....zumindest für die nächsten vier, fünf Tage...
Nach den für mich doch... sehr anstrengenden letzten Wochen hab ich mir mal wieder zwei Tage frei genommen und will mir vor allem eines gönnen: eine ganze Mütze voll Schlaf und Ruhe.
Eine "Maßnahme", die mir unter dem Deckmantel eines Hamburger Modells eher möglich ist, als wäre ich wieder eine "Vollzeit-Arbeitskraft" ganz im Sinne meines Arbeitgebers ;-)
Habe ich eine Weile doch recht konsequent verfolgt, angesammelte Überstunden gleich wieder in freie Tage umzuwandeln, so ist das in den letzten Wochen zu kurz gekommen... um nicht zu sagen: Helma verfällt wieder in alte Verhaltensmuster, achtet zu wenig auf sich selbst, auf die Sprache ihres Körpers, die Sprache ihrer Seele.
Kein Wunder, dass ich nachts nicht schlafen kann, dass ich nicht zur Ruhe finde, dass ich tagsüber den Stress zwar weglachen kann, doch abends wie tot in meinen Korbstuhl sinke und am liebsten niemals wieder aufstehen möchte. Kein Wunder, dass mir die Musik nicht mehr wie gewohnt die Kraft schenkt, nicht nur einen einzelnen Tag, sondern gleich eine ganze Woche durchzustehen. Kein Wunder, dass der Energiepegel so tief gesunken ist, dass er inzwischen "Hello" zu Atlantis sagen dürfte.
Also... back to the roots... zurück zu dem, was Helma in der Schmerzklinik gelernt hat: Ich muss nicht alles allein schaffen (ich müsste nur mal eben den Mund aufmachen und um Hilfe bitten - an der richtigen Stelle), ich muss überhaupt nicht perfekt sein und auch nicht immer alles richtig machen müssen.
Ich muss nur eins: ich selber sein und bleiben.
Genau. Und deswegen gieße ich mir jetzt noch ein Glas gut gekühlte - nein, nicht was Ihr schon wieder denkt - Waldmeisterlimonade ;-) ein, genieße die neu erworbene Filmmusik aus "Nights In Rondanthe", herrlich leichte Sommermusik mitunter (z. B. "Trust Me Baby (This Is Love)"), wo auch Helma in ihrem Liegestuhl lümmeln, nichts denken, nichts grübeln - sondern einfach nur liegen will.
Und übrigens... Vor ein paar Tagen habe ich begonnen, ein neues Buch zu schreiben. Aus den anderen, die ich immer mal begann, ist nichts geworden - und das war auch gut so. Denn erst jetzt... sind Ideen, Vorstellung so "fertig" geworden, dass ich selbst beim Schreiben ein gutes Gefühl bekomme...
Was auch immer daraus wird, was auch immer damit wird... Eins weiß ich schon, seit ich bewusst zu schreiben begonnen habe:
Jeder Mensch sucht nach einem Weg, um Empfindungen zu beschreiben, zu verarbeiten.
Manche Menschen malen Bilder.
Manche Menschen spielen Klavier.
Manche Menschen singen ein Lied.
Ich kann nicht singen, ich kann nicht Klavier spielen. Ich - ich schreibe. Und es tut so gut. Es tut so gut, inmitten dieser Zeilen Antworten zu finden, Wege zu erspüren, zu erahnen - und sie dann im Realen auch zu gehen. Nicht auf alles in meinem Leben bin ich stolz. Nicht alles würde ich heute wieder so tun wie ich es gelebt habe. Aber eines ist mir heute bewusster denn je: Alles, das passierte, hat mich heute hier an diesen Punkt in meinem Leben geführt. Und darüber bin ich so froh.
Alles kann passieren. Aber ich will nicht einen einzigen Millimeter zurück. Ach... Ich glaub, das schrieb ich schon mal ;-)
Also dann... sollten einige von Euch mich in den nächsten Tagen nicht sehen und hören... Helma geht mal wieder auf Tauchstation. Sie braucht Zeit für sich ;-)
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