Montag, 25. Mai 2009

Bernd Das Brot

...oder... Bernadette das Brötchen... Denn immerhin bin ich ja eine Sie und kein Er (jedenfalls weiß ich nichts anderes) und im Moment... fühl ich mich schon eher so wie in dieser mehr oder weniger immer wiederkehrenden Show, in der er allabendlich zu verzweifeln droht: "Bitte! Ruft! Nicht! Mehr! An!"
Immer wieder erinnere ich mich an die Worte, die mir vor einigen Jahren jemand schrieb (ich weiß wirklich nicht mehr, wer das war): "Du kommst mir vor wie jemand, der eine Rolle spielt. Und du spielst sie inzwischen so gut, dass sie wie zu einer zweiten Haut für dich geworden ist. So sehr, dass du selber nicht mehr weißt, was bist du wirklich und was bist du nicht."
Er meinte das zwar positiv, aber... Ich weiß nicht, mich beschäftigen diese Worte im Moment sehr. Es freut mich immer sehr, wenn Menschen auf mich zukommen, fremde oder bekannte, befreundete oder lieb gewonnene, und mir sagen: "Ich bewundere deine Kraft, ich mag deine Lebensfreude, ich mag deine Leichtigkeit.." Es tut mir gut und schenkt mir schon in den einen oder anderen Momenten genau die Energie, die es braucht, auch so eine Leichtigkeit überhaupt leben zu können.
Dennoch... Es gibt ebenso Momente, da fühle ich mich wie entwurzelt. Suche nach dem Raum für mich, nach meinem Platz im Leben. Fühl mich haltlos, kraftlos, wenn ich das Gefühl habe, genau diesen nicht spüren zu können. Fühl mich dann gar nicht mehr wie dieser bunte Schmetterling, der von Blüte zu Blüte schwebt, sondern eher wie ein matter Falter, der von einem Blatt zum anderen torkelt... Und glaubt ja nicht, dass er voll von Weinschorle torkelt. Sondern einfach... weil die Kraft ausgeht, die Energie... Es gibt vieles, aus dem wir die Kraft schöpfen, und es gibt ebenso vieles, wo wir sie wieder abgeben. Für mein Empfinden ist das auch völlig ok so. Nur wenn das Gleichgewicht nicht stimmt, wenn wir mehr abgeben als aufnehmen...
Ja, ich lache sehr gern. Ja, ich bin sehr gern fröhlich. 
Doch wer fragt schon, wie ich mich fühle? Wie es mir geht? 
Ich hab - ehrlich gesagt - ne Scheiß Angst vor dem Krankenhaus, in das ich in vier Wochen wieder gehen darf. Wer fragt schon, wie ich mich damit fühle? Wer fragt schon, wie ich das und überhaupt alles bewältige? Was ich mir wünsche? 
Kennt Ihr das Gefühl, immer wieder das Telefon anzustarren oder auch in der Hand zu wiegen und dann doch nicht zu telefonieren, weil Du niemanden belästigen willst, weil es Menschen gibt, die noch weitaus Schlimmeres in ihrem Leben erfahren haben und Du Dir selber sagst: "Jetzt stell dich nicht so an"? Manchmal klingelt es und Du schaust auf das Display und denkst: "Nein... das packe ich jetzt nicht"... und bei anderen Anrufen schaust Du auf das Display und denkst: "Schade, dass ich diesen Anruf verpasst habe", aber einfach zurückzurufen, das vermagst Du nicht, tauchst stattdessen umso tiefer in die Malerei oder die Musik und wünscht Dir dennoch, gerade jetzt nicht allein zu sein, dass einfach nur jemand da wäre, zu dem Du sagen kannst: "Hey, sag gar nichts, halt mich einfach nur mal fest."
Und dann möchtest Du nicht über Sinn oder Unsinn von Wünschen und Träumen diskutieren, sondern einfach nur jemanden bei Dir haben, der Dir sagt: "Komm, wenn es dir guttut, dann lass uns das jetzt einfach machen."
Wir tun so vieles in unserem Leben, aber was davon tun wir letztlich wirklich für uns selbst und mal nicht für andere? Wie viel können wir von uns geben, bis das Gefühl kommt: "Jetzt gehts nimmermehr"?
Manchmal genügt das "Hallo" eines befreundeten Menschen, das mich von mir selbst ablenkt, oder so ein zehn-Minuten-Telefonat mit meinem Murmelinchen, um den Druck im Bauch loszuwerden.
Aber es gibt eben manchmal auch Tage, da kann man den Druck im Kopf und im Bauch nur loswerden, in dem man sich einfach mal die Seele aus dem Körper weint. 
Es hat wohl irgendwie alles seine Berechtigung. 
Wenn nur das Fangnetz manchmal nicht so verdammt schwer zu ziehen wäre.
Eure Helma, die heut keine Weinflasche entkorkt, sondern sich in ihre Decke wickelt und die Arme um sich selber schlingt und sich damit so etwas wie Geborgenheit schenkt.



2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Höre auf, Dich mit Fragen zu quälen und versuche einfach nur zu leben...

Anonym hat gesagt…

Hey meine Kleine,
ich möchte das Du weisst das ich immer für Dich da bin ,denn Du bist ein ganz wertvoller Mensch und ich wünsche mir von Dir das Du Deine Ängste und Sorgen nicht mit Dir allein ausmachst denn das Murmelinchen hat immer ein Ohr für Dich zu jeder Tages und Nachtzeit und wenn Du jemanden brauchst mit dem Du den sinn und den Unsinn des Lebens besprechen möchtest ICH BIN FÜR DICH DA !!!!!!!
und wenn Du das das nächste mal hier herkommst werde ich dich so doll umarmen und einfach nur für dich da sein versuche mal nicht immer nur an die anderen zu denken sondern in erster linie nur an Dich sei mal ein Egoist sonst Fressen Dich die anderen auf lieben gruß das murmelinchen