Manchmal fließt es und manchmal fließt es nicht - und im Moment will es nicht so recht. Weggeworfene Stöckchen erreichen derzeit nicht mein Interesse, Dialogen weiche ich aus, Begegnungen versage ich mich.
Die allgemeine negative Schwingung um mich herum raubt mir gerade die Energie - und wo ich mich diesem früher stellte, weiß ich heute, wie ich mich dem entziehen kann. Mag sein, dass das nicht immer richtig so ist, diese Vermeidungstaktik, derzeit fühlt sie sich für mich jedoch "gesünder" an.
Ich will grad keine Postings mehr lesen, die nur noch damit beschäftigt sind, Lug & Trug aufzudecken; ich will grad keine Nachrichten mehr sehen, die Angst schüren; ich will keine Statements mehr lesen oder erfahren, die lediglich Türen öffnen, hinter denen sich stapelweise nur übelriechender Müll befindet.
Es "vergiftet" mich, es reißt mich runter, es will mich in die Knie zwingen.
Aber all das will ich nicht.
Ich will glauben und nicht zweifeln.
Ich will mich freuen und nicht ärgern.
Ich will Hoffnung haben und mir diese auch nicht durch vermeintliche Realität zerstören lassen.
Ich will frei sein - in meiner Seele, frei und unbeschwert, so gut das eben möglich ist.
Dieser Tage fühle ich wieder dieses dringende Bedürfnis, mich völlig zurückzuziehen, am liebsten an das Meer zu fahren, am Ufer zu sitzen, die nackten Füße im Sand vergraben, auf das Meer zu starren und an nichts zu denken, an gar nichts. Einfach nur fühlen.
Und weil ich das im Moment nicht kann, ziehe ich mich auf die einzige Insel zurück, die ich aus eigener Kraft erreichen kann: die Musik.
Möglicherweise aber konzentriert sich in mir gerade auch nur alles auf den Termin am morgigen Vormittag hier in L. Seit vier Wochen steht er, all die Tage war ich gelassen und entspannt - und erst jetzt auf den letzten Metern fühle ich die Unruhe in mir. Er wird wegweisend werden - und über die nächsten geplanten und teils auch eingeleiteten Schritte mitentscheiden. Wenn es morgen gut wird, dann wird sich mein Leben ein weiteres Mal verändern - und ob genau das gut ausgeht oder nicht, das weiß ich erst, wenn es soweit ist.
Einmal mehr neige ich dazu, die Dinge an mich herankommen zu lassen, wobei ich überrascht feststelle, dass sich Dinge, die man nicht zu sehr will, offenbar gerade dann erfüllen.
..It's easy to leave things behind
But it's hard to forget them.
3 Kommentare:
Wie ich dich verstehe du hast genau das geschrieben was mit mir derzeit ist - ich fühle mich derzeit genauso am liebsten irgendwohin ans Meer und an nichts mehr denken. Bei mir sind es nicht der Termin morgen - ich drücke Dir ganz fest die Daumen für diesen Termin - nein es sind die Dinge die in den nächsten Wochen geschehen werden die ich nicht in dem Masse beeinflussen kann wie ich es gerne möchte. Diese werden mein zukünftiges Leben beeinflussen und ich kann daran nichts tun einfach nur da sein und es geschehen lassen und hoffen dass alles gut ausgeht.
LG
Ursula
PS: Ich drücke dir ganz ganz dolle die Daumen für Deinen Termin.
Liebe Helma,
der Blick auf meine Uhr sagt mir, dass dein Termin vorüber ist, der dir in gewisser Weise Angst gemacht hat. Ganz genau weiß ich nicht, was es ist, aber das muss ich auch nicht wissen.
Ich wünsche dir nur, dass du mit dem Ergebnis klar kommst und dein Leben so einrichtest, dass es dir noch Freude macht - nicht nur dir, sondern auch all den Lieben um dich herum.
Das wünscht dir ganz sehr
Clara
Ich danke Euch beiden wirklich sehr! Schreibe nachher noch was dazu in einem Post; mal sehen, wie ich es verpacken kann, ohne zu vieles öffentlich zu machen, was noch nicht in die Öffentlichkeit gehört ;)
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