blieben den google-Machern glücklicherweise nicht wieder im Hals stecken.
OK, die Qualität hat mächtig gelitten - aber... ich denk mal... für nen Eindruck reichts. Oder?
Nun aber beginne ich wieder mit dem eigentlichen Job, gleich kommt der Chef und Ihr wisst: Ist die Katze erst wieder im Haus... ;-)
Aber einen schönen schmackigen Kaffee hol ich mir erst noch schnell aus der Küche, bevor die durstigen Kollegen den Rest weggesoffen haben, ohne neu zu kochen ;-) Prost!
Montag, 3. August 2009
Get On Your Feet
...Die letzten ein oder zwei Tage erzählte ich Euch, dass ich meine Einstellung ändere. Dass ich neuen Mut finde. Neue Zuversicht. Neue Energie. Na ja, also vielleicht war das ja nicht immer so herauszulesen, vielleicht war es ja auch eher zwischen den Zeilen zu finden. Und Ostern... ja... Ostern ist ja auch noch nicht.
Jedoch- wie das bei mir aussieht - also Ihr wisst schon, neuer Mut und Zuversicht und so, das könnt Ihr Euch in diesem Video begucken. Ja, die Füße gehören zu mir. Und ja, das auf den verschwommenen Bildern bin auch ich - völlig hingegeben der Musik, völlig losgelöst von allem und schwebend über dem Parkettboden...
Na ja, schwebend, OK, schwebend vielleicht nun nicht gleich. Wenn ich meine goldene Mitte zwischen Bridget Jones und Twiggy wiedergefunden hab, dann... ja DANN... ;-)
Aber glaubt mir, Spaß hat es gemacht, dieses Tanzen an jenem Samstagabend, Spaß macht es sowieso und noch immer spür ich diese unbändige Lebensfreude, mich zu bewegen, zu tanzen, zu springen:
Watt mutt, datt mutt - und heute - vor allem bei diesen herrlichen Discoklängen (obschon ich aus DEM Alter nun eigentlich ja auch schon wieder heraus bin ;-)) - da schnappen sie fast über, meine Lebensgeister. Schäumen mit mir (und das ganz ohne Wein & Co. ;-)), flippen aus, rocken die Bude sozusagen. Irgendwann im August ist Salsaabend - da muss ich doch fit sein. Beweglich in den Hüften, leichtfüßig(er), geschmeidiger...
Gott, ist das Leben doch schön!!
Gestern Abend, als ich meinen Jungen in seine Wohnung chauffierte, da haben wir uns diesen Discokracher angetan, wieder und wieder, und manchmal glaubten wir schon: Gleich springen uns sämtliche Boxen aus den Halterungen. Aber hey, mein Junge ist 19, dem kanns eh nicht laut genug sein. Und mir? Wo kann ich schon - ungestört und unbeeinträchtigt - die Mucke bis zum Stehkragen aufreißen und das alles ganz ohne Reue? Eben - da muss die Tour über die Autobahn her.
Normalerweise bin ich ja todmüde, wenn ich mich irgendwann gegen elf abends dem Heimathafen nähere. Und gestern? I wo - keine Spur. Nicht einmal der Hauch dessen. Mein kleines grünes Wägelchen schüttelten die Bässe der Musik, meinen schmerzgetränkten Körper schüttelten die Lebensgeister, die jauchzend in die Hände klatschten und jeden müden Muskel hoben und senkten.
Dazu das Spotlight der xenonlichtbegeisterten Autofahrer - und da war sie wieder:
Helma on stage!
Singend und swingend rauschte sie durch die Nacht - aber was wirklich lustig war... Ich hatte kaum den Schlüssel in der Wohnungstür herumgedreht, als sich wie von Zauberhand sämtliche Geister schlafen legten und Körper und Geist sich derart schnell beruhigten, dass ich fast versucht wäre zu fragen, was mir die Gastgeberin gestern in den Nachmittagskaffee getan hatte ;-)
Geschlafen habe ich tief und fest, gut also, wenn man davon absieht, dass ich wieder von Mord und Toten träumte. Aber auch diese Geister waren mit dem ersten Weckerklingeln heut Morgen besiegt.
Morgen-Sonne gegen den Rest der Welt ;-)
Jedoch- wie das bei mir aussieht - also Ihr wisst schon, neuer Mut und Zuversicht und so, das könnt Ihr Euch in diesem Video begucken. Ja, die Füße gehören zu mir. Und ja, das auf den verschwommenen Bildern bin auch ich - völlig hingegeben der Musik, völlig losgelöst von allem und schwebend über dem Parkettboden...
Aber glaubt mir, Spaß hat es gemacht, dieses Tanzen an jenem Samstagabend, Spaß macht es sowieso und noch immer spür ich diese unbändige Lebensfreude, mich zu bewegen, zu tanzen, zu springen:
Watt mutt, datt mutt - und heute - vor allem bei diesen herrlichen Discoklängen (obschon ich aus DEM Alter nun eigentlich ja auch schon wieder heraus bin ;-)) - da schnappen sie fast über, meine Lebensgeister. Schäumen mit mir (und das ganz ohne Wein & Co. ;-)), flippen aus, rocken die Bude sozusagen. Irgendwann im August ist Salsaabend - da muss ich doch fit sein. Beweglich in den Hüften, leichtfüßig(er), geschmeidiger...
Gott, ist das Leben doch schön!!
Gestern Abend, als ich meinen Jungen in seine Wohnung chauffierte, da haben wir uns diesen Discokracher angetan, wieder und wieder, und manchmal glaubten wir schon: Gleich springen uns sämtliche Boxen aus den Halterungen. Aber hey, mein Junge ist 19, dem kanns eh nicht laut genug sein. Und mir? Wo kann ich schon - ungestört und unbeeinträchtigt - die Mucke bis zum Stehkragen aufreißen und das alles ganz ohne Reue? Eben - da muss die Tour über die Autobahn her.
Normalerweise bin ich ja todmüde, wenn ich mich irgendwann gegen elf abends dem Heimathafen nähere. Und gestern? I wo - keine Spur. Nicht einmal der Hauch dessen. Mein kleines grünes Wägelchen schüttelten die Bässe der Musik, meinen schmerzgetränkten Körper schüttelten die Lebensgeister, die jauchzend in die Hände klatschten und jeden müden Muskel hoben und senkten.
Dazu das Spotlight der xenonlichtbegeisterten Autofahrer - und da war sie wieder:
Helma on stage!
Singend und swingend rauschte sie durch die Nacht - aber was wirklich lustig war... Ich hatte kaum den Schlüssel in der Wohnungstür herumgedreht, als sich wie von Zauberhand sämtliche Geister schlafen legten und Körper und Geist sich derart schnell beruhigten, dass ich fast versucht wäre zu fragen, was mir die Gastgeberin gestern in den Nachmittagskaffee getan hatte ;-)
Geschlafen habe ich tief und fest, gut also, wenn man davon absieht, dass ich wieder von Mord und Toten träumte. Aber auch diese Geister waren mit dem ersten Weckerklingeln heut Morgen besiegt.
Morgen-Sonne gegen den Rest der Welt ;-)
Samstag, 1. August 2009
P.S.
Was mir übrigens erst im Nachhinein auffiel:
Die Strukturen in meiner kleinen süßen Wohnung sind seit heut Vormittag... wesentlich klarer geworden...
Und ich... ich fühle mich genauso ;-)
Die Strukturen in meiner kleinen süßen Wohnung sind seit heut Vormittag... wesentlich klarer geworden...
Und ich... ich fühle mich genauso ;-)
Brautjungfer vs. Brautmutter
Nun ist es soweit.
Der große Tag, an dem sie Ja zu ihm gesagt hat.
Für sie bedeutet das einen neuen Schritt auf ihrem Weg.
Für uns bedeutet das: Prosecco!
Noch am gestrigen Tag ließ ich mir - gleich der Pretty Woman - ein paar Gewänder ins Haus kommen, breitete alles auf meinem Fußboden aus (noch mehr Chaos also), setzte mich mitten rein in diesen Kreis und goss mir erst einmal eine Weißweinschorle ein. Befühlte die Stoffe, begutachtete die Schnitte und nach dieser Vorauswahl streifte ich das eine oder andere über.
Leider Gottes musste ich feststellen, dass das, was mir gefiel, nicht wirklich zu einer Hochzeitsfeier passte. Auch dann nicht, wenn man nur kommt, um über das Buffett herzufallen und zwischen Häppchen und Gürkchen das Brautpaar hochleben zu lassen.
Hmm. Und was nun?
Vor einigen Minuten erst ereilte mich der Anruf einer Freundin, die vermutlich schon wusste, was sie heute Abend anziehen würde, und gegen den Stress des Tages - Braut schminken etc. - ein völlig neues Mittel anwandte: Sie ging anschließend erst einmal in die Pilze. Nur um sich hernach die Gurkenscheiben auf die Augen und den wohlgeformten Körper in die Sonne zu legen.
Nun ja. Schön.
Und ich? Powershoppen statt ebenso zu entspannen?
Was soll ich sagen - alle meine Sinne sind auf Entspannung gerichtet. Perfektes Outfit hin oder her - ich bin sowieso der Überzeugung, dass man alles tragen kann, solange man sich wohlfühlt. Und dann wird man sich immer wie ne Prinzessin fühlen - und die anderen werden Dich so empfinden wie Du Dich selber fühlst. Also... meistens jedenfalls ;-)
Guckt Euch doch das Girl von The Gossip an. Die hat mit ihren Massen sogar den ollen Lagerfeld für sich eingenommen - und dem kanns ja sonst nicht dürre genug sein.
Anything is possible - man muss nur die richtige Einstellung haben.
Genau.
Jetzt, jetzt nach dem Anruf meiner Freundin, die schon so herrlich aufgeregt klang, jetzt freue ich mich erst so richtig auf den heutigen Abend. Freue mich auf einen Abend, den ich mit allen meinen Sinnen genießen werde. Den Augenblick genießen. Sich dem Moment hingeben. Einfach alles von sich abfallen lassen.
Und darum - angesichts der Tageszeit - schenke ich mir jetzt keine Weißweinschorle ein, sondern bereite mir einen lecker Cappu, gönne mir einen homemade Wellnessnachmittag, damit heut Abend niemand auf die Idee kommt, mich für die Brautmutter zu halten.
Na dann... Bleibt mir nur noch, auch Euch einen sonnigen angenehmen Samstag zu wünschen!
Der große Tag, an dem sie Ja zu ihm gesagt hat.
Für sie bedeutet das einen neuen Schritt auf ihrem Weg.
Für uns bedeutet das: Prosecco!
Noch am gestrigen Tag ließ ich mir - gleich der Pretty Woman - ein paar Gewänder ins Haus kommen, breitete alles auf meinem Fußboden aus (noch mehr Chaos also), setzte mich mitten rein in diesen Kreis und goss mir erst einmal eine Weißweinschorle ein. Befühlte die Stoffe, begutachtete die Schnitte und nach dieser Vorauswahl streifte ich das eine oder andere über.
Leider Gottes musste ich feststellen, dass das, was mir gefiel, nicht wirklich zu einer Hochzeitsfeier passte. Auch dann nicht, wenn man nur kommt, um über das Buffett herzufallen und zwischen Häppchen und Gürkchen das Brautpaar hochleben zu lassen.
Hmm. Und was nun?
Vor einigen Minuten erst ereilte mich der Anruf einer Freundin, die vermutlich schon wusste, was sie heute Abend anziehen würde, und gegen den Stress des Tages - Braut schminken etc. - ein völlig neues Mittel anwandte: Sie ging anschließend erst einmal in die Pilze. Nur um sich hernach die Gurkenscheiben auf die Augen und den wohlgeformten Körper in die Sonne zu legen.
Nun ja. Schön.
Und ich? Powershoppen statt ebenso zu entspannen?
Was soll ich sagen - alle meine Sinne sind auf Entspannung gerichtet. Perfektes Outfit hin oder her - ich bin sowieso der Überzeugung, dass man alles tragen kann, solange man sich wohlfühlt. Und dann wird man sich immer wie ne Prinzessin fühlen - und die anderen werden Dich so empfinden wie Du Dich selber fühlst. Also... meistens jedenfalls ;-)
Guckt Euch doch das Girl von The Gossip an. Die hat mit ihren Massen sogar den ollen Lagerfeld für sich eingenommen - und dem kanns ja sonst nicht dürre genug sein.
Anything is possible - man muss nur die richtige Einstellung haben.
Genau.
Jetzt, jetzt nach dem Anruf meiner Freundin, die schon so herrlich aufgeregt klang, jetzt freue ich mich erst so richtig auf den heutigen Abend. Freue mich auf einen Abend, den ich mit allen meinen Sinnen genießen werde. Den Augenblick genießen. Sich dem Moment hingeben. Einfach alles von sich abfallen lassen.
Und darum - angesichts der Tageszeit - schenke ich mir jetzt keine Weißweinschorle ein, sondern bereite mir einen lecker Cappu, gönne mir einen homemade Wellnessnachmittag, damit heut Abend niemand auf die Idee kommt, mich für die Brautmutter zu halten.
Na dann... Bleibt mir nur noch, auch Euch einen sonnigen angenehmen Samstag zu wünschen!
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