Montag, 2. Juli 2018

Erkenntnisse, Teil 2



Meine Lieblingsorte sind das Meer und die Badewanne - und ich bin trotzdem kein Fisch. Ans Meer möchte ich am liebsten schon jetzt zurück - auf meine Insel aber frühestens, wenn meine Hauptbeschäftigung nur noch aus Malen und Schreiben besteht ;)


Wenn ich zur Bedienung sage "Ich hätte gern einen Milchkaffee, bitte", schaue sie dabei an und lächle, lächeln sie ganz oft zurück - und ich mag das sehr! Wenn man " nen Milchkaffee" hinrotzt, bekommt man den zumeist auch lustlos hingestellt. Recht so.


Je größer die Zahl in meinem Pass wird, desto älter werde ich. Sakra!


Je älter ich werde, desto mehr Angst habe ich um meine Söhne und zugleich wird auch meine Liebe zu ihnen tiefer. Und dieses Gefühl liebe ich auch.


"Wer uns ausm Norden zum Freund hat, der hat uns für ein Leben lang", pflegt mein Papa zu sagen. Recht hat er! Ich bin da nicht so schnell mit - aber an wen ich einmal mein Herz hänge, der hat es für ganz immer, sofern ers nicht missbraucht. Rette sich also, wer noch kann. (Nein, Miss P., Du warst leider zu langsam. I'm so very sorry. ;))


An meinem Ehrgeiz könnte ich bestimmt noch bisschen arbeiten. Dafür weiß ich ziemlich sehr genau, was ich nicht (mehr) will. Ich finde, das ist durchaus ein Fortschritt.
Ich muss nicht permanent höher, schneller, weiter. Ein gutes Buch, eine schöne Tasse (ja, das Auge trinkt mit!) guten Kaffee und dann ganz entspannt ein weiteres Etappenziel erreichen tun es auch.


Die Praxen von Therapeuten sind voller Menschen, die keine Therapie brauchen. Aber voll mit denen, an denen es ausgelassen wird.


Wenn ich etwas soll, tue ich es erst recht nicht. Wenn ich etwas nicht will, dann will ich auch nicht. Kannst du auf und niederspringen, s wird nix.


Ich kann mich ganz sehr für andere freuen.


Hass ist mir fremd. So viel negative Energie besitze ich nicht. Aber ich kann verachten, abgrundtief.



2 Kommentare:

Herr MiM hat gesagt…

"Die Praxen von Therapeuten sind voller Menschen, die keine Therapie brauchen. Aber voll mit denen, an denen es ausgelassen wird."

Erinnert mich an die Aussage eines Buches. Ich kenne nicht mehr den Titel. Es ging aber in die Richtung, dass wir die Falschen therapieren würden.

#off topic

Haben Sie etwas verändert. Bin mit einem alten Browser auf Ihrer Seite und habe keine Problem mehr.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Guten Morgen! Zum off topic: Sie hatten etwas von Java Script erwähnt - das brachte mich ziemlich schnell auf den Fehler. Ich hatte eine Verlinkung der Leser einer anderen Plattform (komm grad nicht mehr auf den Namen) und die bediente das Java. Habe das und ein weiteres gelöscht - und schon funktionierts :) Vielen herzlichen Dank noch mal für den Hinweis!

Dieses Buch besitze ich - es heißt "Irre! Wir behandeln die Falschen. Unser Problem sind die Normalen." und ist von Manfred Lütz. Ich hatts mir vor Jahren mal gekauft, war aber - offen gestanden - ziemlich enttäuscht davon. Hatte mir inhaltlich einfach etwas anderes vorgestellt. Aber vielleicht les ich es ja doch noch mal, und dann mit einer anderen "Erwartungshaltung" ;)
Was ich vor allem beobachtet habe: Ich kenne so einige, die beim Therapeuten auf der Liege lagen - auch ich, als ich zunehmend Probleme mit dem Schmerz in meinem Körper bekam.
Auch war ich zweimal in einer Schmerzklinik. Die erste brachte mir gar nichts (da wurde beispielweise nur in meiner Seele herumgesucht), die zweite dafür umso mehr (da beschäftigte man sich rehamäßig mit dem Körper) - und was ich in den Kliniken wie auch im eigenen Freundeskreis immer wieder sehe: Nicht die gehen, die es eigentlich brauchten und müssten, sondern eben diejenigen, an denen sie es auslassen. Die Formen sind genauso vielfältig wie die Auswirkungen. Und mich erschreckt immer wieder ein wenig deren Aussage "Ich brauch keine Therapie, mir geht es gut", während sie ihren Partner mitunter regelrecht quälen aus Gründen, die mit dem Partner wiederum gar nichts zu tun haben.