Sonntag, 3. Juli 2011

Genial daneben

Es gibt Wochenenden, an denen sind meine Söhne dazu verdonnert, wenigstens Frühstück zuzubereiten. Wenn sie sonst schon nicht soviel zum Familienleben beitragen, das ihnen ein Zacken ihrer Krone kosten könnte. Das Frühstück dann machen sie mitunter dann auch richtig gut, wenn man davon absieht, dass an solchen Tagen nicht mit Rührei, Pancakes & Co. zu rechnen ist, sondern lediglich mit Toastbrot, Wurst und Marmelade. Gestern jedenfalls hat mein Großer es sogar geschafft, ein Windlicht dazwischenzuzaubern - man kann sagen, was man will: Bereits eine Kerze im rechten Licht schafft ein besonderes Ambiente.
Der Nachteil solcher Aktionen ist allerdings, dass es Frühstück nie vor zwölf gibt. Es sei denn, mein Hunger ist gar zu groß und ich zerre meine Jungs frühzeitig aus dem Bett. Also so halb zwölf oder so.
Oder aber - so wie heute - ich bereite mir einen lecker Cappuccino und zelebriere ein Vor-Frühstück in meinem Bett, lese nebenbei oder schaue - na so wie eben heute - "Genial daneben". Ich finde ja, das ist echt ein tolles, unterhaltsames Konzept, würde, so meine ich, auch super unterhaltsam sein, wenn man mit Freunden ums Lagerfeuer hockt. Zum Beispiel. Nun ja.
Das Konzept an sich ist ja ziemlich einfach: Zuschauer senden ihre Frage ein und das Rateteam muss dann die Antwort auf diese Frage herausfinden. Sie dürfen Fragen stellen, die der Moderator beantworten darf, ohne dabei zuviel zu verraten.

Nun schaue ich das nicht regelmäßig, aber doch hin und wieder mal und habe festgestellt, dass entscheidend für die Unterhaltsamkeit die Qualität der Rate-Runde ist. Heute hätten wir die Hella von Sinnen (die finde ich übrigens wirklich speziell, also ich meine, die gefällt mir!), dann die Schöneberger (doch, die hat auch was), den Dieter Nuhr (den finde ich zu köstlich) und den Pastewka. Ach.. fast hätte ich den Kleinsten unter ihnen vergessen, den Hoëcker  Oder so ähnlich. Jedenfalls, wenn diese Runde beisammen ist, dann macht das Zusehen bzw. Zuhören wirklich Spaß.
Ich hab mal gelesen, dass der Moderator, der Hugo Egon Balder, das Konzept selber erfand, die Moderation aber gerne jemandem anderen überlassen hätte. Es fand sich nur niemand, der das tun wollte. Augenscheinlich konnte sich niemand vorstellen, dass man mit so einer fröhlichen Raterunde auch noch den Erfolg haben konnte, der ja heutzutage im TV (na ja, eigentlich nicht nur da) so wichtig ist. Das ewige Wettrennen um die Quoten. Nun fehlt ja der Vergleich, aber ich finde, es könnte keinen besseren Moderator geben als den kauzigen Balder. Er passt einfach, so wie er sich immer seine passende Besetzung aussucht. Eine lustige kurzweilige Stunde, finde ich, wie gemacht dafür, die Zeit zwischen Erwachen (es hat einfach zu laut geregnet, drum bin ich um diese Zeit schon fit) und Frühstück (Jungs, ihr könntet dann langsam mal!) zu überbrücken. Und nebenbei sogar noch etwas zu lernen. Wenn ich es nicht heut Nachmittag schon wieder vergessen haben würde.

Quelle Foto: http://i.ytimg.com/vi/3FjxSpt-AiY/0.jpg

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