Da ist es nun, das neue Jahr, noch ganz jung und zart und unschuldig und vermutlich schon oder noch ganz prall gefüllt mit guten, zuversichtlichen, hoffnungsvollen Gedanken und Wünschen. Zu jedem Jahreswechsel frage ich mich, ob Zuversicht auch etwas mit der Erwartung zu tun hat, dass alles gut zu werden hat - und nicht allein die Hoffnung darauf in sich trägt.
Mit den Erwartungen ist das ja so eine Sache: Du hast sie, du freust dich auf deren entsprechende Erfüllung (durch was oder wen auch immer) - und letztlich bleibst du mit nem dicken Flunsch zurück, weil eben doch alles ganz anders kommt.
Schon vor Jahren habe ich darum den Versuch unternommen, mir eine Erwartungshaltung abzugewöhnen. Irgendwie ist es doch wie mit einem Kind: Ist es noch ein Baby, freust du dich auf den Moment des ersten Zahnes, des ersten Wortes, des ersten Schrittes. Du freust dich immer auf das, was es noch nicht kann - und irgendwie geht dabei unter, was es bereits erlernt hat. Und dann ist dieses Kind groß, spricht, läuft, trinkt und rülpst alleine und ohne dein Zutun - und du fragst dich, wo nur die schönen Jahre geblieben sind :)
Jedenfalls stand ich gestern inmitten meiner Liebsten am Meer, um uns herum tausende Menschen, Musik, der Geruch von Glühwein, Gebratenem, Gesottenen, einen Becher Glühwein in der Hand und während ich auf die eine oder andere verirrte Glücksrakete starrte und sich mir noch schnell ein paar Tränen ob der Last des Vergangenen herausquetschten, empfand ich dann pünktlich zum hochoffiziell geladenen Feuerwerk trotz allem Zufriedenheit mit dem, das ich erreicht hatte, und Zuversicht auf das neue Jahr, das nun vor mir lag.
Weihnachten ganz allein zu verbringen, das hatte ich einst ja schon einmal getestet, und ich muss sagen: Das kann man überleben. Das kann man gut überstehen, und hilfreich ist da auch schon der Fusel ab drei fuffzig. Jedoch einen Jahreswechsel ganz allein verbringen zu müssen - das ist mir glücklicherweise bis jetzt immer erspart geblieben. Mag sein, dass ich abergläubisch bin (ja, so ein bisschen bin ich das), aber irgendwie empfände ich das als ein schlechtes Omen für das neue Jahr.
Und so stand ich da nun, inmitten meiner Liebsten, staunte mit offenem Mund und entrang sich mir ein Juchzer nach dem anderen ob des goldenen Regens über uns am Nachthimmel. Auch als Nichtfreund der Pyrotechnik konnte ich mich dem Zauber des Momentes nicht entziehen, jagte dafür meine ganz persönliche Silvesterrakete statt in den Himmel in den nächsten Baum und während ich ganz bedeppert zu Oma Ziggenheimer sagte: "Na das geht ja gut los...", lachte sie nur und sprach: "Siehs als positives Zeichen für deinen Stammbaum!"
Na dann mach ich das mal jetzt,
eine positive Deutung kann ich mir ja noch ausdenken.
Und wünsche Euch allen erst mal, dass das neue Jahr Euch all das bringen möge,
wovon Ihr am meisten träumt.
Das wünsch ich mir selber auch gleich mal mit.
So ganz prophylaktisch sozusagen :)
5 Kommentare:
2012 wird ein wunderbares Jahr! Laut meiner sternenkundigen Tochter steht Jupiter irgendwie ganz besonders und die Chinesen feiern den Drachen...das Glücksviech schlechthin. Kann nur gut werden und alle unsere Wünsche gehen in Erfüllung! :-D Liebe Grüße, Tineke
2012 wird ein wunderbares Jahr! Laut meiner sternenkundigen Tochter steht Jupiter irgendwie ganz besonders und die Chinesen feiern den Drachen...das Glücksviech schlechthin. Kann nur gut werden und alle unsere Wünsche gehen in Erfüllung! :-D Liebe Grüße, Tineke
Gilt das echt für jedes Sternzeichen?? Mir sagen nämlich immer alle: "Tut uns leid, dein Leben bleibt ein ewiger Kampf." Und ich finde, ich hätte mal ne kleine Verschnaufpause verdient :)
Diese Unkenrufe kenne ich auch...egal, die Vorhersage gilt wirklich für Alle! Und sind wir nicht geborene Optimistinnen? :-D
...Optimistinnen - immer!! Manchmal aber kann ja ein bisschen Zuspruch gar nicht schaden ;)
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