...die sollte man einfach nur im Bett verbringen. Und wenn ich sage "nur im Bett", dann sollte ich das vielleicht auch einfach mal so ganz wörtlich nehmen - und nichts weiter zulassen wie eben das Bett & mich. Kein Handy, kein Telefon, kein Internet - nichts. Höchstens die Musik oder ein Buch.
Es gibt Tage, die beginnen ausgesprochen sonnig und enden im Regen.
Wo ich einfach nur wie ein Gänseliesel barfuss auf der grünen Wiese stehe und fassungslos dem plötzlich hereinbrechenden Regen entgegenschaue...
Manchmal fühle ich mich in der Tat so.
Manchmal kann man sich trotz einer Entfernung von mehreren Hundert Kilometer irrsinnig nah fühlen (so wie z. B. heut Morgen, mein Murmelinchen ;-))
Manchmal kann man sich vollkommen allein und entfernt fühlen, auch wenn jemand neben Dir steht oder sitzt.
Manchmal kann es sein, dass Menschen dieselben Dinge wünschen und dennoch aneinander vorbeireden.
Manchmal fühlst Du Dich wie einhundert Jahre, obwohl Du gerade erst dreißig geworden bist.
Manchmal fühlst Du Dich nicht nur mies, sondern siehst auch genauso aus.
Manchmal wünschen Menschen Veränderungen - und sind schockiert, wenn sie dann eintreten.
Manchmal verstehe ich einfach nur die Welt nicht mehr und selbst ein gewisser (Galgen-)Humor kann die Situation nicht retten (sowas wie "Machst du heut etwa einen auf Feuerkämpfer? Dann lass mich dein Bonaqua sein, um dich zu löschen" :-).
Manchmal bin ich dann einfach nur müde und irgendwie auch ratlos. Traurig. Enttäuscht. Irgendwie.
Wenn man sagt "Fang mich auf!" und der andere Mensch springt erschrocken zur Seite, weil Du angeflogen kommst, Du fällst dann also auf den Arsch und hörst dann noch "Selber schuld!", na dann rufst Du beim nächsten Mal doch lieber dreimal und noch lauter "Ich wünsche mir, dass Du mich auffängst!" oder?
Oder muss ich damit leben, dass schätzungsweise 69 Kilogramm Lebendgewicht im freien Fall zuviel des Guten sind? Dass ich mir selber lieber zwanzig Matratzen wie bei der Prinzessin auf der Erbse organisiere, bevor eine Situation des freien Falls eintritt? Damits auch niemandem wehtut? Weder mir noch anderen?
Jetzt habe ich endlich - knapp vor meinem vierzigsten Geburtstag - kapiert, wie man klar und deutlich Wünsche formuliert, weil niemand in meinen Kopf gucken und auch nicht meine Bedürfnisse erahnen kann, am liebsten noch, bevor ich sie selber spüre. Ich meine, seien wir doch ehrlich, in einer gewissen Lebensphase setzen wir Frauen schon gern mal voraus, dass die Menschen, die wir lieben, genau das vermögen. Völliger Schwachsinn. Umso besser doch, wenn auch wir Frauen das kapieren und umsetzen, oder?
Die Realität zeigt aber irgendwie... etwas anderes... Ich glaub, ich muss wieder zu meinem Therapeuten... Vielleicht gibts ja zur Hypnose gratis noch ne Bedienungsanleitung in meinen Kopf, wie man das anstellt, dass die Männer denken, alles läuft nach ihrem Plan und dabei sinds die Frauen, die an den Strippen ziehen... Obwohl... Ich glaub, ich müsste einfach nur mal meine Mama fragen. Die hats augenscheinlich drauf und ich lasse mir diesen Trick vererben.
Noch vor einer halben Stunde hab ich mir ein paar Tränen abgequetscht, aber jetzt... Schreiben ist eben auch eine Therapie. Und die kostet mich nicht mal was ;-)
Eure Helma,
die sich heut Abend eine kleine Schlafmusik-CD zusammengestellt hat und der jetzt aber eher danach wäre, diese Klänge durch die kleine süße Wohnung perlen zu lassen, während sie selbst sich genüßlich in der Badewanne aalt. Statt dessen werde ich mir dafür den letzten Lecker-Joghurt aus dem Kühlschrank nehmen und dafür die ganzen kommenden fünf Werktage bedauern, dass ich bereits am Wochenende so gefräßig war. Seis drum. Dann isses eben so. Gute Nacht.
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